Toskana Rundreise im Juni 2017
Eine Rundreise mit dem Auto über verschiedene Agritourismo
01 - Erster Tag - erster Teil der Anreise

Gegen 6.20 Uhr losgefahren mit frischem Kaffee im Thermobecher, bis Ulm lief alles gut. Extra nicht über München gefahren, weil dort schon viel Stau angesagt war (die Bayern haben zwei Wochen Pfingstferien). Erste Vollsperrung auf der A7 mit Umfahrung, lief aber noch ganz gut. Am Fernpass dann der echte Stau mit einer ganzen Stunde Blick auf die Berge aber ohne weiterkommen.
Dann am Brenner bei der ersten Mautstation noch ein Stau aber danach lief es wieder. Wir wollten dann doch noch den Abstecher an den Gardasee machen, damit wir noch einen schönen Tagesabschluss haben. War dann auch so, tolles Wetter, schnell ein schönes Zimmer über die Touristeninformation gefunden und dann noch in Riva essen gewesen. Jetzt sitzen wir auf unserer 50 qm Terrasse und schauen bei einem Glas Wein auf den Hafen und die Stadt. Die 12stündige Fahrt ist auch schon fast wieder vergessen.
Morgen soll es dann nach dem Frühstück auf der Restaurantterrasse weiter gehen Richtung Cararra, Massa und Lucca und unserem ersten Bauernhof in den Hügeln nahe der Küste.

02 - zweiter Anreisetag - vom Gardasee an die Versilia

Nach einer guten Nacht und einem guten Frühstück ging es los Richtung Toskana zum zweiten Teil der Anreise. Wir sind die Uferstraße des Gardasee langgefahren weil wir ja Zeit hatten und nicht den gesamten Weg auf der Autobahn zurücklegen wollten. Es lief gut bis zum Ende des Sees, dort traf sich dann an einem Kreisverkehr alles was Sonntagmittag unterwegs war. Wir haben ja Urlaub und uns gelassen in den Stau gestellt. Auf der Autobahn ging es dann zügiger voran, ist schon interessant, wenn alle zwischen 120 und 130 fahren. Alles geht zügig und entspannt, keiner rast mit 180 an einem vorbei und trotzdem schafft man eine Menge Kilometer in kurzer Zeit.
Wir hatten uns eine Führung in einem Marmorsteinbruch ausgesucht, die wir in Carrara machen wollten. Es war schon beeindruckend, dort wird der Marmor auch im Berg und nicht nur am Berg abgebaut. Also mit dem Bulli in den Berg bei gerade mal 16 Grad und dort gelernt wie der Marmor abgebaut wird. Mit einfacher aber effektiver Technik werden tonnenschwere Blöcke aus dem Berg geschnitten. Dieser Marmor ist wohl der Beste der Welt, weil er besonders weiß ist, wenig porös und damit besonders geeignet für Bildhauer. Schon Michelangelo hat diesen Marmor für die Pietà und den David verwendet.
Als wir wieder aus dem Berg kamen traf uns fast der Schlag bei über 30 Grad! Wir sind dann die 3 Kilometer den Berg und die Serpentinen runtergefahren und haben noch einen Rundgang durch die Altstadt von Carrara gemacht. Dann wurde es auch schon Zeit sich auf den Weg zu unserer Unterkunft zu machen, es waren jetzt nur noch ca. 25 Kilometer, aber die hatten es dann in sich. Nachdem wir das Ziel erreicht hatten, was wir im Navi eingeben sollten, mussten wir noch ca. 6 Kilometer den Berg hoch. Ein paar Schilder gab es schon, aber an der eigentlichen Abzweigung sind wir dann doch vorbeigefahren. Also umgedreht und endlich die richtige Abfahrt gefunden. Dann waren es nur noch 700 Meter und ca. 30 Kurven bis wir im "Paradies" ankamen.
Wir sind dann erst einmal von der Straße ca. 30 Meter den Berg runtergelaufen zum Haus und wurden von anderen Gästen und der Hausherrin begrüßt. Auf dem Weg zum Haus überlegten wir, wie wir wohl die großen Koffer da runterbringen sollten, aber es gab einen Kofferaufzug über den auch Rollstuhlfahrer den Berg runtergebracht werden können. Wir haben dann erst einmal ein noch kaltes Bier aufgemacht und die Aussicht genossen. Am Sonntag gibt es hier kein Abendessen, also mussten wir nochmal los zu einem Restaurant, was dann nochmal ca. 4 Kilometer den Berg rauf und runter bedeutete. Das Restaurant war riesig groß und zunächst nicht gut besucht, aber nach und nach füllte es sich. Unter anderem lernten wir alle anderen Gäste und den Hausherren kennen, da man sich offensichtlich Sonntags in diesem Restaurant trifft.
Wir bestellten Wein, Wasser und einen Vorspeisenteller sowie jeder ein Nudelgericht. Wir ahnten ja nicht was uns dann vorgesetzt wurde. Man brachte uns eine Wurstplatte, jede Menge Brote mit verschiedenen Aufstrichen, warme Leckereien sowie verschiedene gebackene Teigvarianten. Ich bin dann zum Kellner gegangen und habe die Pasta abbestellt, wofür er durchaus Verständnis zeigte. Nach einem Espresso und einem Grappa als Abschluss des Abends sind wir dann zurück zum Paradies und haben die erste Nacht in der Toskana gut verbracht.
Ich sitze jetzt hier auf der Terrasse mit etwa 10 Katzen um mich rum und schreibe diese Zeilen. Glücklicherweise lassen Sie mich in Ruhe, weil ich sie einfach nicht beachte.
Mal sehen, ob die nächsten Tage auch so ereignisreich werden und ich immer so viel schreibe.
Heute werden wir wohl nach Lucca runterfahren und uns die Stadt anschauen, aber erst einmal soll es gleich um 9.00 Uhr Frühstück geben, eine zusätzliche Hilfe für die Chefin ist gerade angekommen und jetzt wird der Tisch gedeckt.

03 - dritter Tag Lucca und Pisa

Nach dem Frühstück sind wir wieder die etwa 100 Kurven runtergefahren um dann Richtung Lucca über Nebenstraßen zu fahren. Wir haben dann außerhalb der Stadtmauer geparkt und sind in die Stadt gelaufen. Dann erst einmal orientiert, Juliane hatte einen kleinen Stadtplan im Reiseführer. Irgendwie fand sie den Platz nicht, wo wir standen, als ich dann auf den Plan schaute stand dort "Pisa", Sie war in der falschen Stadt ;-) Als wir dann den richtigen Plan fanden sind wir eine viertel Runde über die Stadtmauer gegangen bevor wir dann quer durch die Stadt zum Hauptplatz kamen. Dort haben wir uns ein wenig umgeschaut und haben uns dann ein schattiges Plätzchen in der Bar "San Michele" gesucht. Komisch, fast überall bayerisches Bier hier in Italien.
Wir haben uns dann noch einiges angeschaut und entschieden, doch noch die paar Kilometer weiterzufahren nach Pisa, das waren ja nur noch knapp 20 Km, aber erst einmal das fast 40 Grad heiße Auto wieder runterkühlen. In Pisa haben wir einen Schattenparkplatz gefunden, den man zwar mit Parkschein bezahlen musste, aber er lag mitten im Zentrum. Um zur Piazza dei Miracoli zu kommen mussten wir einmal quer durch die Stadt, aber der Reiseführer schreibt ja, dass die Altstadt viel interessanter sei als der große Platz wo sich die Touristen tummeln. So war es dann auch, viele kleine Gassen, viele Restaurants und Cafés haben wir auf dem Weg gesehen, aber der Versuchung widerstanden uns schon wieder hinzusetzen.
Auf dem großen Platz angekommen war Juliane ein wenig enttäuscht, wie klein doch der schiefe Turm ist. Überall sah man Menschen, die sich in gleiche Positionen brachten um das klassische Foto mit dem Turm zu machen. Wir haben es natürlich auch nachgestellt!
Auf dem Rückweg zum Auto haben wir uns dann doch in eine Bar gesetzt um dann doch mal ein italienisches Bier zu trinken und um dem Treiben rund um uns zuzuschauen. Die fast 50 Kilometer Rückfahrt gingen dann schnell über die Autobahn um sich dann wieder den Berg hochzuquälen. Duschen und ein wenig ausruhen, bis es dann das so hoch gelobte Essen geben sollte. Es war dann auch wirklich alles sehr gut, für mich sogar ohne Zwiebeln! Gemischte Vorspeisen unter anderem mit frittierten Salbeiblättern, dann Pasta mit Tomatensoße und Gemüse und zu guter letzt Salat mit frittierten Hähnchenstücken. Natürlich durfte auch das Dessert nicht fehlen, ein Fruchtsalat, bei dem Juliane und ich geteilt haben, Sie die Äpfel, Bananen und ich die Erdbeeren. Lido fragte uns dann noch, ob wir einen Schnaps trinken wollten, einen selbst gemachten Lorbeerschnaps. So komisch das klingt, der war richtig lecker und offensichtlich leicht zu machen. Das Rezept haben sich alle Gäste geben lassen.
Gegen halb zwölf war dann spät genug und alle sind ins Bett gegangen.
Jetzt habe ich alles aufgeschrieben, es ist fast halb neun und ich werde dann jetzt mal meine Frau zum Frühstück wecken.
Heute wollen wir dann mal vielleicht eine kleine Wanderung machen und dann an den Strand, der soll hier sehr schön sein.

04 - vierter Tag ein bisschen wandern und flanieren

Wir haben es ruhig angehen lassen. Nach dem Frühstück hat uns Lido eine kleine Wanderung empfohlen. Sie sollte etwa zwei Stunden dauern. Es ging quer durch den Wald zu einem Steinbruch der auch noch in Betrieb ist, durch zwei kleine Ortschaften und wieder durch den Wald zurück. Nette Runde mit genau 5 Kilometern.
In der Mittagshitze haben wir dann ein bisschen Zeit auf der Terrasse mit dem herrlichen Blick zum Meer verbracht, bevor wir uns auf den Weg  nach Viareggio und Forte dei Marmi gemacht haben. Also im Ernst, diese italienischen Seebäder sind so gar nicht unser Fall! Alle genau parzelliert, immer an der Straße die dazugehörige Strandbar, dann die vielen Liegen und Sonnenschirme und dann der jeweilige Strandabschnitt von ca. 20 bis 30 Metern. Alles reglementiert, immer zu bezahlen und nicht mal eben so zum Hinsetzen oder Hinlegen. Während ich hier sitze, bekomme ich gerade noch mal eben einen Kaffee serviert, das ist ja schon mal was Nettes an unserem Abreisetag. Aber zurück zu den schrecklichen Seebädern. Weiter hinter den Strandbars dann die vierspurige Straße an der die Hotels liegen und nach jedem Kilometer noch ein kleines Einkaufszentrum mit Touri Nepp. Hinter den Hotels dann eine Einkaufsmeile mit allem was man so nicht braucht. Hier möchte man nicht wirklich Urlaub machen! Das Ganze etwas mondäner dann in Forte dei Marmi, aber letztlich das Gleiche. Hier allerdings die Topmarken in den Schaufenstern und Läden. Bis ca. 17.00 ist aber alles dicht, da läuft auch kaum jemand auf der Straße, nur wir, die Touris aus Deutschland. Von einem Steg der etwa 300 Meter ins Wasser ragt konnte man dann sogar unser "Paradies" am Hang in den Bergen erkennen.
Wir haben uns dann wieder auf den Weg dahin gemacht und diesmal die Kurven auf der 6 Kilometer langen Fahrt nach oben gezählt. Es waren 100 oder 101, da waren wir uns mal nicht ganz einig ;-)
Als wir dann wieder auf der Terrasse saßen brachte uns Lido schon mal ein frisches kühles Glas Weißwein. Nett hier und freundlich und zuvorkommend.
Beim Abendessen wurde dann wieder ein wenig geplaudert und lecker gegessen. Für den Rest des Urlaubs hat Adriana die Latte ganz schön hoch gehängt. Meiner Frau jetzt jeden Abend ein Drei-Gang Menü zu servieren plus Dessert und Lorbeerschnaps wird echt schwierig. Ich denke sie wird da ein paar Abstriche machen müssen.
Heute ist dann Reisetag. Wir wollen über Montecatini Terme nach Florenz zu unserer nächsten Unterkunft. Mal sehen was uns dort erwartet. Auf jeden Fall ein Pool, den wir nach der Fahrt sicher testen werden.

05 - Montecatini Terme und Florenz aus der Ferne

Wir haben noch in aller Ruhe gefrühstückt unsere Sachen zusammengepackt und dann alles wieder auf den Lastenaufzug gelegt. Lido hat uns ein wenig dabei geholfen die Sachen oben am Auto in Empfang zu nehmen. Alles rein ins Auto und ab ging es die erste Etappe nach Montecatini Terme. Unten die Stadt war wie jede Stadt, bis auf die ziemlich mondänen Bäderanlagen. Man wollte dort 15 € Eintritt, das haben wir uns dann geschenkt. Dafür sind wir mit Europas ältester Standseilbahn den Berg hochgefahren nach Montecatini Alto. Das war besonders schön, zum einen die Fahrt und zum anderen die alte Stadt auf zwei Hügeln mit alter Burganlage, einem alten Uhrenturm und schöner Altstadt mit vielen Restaurants. Weil unser Parkticket nur bis 14.00 gültig war und die Bahn von 13.00 bis 14.30 Mittagspause hatte, sind wir kurz vor eins wieder runtergefahren. Auch das haben die Italiener geschickt gemacht, alle, die nicht die letzte Bahn bekommen haben mussten dann noch oben in den Restaurants Mittagessen ;-)
Wir haben dann unten in der Mittagshitze noch ein Bier getrunken bevor wir uns aufgemacht haben weiter Richtung Florenz. Im Reiseführer stand noch eine Schokoladenfabrik von einem Weltmeister in Sachen Schokolade, die hatte aber Mittagspause und ein altes Weingut, das aber nur noch Olivenöl verkauft als Wegpunkte Richtung Florenz an.
Gegen 15.00 waren wir dann am Ziel, ein größeres Agritourismo mit Rezeption und zwei Leuten, die das managten. Man zeigte uns unser Zimmer und alles war gut. Das Zimmer ist modern und nett mit alten Möbeln eingerichtet und das Bad sehr modern. Die Bedienung der Wasserhähne ist gewöhnungsbedürftig und wozu man hier einen Jacuzzi statt einer ordentlichen Dusche braucht hat sich uns nicht erschlossen. Also die nächsten Tage im Sitzen duschen. Wir waren dann noch eine Stunde am und im Pool, bevor wir uns aufgemacht haben zum nächstgelegenen Restaurant.
Dort angekommen war nur ein Tisch belegt, aber alle anderen reserviert. Der Padrone hat aber dann doch noch einen Platz für uns gefunden und so konnten wir die rein italienische Speisekarte studieren. Ein junger Kellner hat uns dann bei der Auswahl ein wenig geholfen. Es gab eine gemischte Vorspeisenplatte mit Käse, Wurst und Schinken und dann ein ganzes gegrilltes Hähnchen mit Rosmarinkartoffeln. Dazu gab es Wasser und Rotwein, alles sehr lecker und reichlich. Zum Ende haben wir dann noch einen Grappa bestellt und als wir die Rechnung zahlen wollten, die letzte Überraschung des Tages erlebt: die Rechnung war über 89 € und der Padrone meinte 80 würden reichen. Ich wollte dann noch Trinkgeld, also doch 90 bezahlen, wollte er nicht, dafür gab er uns noch eine Flasche Grappa mit einem Rest von etwa 4 Portionen. Ok, wenn italienische Gastfreundschaft so ist, nehmen wir das gerne mit.

Heute stand dann Florenz an, aber das schreibe ich morgen früh mit vollem Akku ;-)

06 - Florenz bei Hitze und während der Männermodewoche

Da wir ja kein Frühstück mitgebucht haben, mussten wir uns in Florenz was zum Frühstück suchen, das sollte ja kein Problem sein. Aber erst einmal hinkommen! Das Navi zeigte 10 Kilometer bis zum ausgesuchten Parkhaus. Das Ganze dauerte dann allerdings 45' bis wir endlich in der Stadt waren. So wie das aussah war das der normale Wahnsinn jeden Morgen in die Stadt rein. Ein Parkhaus war dann kein Problem und der Weg in das Zentrum sollte dann auch nicht zu weit sein. Direkt am Ausgang war dann eine kleine Markthalle in der wir uns einen Kaffee und Milchbrötchen als Frühstück gegönnt haben. Jetzt noch zwei-drei Ecken weiter und man konnte schon den Dom sehen. Die Entfernungen in Florenz innerhalb der Stadt sind nun wirklich kein Problem. Wir hatten uns einen Stadtrundgang aus dem Reiseführer ausgesucht den wir machen wollten und der startete am Dom. Dort angelangt sahen wir die extrem langen Schlangen an den Eingängen, eine am Dom direkt für den Aufstieg zur Kuppel und eine am Eingang zur Kirche. Wir wollten uns ein Ticket für Kuppel, Campanile und Dommuseum für 15 € kaufen. Mehrfach wurden wir angesprochen, dass man uns an der Schlange vorbei lotsen könne, natürlich für Geld. Wir haben uns dann von einer netten Reiseleiterin erklären lassen was dahinter steckt. Die Reisegesellschaften (hier: Viator) buchen feste Zeiten und feste Personenzahlen vor und versuchen dann kleine Gruppen zusammenzubekommen, die mit einen Reiseleiter losmarschieren zur gebuchten Zeit. Wir haben nicht lange überlegt und gebucht. Aus den 15€ wurden dann 45€, aber dafür eine geführte Tour mit Erklärungen auf Englisch und ohne anstehen. Bis 12 Uhr war noch ein bisschen Zeit, also haben wir uns dann noch das Baptisterium angeschaut (im Ticket enthalten). Schnell noch eine kalte Cola gekauft und schon ging es pünktlich los. Jeder bekam einen Knopf ins Ohr, damit er die Reiseleiterin hören konnte, denn es war sehr laut und sehr voll auf dem Platz vor dem Dom. Dadurch, dass alle auch noch im Schatten stehen wollten wurde es noch enger. Nach einigen einführenden Worten zum Bau und zur Entstehung des Doms sind wir dann hochgeklettert. Sehr viele (ich hab was vom 640 gelesen) Stufen später, nachdem wir auf dem ersten Balkon Zwischenstation gemacht haben und zwischen der Innen- und der Außenkuppel gekraxelt sind, konnten wir wieder das Licht der Sonne sehen und vor allem spüren. Oben angelangt traf uns die Hitze wieder wie ein Schlag. Die Reiseleiterin hat uns dann bei einem Rundgang die Stadt von oben gezeigt und einiges angesprochen, was wir auch noch sehen wollen. Auch hier versuchte wieder jeder soweit wie möglich im Schatten zu stehen, also war es wieder eng. Auch beim Abstieg wurde es eng, denn es gab auf dem ersten Stück bis zum zweiten Balkon Gegenverkehr. Wohl dem, der keine Höhen- und Platzangst hat. Auf dem zweiten Balkon war die Sicht auf die Kuppel und die dortigen Gemälde natürlich noch besser und beeindruckender. Unten angekommen hat unsere Reiseleitung noch versucht uns direkt in den Dom zu bringen, das hat aber dann nicht geklappt. Wir hatten ja von den Balkonen schon einiges sehen können und besonders beeindruckend war der Kirchenteil nicht, also haben wir uns das dann gespart. Nach der Tour sind wir dann noch ins Dommuseum gegangen, schön klimatisiert und angenehm nach der anstrengenden Führung. Bevor wir dann unsere Runde durch Florenz weitergingen, haben wir was auf einem Street-Food-Market in einem Innenhof getrunken. Nette Idee, gut gemacht! Die nächsten drei Stunden sind wir dann die Runde weitergegangen, die alles Touristische enthielt was man halt so sehen muss! ;-)
Am Ende, nach einer Pause in einer Birreria haben wir dann am Zentralmarkt noch einen normalen Tagesmarkt entdeckt der das übliche Sortiment aufwies (Lederwaren, Shirts, Andenken). Jeder dritte Laden gleich. Gekauft haben wir nichts. Dann noch einmal durch den Zentralmarkt, bei dem es um die Uhrzeit nur noch die Street-Food-Abteilung gab um uns dann auf den Rückweg zu Auto zu machen. Wir wollten diesmal nicht essen gehen, sondern auf dem Weg zur Unterkunft noch ein wenig einkaufen und uns dann mit Brot, Wein Salami, Käse und Tomaten einen schönen Abend machen.
Das war dann auch ein schöner Abschluss des Tages, nach einer Dusche (im Sitzen) auf der Terrasse vor dem Zimmer zu sitzen, die Sonne untergehen zu sehen und die Ruhe zu genießen.
Morgen wollen wir noch nach Fiesole, etwas oberhalb von Florenz und dann den Nachmittag am Pool verbringen, bevor wir dann in einer Pizzeria Abendessen wollen.

07 - Fiesole und gammeln am Pool

Heute Vormittag wollten wir nach Fiesole, oberhalb von Florenz, aber uns nicht durch den Stau durch Florenz quälen, also bin ich einen Umweg gefahren, der dann größer war als gedacht und trotzdem Staus beinhaltete. Naja ist Urlaub, wir sind entspannt und an den Verkehr haben wir uns jetzt auch gewöhnt. Erstaunlich, dass man in einem dreispurigen Kreisverkehr mit sechs Autos nebeneinander fahren kann und nichts passiert ;-)
In Fiesole angekommen hatten wir schnell einen Parkplatz gefunden, dafür mussten wir noch einen steilen Berg hoch und wieder hundert Stufen laufen. Dann erst einmal auf dem Hauptplatz einen Kaffee getrunken und ein Sandwich gegessen und weiter ging es den Berg rauf zu dem alten Kloster von dem man einen tollen Blick auf Florenz hat. Wegen der Hitze war es aber ein bisschen diesig, sodass die Aussicht getrübt war.
Wir haben dann noch in einem Supermarkt ein bisschen eingekauft und sind die kurze Strecke zurück zu unserem Zimmer gefahren.
Dann haben wir noch gute zwei Stunden am und im Pool verbracht, den wir größtenteils für uns alleine hatten. Jetzt fehlte nur noch jemand der uns Coktails reichte, aber ohne Küche konnten wir ja nichts zaubern, aber das ändert sich ab morgen, dann haben wir immer Küche mit dabei.
Jetzt bereiten wir uns gleich auf's Abendessen vor und lassen den Abend bei Pizza und/oder Nudeln und Wein ausklingen.
Morgen geht‘s dann weiter nach Arezzo, vielleicht mit einer kleinen Wanderung auf dem Weg dorthin.
Bilder einstellen ist mal wieder bei der Seite ein Problem, aber ich werde morgen mit hoffentlich gutem WLAN dann mal wieder versuchen etwas an Bildmaterial hochzuladen.

Ergänzung noch am selben Abend: wir haben noch lecker gegessen, auch wenn wir schon ins Restaurant wollten als noch geschlossen war.
Wir sind dann noch 20 Minuten spazieren gegangen und waren die ersten Gäste, aber alles war reserviert und wir hatten Glück, dass man noch einen Platz für uns fand. Es war ein Freitagabend und entsprechend füllte sich das Restaurant innerhalb der nächsten halben Stunde gewaltig. Viele Familien mit Kindern und Gruppen mit mehr Kindern als Erwachsenen. Es war dann auch sehr schnell sehr laut dort im Restaurant, aber so sind sie die Italiener! Das Essen war sehr gut, Juliane hat Trüffel (=Pilze) gegessen, war für sie aber nicht der Hit. Wir haben uns dann die beiden Vorspeisen geteilt, ich fand die Bohnen mit dem Trüffel gut, der andere klassische Vorspeisenteller war auch gut, da hab ich dann auch die Pilze gegessen. Als Hauptgericht hatte Juliane Nudeln mit Safran und Zucchini und ich Steakstreifen auf Salat mit Balsamico. Mit so wie Fleisch hätte ich im Leben nicht gerechnet, war aber lecker und mehr als reichlich. Dann noch einen Grappa zum Abschuss und die 1,5 Kilometer nach Hause gefahren. Gefahren nur deshalb, weil man etwa einen Kilometer an der Hauptstraße hätte entlanggehen müssen und das war uns zu gefährlich.
Jetzt sitzen wir vor dem Zimmer und schauen im Internet, bei FB oder schreiben halt einen Blog. Morgen geht‘s dann weiter, die nächste Etappe ist geplant ;-)

08 - über Greve in Cianti nach Castiglion Fiorentino

Wir sind dann recht früh, weil ohne Frühstück, gegen halb 10 losgefahren nach Greve in Chianti. Dort sollte dann auch Wochenmarkt sein und da kann man sicher auch frühstücken. Es waren kurvenreiche 30 Kilometer bevor wir direkt am Ortsrand geparkt haben. Dann nur noch rein ins Zentrum und wir waren auch mitten auf dem Markt. Gefrühstückt haben wir dann in einem Café, das ab mittags Pizzeria war. Sehr nett und beschaulich.
Da wir ja nicht einfach nur rumgammeln wollten hatte ich noch eine kleine Wanderung direkt ab Greve ausgesucht. Es war natürlich wieder fast High Noon und die größte Hitze, aber sowas hält uns ja nicht ab. Es war dann auch wirklich ein beschwerlicher Weg, quer durch den Wald steil den Berg rauf über eine Schotterpiste. Es hat sich aber gelohnt, weil sich immer wieder schöne Blicke auf die Hügellandschaft ergaben und wir an dem ein oder anderen Agriturismo vorbeikamen, die sehr schön gelegen und toll restauriert waren. Unser eigentliches Ziel war aber ein kleines Bergdorf Montefioralle mit alter Burgmauer und nur ein paar Gässchen innerhalb der Mauern. Es gab auch eine kleine Bär in der wir unseren Flüssigkeitshaushalt wieder auffüllen konnten. Es gab dort ungewöhnliche 0,75 Liter Flaschen Bier zu einem Spottpreis, den wir natürlich aus Florenz so nicht kannten. Der Rückweg war dann einfach, wir mussten nur die Straße runtergehen zurück nach Greve.
Das Navi zeigte uns noch rund 70 Kilometer nach Arezzo, bzw. Castiglion Fiorentino unsere nächste Unterkunft für die nächsten drei Tage. Abgesehen davon, dass und das Navi immer durch die Zentren der Orte führen wollte, wurde der Weg dann doch länger als geplant. An mehreren Stellen gab es zwei Möglichkeiten Richtung Arezzo zu fahren und als wir dann endlich in Castiglion Fiorentino ankamen waren wir völlig verloren, das Navi streikte bei der angegebenen Adresse. Also haben wir Elena unsere Gastgeberin angerufen, die meinte, dass wir nur über Google Maps zum Haus finden würden, also mussten wir mit einem schlechten Handyempfang Google Maps runterladen, die Adresse eingeben und uns leiten lassen. An der Einfahrt zu dem abenteuerlichen Weg den Berg hinauf stand dann auch glücklicherweise ein Hinweisschild, aber dieses Schild hätten wir ohne Google Maps halt nicht gefunden. Der Weg hoch am Hang entlang war dann ein Abenteuer, tiefe Löcher, Lehm, Schotter, es war alles dabei, was so ein Auto nicht unbedingt mag, aber wir sind angekommen.
Wir wurden nett empfangen, man hat uns unsere nette kleine Hütte gezeigt und auch gleich alles erklärt, was hier so abgeht in den nächsten Tagen. So sollte am gleichen Abend ein Kostümfest in Arezzo stattfinden und heute dann ein Fest wie das berühmte Palio in Siena allerdings dann hier in Castiglion Fiorentino. Das werden wir uns natürlich anschauen, aber auf das Kostümfest wollten wir nicht.
Wir sind dann nochmal losgefahren zum Einkaufen, ich wollte mal wieder selbst kochen. Risotto sollte es werden und dafür haben wir dann die Zutaten plus noch ein paar Sachen für die nächsten Tage im Supermarkt eingekauft. Erst als alles verstaut war und ich anfangen wollte zu kochen stellte ich fest, dass gar nicht das richtige Handwerkszeug da war. Töpfe, Pfannen, alles gut, aber richtige Messer, Fehlanzeige! Ich musste dann mein Schweizer Messer benutzen um Möhren, Zucchini und Knoblauch zu schneiden. Hat aber letztendlich doch alles geklappt und wir haben lecker gegessen.
Ach ja, nach dem Einkauf sind wir noch ein wenig im Pool geschwommen und haben die Sonne genossen. Es war mittlerweile nicht mehr so heiß und es kam auch noch ein wenig Wind auf, der das Ganze erträglich machte.

Heute werden wir dann den Tag eher hier am Pool verbringen und uns dann abends auf den Weg zu diesem Palio machen.
Ich werde berichten ;-)

09 - gut gehen lassen und ein Palio in Castiglion Fiorentino

Nachdem ich den Blog geschrieben hatte, musste dann Juliane auch aufstehen ;-) Es war ja Zeit zum Frühstücken! Nach dem Frühstück haben wir uns dann die fast 50 Meter zum Pool aufgemacht und hatten dabei Glück ungefähr 10 Sekunden eher den Platz unter dem Zeltdach zu ergattern als unsere holländischen Nachbarn. Es war zu dem Zeitpunkt der einzige Platz im Schatten und die Temperaturen waren schon ordentlich und die Sonne brannte. Sie bekamen dann noch ein klein wenig Schatten von einer kleinen Palme aber wir hatten den Tagessieg errungen.
Ein bisschen gammeln, Musik hören, schwimmen und einen Mittagsschlaf später sind wir nochmal am Pool gewesen und ein wenig geschwommen. Da wir nicht wussten was bei diesem "Palio" genau abgeht habe ich erst einmal gegoogelt:
"Der Palio ist in Italien (und ehemaligen italienischen Gebieten wie beispielsweise Istrien und diesem benachbarte Inseln in der Adria) ein Wettkampf zwischen den Vierteln einer Stadt oder zwischen benachbarten Gebieten. Er wird im Allgemeinen mit Pferden oder anderen Tieren (hauptsächlich Eseln) ausgetragen. Es gibt aber auch andere Formen, etwa Wettkämpfe auf Booten oder mit Leiterwagen, die sogenannten Heuwagenrennen."
Juliane war natürlich begeistert, denn sie mag keine Pferde und ist auch noch hochgradig allergisch, wenn sie mit ihnen in Berührung kommt. Es war also eine gesunde Skepsis vorhanden als wir uns auf den Weg machten uns dieses Stadtereignis anzuschauen.
Vorher haben wir noch die Risotto-Reste aufgegessen und sind frisch gestärkt in dieses schöne alte Örtchen gefahren. Es war nicht zu überhören, wo das Event stattfand, der Sprecher war von weitem zu hören. Wir haben dann die 8 € Eintritt pro Person gezahlt und uns einen Stehplatz nahe der Bande gesichert. Zu nah durfte man nicht ran, offensichtlich war das zu gefährlich, warum auch immer. Die Reiterbahn war rund, bestand aus Lehm und war mit einem ca. 1,30 Meter hohen Holzrondell umgeben. Die 6 Reiter (zwei je Team) trugen ihre Kleidung in den Farben des Viertels und ritten ohne Sattel. Nach etlichen Fehlstarts bei denen auch einmal jemand vom Pferd fiel und fast einer Stunde warten, in der wir bis 6 zählen lernten und die drei Stadtviertel kennenlernten,  erfolgte endlich der Start des 5 Runden Rennens. Das war dann auch schnell wieder vorbei und die blau-weißen haben tatsächlich gewonnen. Ein bisschen wild und etwas ungeordnet ging es bei dem Rennen schon zu, ist halt was Traditionelles und nicht so Hochleistungssport ;-) wie bei anderen organisierten Pferderennen.
Wir sind dann auf dem Rückweg zum Auto noch durch den wunderschönen Ort geschlendert, der komischerweise in keinem der Reiseführer erwähnt wird und haben viele aufgeregte und niedergeschlagene Leute in den Farben der Viertel gesehen. Offensichtlich wurde das Rennen im TV (ich denke Regionalfernsehen) übertragen, denn die die uns entgegenkamen waren definitiv nicht im Stadion.
Wir sind dann noch an zwei der drei Plätze vorbeigekommen, die in den Farben der Viertel geschmückt waren und für die Siegesfeier genutzt werden sollten. Zum Abschluss leuteten noch die Glocken für die Sieger und die Party, zumindest die der blau-weißen konnte starten. Nach kurzem Rückweg und einem Wein zum Abschluss des Tages sind wir dann schlafen gegangen.
Die Nacht war kurz für mich und ich sitze jetzt seit 6.30 hier draußen, schreibe, habe das WLAN gesucht und einen Fuchs verjagt. Die Mistmücke, die mich die halbe Nacht gestört hat, habe ich nicht erwischt und die vielen Naturgeräusche (Vögel, Hähne, Hunde und jetzt auch noch eine Ziege) haben mich nicht wieder einschlafen lassen.

Heute wollen wir wieder auf Kultur machen, morgens steht Arezzo und nachmittags dann Cortona auf dem Programm.

10 - Arezzo und Cortona

Gestern standen mal wieder Besichtigungen an. Da wir heute schon wieder weiter nach San Gimignano fahren, sollten es mal zwei Städte sein. Arezzo ist ganz nett, vieles so wie in anderen toskanischen Städten, Dom und viele Kirchen, Markt, Einkaufsstraße und viele kleine Trattorien, Pizzerien und Bars. Auf dem Hauptplatz wurde gerade die große Tribüne vom Stadt- und Kostümfest abgebaut, daher war dort viel Betrieb, aber ansonsten waren selbst an einem Montag gegen 11 Uhr die Straßen und Gassen sehr leer. Ob die wohl alle noch den Rausch vom Wochenende ausschlafen? Zur Mittagszeit haben wir dann in einem Café eine tolle Überraschung erlebt. Wir wollten eigentlich nur Bier trinken und bestellten zwei. Was kam waren zwei Bier, sechs Bruscetta, ein Schälchen Oliven, ein Schälchen Erdnüsse und eine Tüte mit Chips. Das gehörte also tatsächlich zu den zwei Bier! Und alles zusammen kostete dann 10 €!
Da es noch sehr früh war entschieden wir uns direkt nach Cortona zu fahren um dann den späten Nachmittag und Abend noch am Pool und am Haus zu verbringen. Es waren nur 30 Kilometer, die schnell erledigt waren. Dann das Auto unterhalb der Stadt abstellen und die nächste Überraschung erleben. Cortona liegt am Hang auf einem Hügel und es gab zwei Rolltreppen, die uns einen großen Teil nach oben brachten bis zum Beginn der Bebauung. Eine tolle Stadt mit vielen steilen Gassen und breiten flachen Straßen am Hang entlang. Auf dem Hauptplatz vor dem Rathaus gab es danach wieder Cafés und Bars und kleine Vinotheken, aber wir wollten ja erst einmal die Stadt erkunden und sind dazu den ganzen Berg hochgekraxelt bis zum Dom auf der Spitze. In der Hitze echt schweißtreibend, aber es lohnte sich, ein toller Dom und eine fantastische Aussicht. Wir sind dann den großen steilen Hauptweg wieder in die Stadt runtergegangen, haben noch was getrunken (natürlich wieder mit Antipasti) und haben uns auf den Rückweg gemacht.
Erst einmal noch Einkaufen für das Abendessen und dann noch ein bisschen am Pool liegen und schwimmen. Ich habe dann Bruscetta, einen Salat und Wurst, Schinken und Käse aufgetischt. War dann auch genug an einem wieder einmal heißen, ereignisreichen Tag hier in der Toskana.

11 - über Siena nach San Gimignano

Gestern morgen hieß es dann wieder einmal packen und reisen. Das war bislang die Beste Unterkunft, mal sehen, was uns in San Gimignano erwartet. Der Routenplaner zeigte 110 Kilometer Fahrstrecke, was ja hier dann auch immer schon gut zwei Stunden heißt, denn bei den vielen Kurven und wenig Autobahnkilometern kommt man halt nicht schnell voran. Ist aber auch egal, wir sind ja im Urlaub.
Wir wollten über Siena fahren, das lag eh auf den Weg zu unserem neuen Ziel und uns dort auch gleich umschauen. Wir haben dann wieder direkt ein Parkhaus angesteuert, was an der Stadtmauer lag und damit günstig zu allen Sehenswürdigkeiten. Besonders groß sind die Städte hier ja nicht, daher ist immer alles gut zu Fuß zu erreichen. Siena ist natürlich ein echter Publikumsmagnet und entsprechend voll war es dort auch. Viele Touristengruppen mit Bussen angereist waren unterwegs und dabei natürlich auch viele Deutsche. Wir wollten uns die klassischen Ziele anschauen, Dom, Piazza del Campo und was es sonst noch so gibt. Wir hatten dazu wieder einen Stadtrundgang aus dem Reiseführer ausgesucht. Die erste Schlange an der Kasse zu den Eintrittskarten zum Dom war schnell gemeistert, alles gut organisiert von Touri-Guides. Der Dom selbst war schon sehr beeindruckend, aber es wurde mit der Zeit immer voller dort drin, sodass wir nach einer halben Stunde dort wieder raus sind. Aber ich habe eine Menge Bilder dort gemacht. So schön ist mir sonst kein Dom von innen in Erinnerung. Die Piazza del Campo ist dann aber auch nicht weniger toll. Wir sind dann durch viele kleine Gassen gegangen und haben natürlich auch die Haupteinkaufsstraße nicht ausgelassen. In einem kleinen Durchgang haben wir dann eine kleine Trattoria gefunden, die eine große Auswahl an Leckereien anbot. Ich habe dann für Juliane und mich je einen Antipasti-Teller zusammengestellt, den wir uns mit Weißwein und Wasser gegönnt haben. Dann in aller Ruhe zum Auto geschlendert und auf den Weg nach San Gimignano gemacht.
Wieder einmal kannte weder das Auto-Navi noch mein Navigon das heutige Ziel, den Agritourismo "il Girasole" und die angegebene Adresse. Also erst einmal nach San Gimignano und dann wieder mit Google Maps navigiert. Gut dass wir mittlerweile Internet wie zu Hause haben und das nix extra kostet wie bisher mit Roaming Gebühren und extra zahlen fürs Internet.
Auch in diesem Agritourismo wurden wir nett begrüßt und uns unser schönes Appartement gezeigt. Unser Appartement heißt "Panorama", was man gleich versteht, wenn man aus der Tür tritt, seine eigene kleine Terrasse und den tollen Blick auf den Pool und San Gimignano sieht.
Wir haben dann einen Teil des Nachmittags am Pool verbracht, bevor wir uns auf den Weg nach San Gimignano gemacht haben zum Essen. So gegen 19.30 war es dann auch nicht mehr so voll dort, einen Parkplatz am Rande der Stadt gefunden und ab in die Stadtmauern. Viele Leute kamen uns noch entgegen auf dem Weg zu ihren Autos und die noch verbliebenen wollten in einem der zahlreichen Restaurants essen gehen. Wir haben dann ein Restaurant gewählt, was uns von der Dame an der Rezeption empfohlen wurde. Nach Studie der Speisekarte wollten wir heute keine Experimente machen und haben einfach nur eine Pizza gegessen und einen guten Wein dazu getrunken.
Das war ein guter Abschluss des Tages, der mit einem Grappa auf unserer Terrasse abgerundet wurde.
Heute dann mal schauen, die Pläne sind noch nicht gemacht.

12 - Volterra und San Gimignano

Man könnte ja fast sagen "Boah wie langweilig, schon wieder schönes Wetter", aber wir wollen uns nicht beschweren. Diesmal stand ein Ausflug nach Volterra an und am Nachmittag nach einer Pause am Haus und Pool wollten wir uns in Ruhe San Gimignano anschauen und dann auch zum Abendessen bleiben.
Es war wieder eine Kurvenreiche Strecke und die 35 Kilometer zogen sich. Wieder einen Parkplatz unterhalb der Stadt gesucht und schnell gefunden. Juliane wollte nur mal eben einen Parkschein ziehen, das hat dann fast 20 Minuten gedauert. Mit uns waren mehrere Leute angekommen und kämpften dann gemeinsam mit dem einzigen Automaten, der dort stand. Er nahm nur Münzen oder Kreditkarte, man konnte nur zwei Stunden, oder den Nachmittag, oder den ganzen Tag bezahlen, aber mit wenigen Münzen hatten fast alle ein Problem, wir auch, weil wir nur 4€ in Münzen zusammenbekamen. Juliane hat dann meine Kreditkarte genutzt und schon war das Tagesticket für 12€ abgebucht. Egal, ist eh nicht der günstigste Urlaub, den wir gerade machen.
Volterra dann wieder typisch für Städte hier in der Toskana. Auf einem Berg gelegen, mit alter Stadtmauer, vielen Läden für Touris und viele Restaurants, Cafés und Trattorien.  Aber irgendwie ist dann doch wieder jede Stadt anders. Wir hatten ja ein Tagesticket, also konnten wir es ruhig angehen lassen, aber da die Städte ja auch nicht besonders groß sind waren wir nach zwei Stunden auch hier durch. Also zurück zum Haus, ein bisschen relaxen und gegen 6 dann auf nach San Gimignano. Um diese Uhrzeit ist dann nicht mehr so viel los und die Reisegruppen sind dann alle schon wieder weg. Da wir schon am Vortag zum Essen hier waren fanden wir uns schnell zurecht und einige Gebäude sahen in der Abendsonne besonders schön aus. Von den Städten bis jetzt aus meiner Sicht die schönste hier in der Toskana. Wir haben uns dann ein Restaurant mit Blick über die Toskana ausgesucht und mussten auch gar nicht auf einen Tisch warten. Auch hier haben wir es uns wieder gut gehen lassen. Wasser, Toskanischer Weißwein, Bruscetta einmal mit Tomaten und Knoblauch und einmal mit gegrillter und eingelegter Aubergine. Die Aubergine war sowas von lecker zubereitet, davon hätte ich auch mehr essen können. Knoblauch scharf und viel Öl schmeckte man raus!
Wir wollten mal Nudeln essen, also hatte sich Juliane Spaghetti mit Pesto bestellt und ich dicke Spaghetti mit Schafskäse und Pfeffer. Beides auch wieder sehr lecker.
Den Abend haben wir dann auf unserer Terrasse mit einem Grappa abgeschlossen und sind müde ins Bett gefallen.

Heute mal schauen, in San Gimignano ist Markt und daher wahrscheinlich noch voller, also schenken wir uns das. Vielleicht eine Tour über die Wein- und Burgenstraße durch das Chianti Gebiet.
Ich werde berichten.

13 - Castellina in Chianti und Radda in Chianti

Heute schreibe ich mal tagesaktuell, da wir gerade Pause machen und am Pool rumgammeln. Gut dass hier starker ständiger Wind weht, ansonsten würde man bei 37 Grad hier eingehen.
Heute Morgen sind wir über die Chianti Weinstraße in zwei nette Orte des Chianti Gebietes gefahren, wobei Castellina die noch etwas schönere Stadt war, aber auch Radda seinen Reiz hatte. Zuerst gegen 11.00 in Castellina angekommen war dort auch gerade ein Künstlermarkt und gleichzeitig baute man auch für das nächste Wochenende schon auf. Dann soll auch hier ein Fest stattfinden. Trotzdem war es nicht voll, sondern sehr beschaulich mit netten kleinen Gassen, Tunneln in denen Geschäfte waren und wie immer, Cafés, Restaurants und Trattorien. Unterwegs dahin sind wir auch an vielen Weinbergen und Weingütern vorbeigekommen. Für eine Führung hätte man sich aber anmelden müssen, aber man kann ja eh nicht viel trinken, wenn man hier mit dem Auto unterwegs ist. Dann, weil es nur 10 Kilometer waren und auch nett sein sollte, sind wir noch nach Radda gefahren. Auch sehr nett und klein, aber da jetzt Mittagszeit und Siesta war, hatten fast alle Läden geschlossen und es war sehr ruhig dort. Nicht einmal die Eisdiele hatte geöffnet.
Wir sind dann auf dem Rückweg noch kurz an einem Penny vorbeigefahren haben Wasser, Duschgel und eine Honigmelone gekauft, die wir dann gleich als wir zurück waren verspeist haben.
Wie erwähnt sitzen wir noch am Pool und warten darauf, dass wir uns fertigmachen können um wieder in San Gimignano zu Abend zu essen. Mal sehen wo wir heute landen, Auswahl gibt es genug.
Vor ein paar Tagen hatte ich geschrieben, dass es die Beste Unterkunft bislang war, das muss ich jetzt korrigieren! "il Girasole" war bislang die Beste Unterkunft! Bestens gepflegt, nette Gastgeberin und ein super gepflegter Pool und eine eigene Terrasse mit Traumblick.
Nach dem Essen sitzen wir jetzt auf unserer Terrasse und hören dem "Ferngespräch" unserer Nachbarn zu. Juliane telefoniert auch, mit Mama, aber seitlich des Hauses, wo nicht alle zuhören.
Morgen nach dem Frühstück geht es dann weiter erst einmal zur Küste und dann zu unsere nächsten Unterkunft, mal sehen, was uns dort erwartet und mal sehen, was wir dort dann unternehmen.
Ich werde berichten......

14 - auf dem Weg zur Küste 

Gestern ging es dann weiter Richtung Küste zu unserer fünften Station. Auf dem Weg dahin wollten wir einen kleinen Abstecher zu zwei Küstenorten machen, Castiglione della Pescaia und Marina di Grosseto.
Der erste Ort war ja wirklich nett, mit einem Hafen, einer Strandpromenade und einer gewachsenen Stadt mit einer Altstadt auf dem Hügel. Wir sind ein Stück die Strandpromenade entlang gegangen und dann noch durch die Einkaufsstraße, natürlich wieder in der Mittagszeit. Es war extrem heiß, also haben wir uns einen schönen Schattenplatz in einer Bar gesucht, ein Glas Weißwein getrunken und uns die Leute angeschaut, die vorbeigelaufen sind. Danach wieder weiter mit dem Auto knapp 10 Kilometer an den Dünen entlang nach Marina di Grosseto. Eine Retortenstadt, mit eingeteilten Strandabschnitten, einer breiten Straße, die die Hotels vom Strand trennt und dann den Appartementhäusern in zweiter Reihe. Das braucht man nicht wirklich!
Wir sind dann gar nicht erst stehengeblieben, sondern weitergefahren.
Ab dem Ort haben wir dann zum ersten Mal direkt Google Maps genutzt um unsere Unterkunft zu finden. So stand es auch in der Beschreibung, dass das Navi es nicht finden würde. Es kam dann auch so, dass wir zum ersten Mal direkt die Unterkunft gefunden haben und das Navi nur noch Gegend und keine Straße mehr anzeigte. Die Unterkunft hier liegt zwischen Kornfeldern und Olivenbäumen in leicht hügeligem Gelände, aber rundum weiter nichts. Auch schön! Das Zimmer ist auch wieder ok, liegt im Souterrain und ist daher schön kühl, dafür haben wir keine Terrasse für uns wo wir sitzen können. Gestern Abend und heute Morgen sitzen wir dann dafür an einem großen überdachten steinernem Essplatz, an dem man natürlich auch sein Glas Wein trinken kann.
Wir sind dann noch mal eben zum Besucherzentrum des Maremma Nationalpark gefahren und haben für heute Fahrräder und eine Kanutour gebucht. Wir werden dann mit dem Rad zum Naturstrand fahren und uns dort an den Strand legen. Dazu werden wir aber einen Sonnenschutz bauen müssen, da gibt es sonst keinen Schatten, aber Äste genug mit denen man was bauen kann. Ab 17.00 soll dann die Kanufahrt losgehen, mal sehen was das gibt.
Nach der Rückkehr haben wir dann noch den Pool getestet, es war viel zu warm und gar keine Abkühlung, aber besser als nichts.
Zum Abendessen wurde uns ein nur 5 Kilometer entferntes Agritourismo empfohlen. Da sind wir dann auch hingefahren und haben eine Fleischorgie erlebt!
Vorspeisen: Gaspaco mit ein bisschen Tomaten und Feldsalat, dann Tatar und noch eine Platte mit Schinken, Salami und einer Bierwurst. Dazu ein bisschen Brot. Als Hauptgericht konnten wir uns das Stück Fleisch vorher aussuchen, was dann für uns gegrillt wurde. Das war dann so ein T-Bone Steak, was nur kurz auf dem Grill angebraten wurde und kleingeschnitten auf dem Tisch serviert wurde. Dazu gab es gerilltes Zucchini-Gemüse. Alles sehr sehr lecker aber natürlich nix für Vegetarier oder Veganer.
Dann zurück zur Unterkunft, noch einen Absacker getrunken und müde ins Bett gefallen.
Ich sitze jetzt neben dem Frühstücksraum und versuche gleich das WLAN einzufangen um diese Zeilen auf die Permondo Seite zu bringen.
Mal sehen was der Tag heute so bringt, ich werde berichten.....

15 - Tag der Aktivitäten

Gestern waren wir mal richtig aktiv ;-)
Nach dem Frühstück sind wir noch kurz am Supermarkt vorbei und dann zum Maremma Naturpark gefahren. Wir haben uns ein Fahrrad ausgeliehen um damit an den Strand zu fahren. Insgesamt ein sehr schöner Radweg, der erst über das flache Land ging um dann im letzten Teil durch die Pinienwälder zu führen. Der Weg durch die Pinienwälder war der schönere Teil, weil es so gut gerochen hat. Es war aber auch sehr laut dort, weil tausende von Zikaden einen Höllenlärm verursachten. Wir haben dann auf dem Fahrradparkplatz vorschriftsmäßig unsere Räder abgestellt um dann die letzten Meter zum Strand zu gehen. Es gab verschiedene Zugänge zum Strand und wir versuchten etwas weiter weg zu kommen, weil wir dachten es wäre dann nicht so voll dort. Naja es war dann an einem Samstag natürlich richtig was los und alle waren bestens vorbereitet. Entweder man hatte Sonnenschirme dabei, oder man besetzte eine aus Treibholz gebaute Hütte, oder man benutzte richtige Baumstämme die man mit Tüchern überspannte um Schatten zu erhalten.
Es waren schon ein paar abenteuerliche Konstruktionen dabei. Nach etwa 10 Minuten Fußmarsch am Strand entlang fanden wir dann in zweiter Reihe eine nicht besetzte kleine Hütte, die wir gut zu zweit nutzen konnten. Auch wir waren natürlich gut vorbereitet mit großen Handtüchern und einer großen Liegematte. Das Baden im Meer war schön und man konnte es dort ganz gut aushalten, aber nachdem das Wasser leer war, das Baguette verspeist war, mussten wir bevor wir uns auf den Rückweg machten noch was Kaltes trinken. Außerdem wollten wir ja noch Kanu fahren. Also die Hütte aufgegeben zurück zu den Rädern nicht ohne einen Zwischenstopp an der Strandbar. Gezapftes Bier lockte uns ;-)
Der Weg zurück war dann schneller als der Hinweg, wir hatten auch Rückenwind vom Meer her. Die Fahrräder abgegeben, noch was Kaltes zu trinken besorgt ging es dann zum Treffpunkt der Kanufahrt. Besonders spannend sollte das nicht werden,  als ich mir die Kanus anschaute, waren es jeweils zwei zusammengeschraubte Kanus, die in der Mitte eine Holzplattform hatten, also dadurch unkippbar wurden. Also keine wackelige Angelegenheit mit der Gefahr zu kentern.
Wir sind dann jeweils zweieinhalb Kilometer Richtung Meer und zurück gefahren, ganz gemächlich mit noch einer Familie und den Guide, der das Gefährt steuerte. Etwas spektakulärer hätte es ja sein können, aber gut.
Nach dem Rückweg und der Dusche wollten wir dann mal Grillen, zwei schöne Stücke Fleisch zwei Maiskolben und Salat hatten wir eingekauft.
Gestern wünschte ich mir meinen Gasgrill, denn bis wir den Grill an hatten verging einen ganze Zeit. Ich war es nicht mehr gewohnt mit Holzkohle zu grillen und so ein Beschleuniger der die Kohle wie in einem Kamin schneller zum glühen bringt war nicht vorhanden. Es wurde dann auch dunkel bis wir fertig gegessen hatten und nach Wein und Grappa sind wir dann auch erschöpft von den vielen Aktivitäten eingeschlafen.

Heute morgen ist es bewölkt und leicht nieselig, eigentlich ideal für unseren geplanten Ausflug zum Monte Argentario und zu dem Tarotgarten von Niki de Saint Phalle http://ilgiardinodeitarocchi.it/de/
Ich werde berichten......

16 - eine Tour aus dem Reiseführer und ein Abstecher nach Pescia Fiorentina

Ich bin mal wieder tagesaktuell! Wir waren gerade gegen 16.00 zurück von unserer Tour, Juliane schlummert auf dem Bett und ich sitze am Esstisch und berichte, was heute so los war.
Ich hatte ja schon geschrieben, dass es sehr bedeckt und leicht nieselig war, aber kaum waren wir mit dem Frühstück fertig, kam die Sonne wieder durch. Aber auch nicht für lange, es blieb den ganzen Tag ein Wechsel zwischen Bewölkung und Sonne und dass bei tropischen Temperaturen und extremer Luftfeuchtigkeit. Also anstrengender als nur die Sonne.
Wir sind dann gegen 9.30 losgefahren über Albinia auf die Halbinsel Monte Argentario. Zunächst sind wir nach Porto Santo Stefano gefahren, einer schönen Hafenstadt mit altem Fort auf dem Hügel. Wir haben dann noch die Hafenpromenade genossen mit vielen Marktständen künstlerischer Natur und ein Café direkt an der Hafenmole aufgesucht.
Weiter ging es Richtung Porto Ercole, auch hier hätte man den Berg erklimmen können, aber wir hatten keine Lust wieder den ganzen Berg raufzulaufen bei dem Wetter. Also nur ein paar Fotos von dem schönen Hafenstädtchen gemacht und weiter nach Ortobello, das liegt mitten auf der mittleren Verbindung zum Festland. Hier sind wir durch die Altstadt geschlendert und über die Strandpromenade und standen plötzlich auf einem Platz auf dem gerade ein internationaler Street Food Market stattfand. Mit einem Bier aus einem Bierbus und einem Tsaziki, was wir uns beides geteilt haben waren wir schnell zufrieden. Wir hatten ja seit dem Frühstück nichts gegessen.
Dann ging es weiter nach Pescia Fiorentina, wo Niki de Saint Phalle ihre verrückten Ideen umsetzte. Es ist schlecht zu beschreiben, man muss das gesehen haben, wie bunt und wie verrückt Sie dies umgesetzt hat.
Insbesondere ihr verspiegeltes Haus in dem sie wohl auch mal gewohnt hat ist sehenswert. Ich wäre dort auf Dauer verrückt geworden. Mal sehen, ob ich jetzt schon ein paar Bilder hochladen kann um einen Eindruck zu geben.
Der Ort von dem Tarot-Garten ist dann nur noch 120 Kilometer von Rom entfernt und bildete dann jetzt auch den südlichsten Punkt unserer Reise.
Der Rückweg ging dann über die Schnellstraße recht flott, sodass wir jetzt hier vor dem Abendessen noch ein wenig Pause machen, bzw. diese Zeilen schreiben können.
Wir fragen gleich mal unsere Gastgeberin, was sie uns für ein Restaurant in der Nähe empfehlen kann. Wir brauchen heute nichts opulentes, eine Pizza (diesmal aber nicht geteilt) würde uns beiden sicher reichen.
Nachtrag zum Abend gestern:
Aus der Pizza ist dann doch was anderes geworden. Gut dass es Trip Advisor gibt und die Restauranttipps in der Nähe. Wir haben uns ein Restaurant in dem Nachbarort ausgesucht. Gut sollte da der Fisch sein. Wir haben dann eine kleine Vorspeise und Fisch als Hauptgericht ausgesucht. Die Barbe wurde uns vorher gezeigt und wir haben Sie für gut befunden. Sie war dann mit einer Weißwein/Balsamico Soße hergerichtet und wurde am Tisch vom Kellner zerlegt. Köstlich nur mit ein bisschen Brot, mit den dann auch das letzte bisschen Soße aufgesaugt wurde. Dann sollte es noch einen Nachtisch geben. Juliane wählte ein Zitronensorbet und ich Cantuccini mit Sherry. Das kannte ich noch gar nicht, einfach 4 Cantuccini und ein Glas Sherry mit Löffel. Ob man jetzt den Sherry mit dem Löffel über die Cantuccini gießen sollte oder die Cantuccini eintunken sollte wusste ich nicht, war aber auch egal. Lecker und einfach war es. Muss man sich für zu Hause mal merken!
Den Absacker wollten wir dann wieder zu Hause trinken. Dort war dann noch voll die Party im Gange. Die Eltern von den drei Kindern haben noch bis Punkt 22.00 draußen rumgetobt, sodass an einen ruhigen Abend nicht zu denken war. Als sie dann ins Haus gingen war dann aber auch noch nicht Ruhe und es dauerte bis fast 23.00 bis endlich Ruhe einkehrte.
Wir sind dann auch müde zu Bett gegangen und heute schon früh (beide!) wach und auf. Wir haben schon einen Kaffee getrunken und packen gleich unsere Sachen um zur letzten Station zu reisen. Auch nicht weit weg, mal sehen, was wir uns auf dem Weg dahin noch anschauen werden.
Fazit zu den letzten drei Tagen, alles sehr nett auch hier wieder mit Abzügen bei der Unterkunft! Eine Küche ist nur dann eine Küche wenn auch ein Herd da ist, eine Terrasse zu ebener Erde wäre netter gewesen und das Haus war sehr hellhörig, man bekam von den Nachbarn zu viel mit.
Mal sehen, was die letzte Unterkunft so bringt, ich werde berichten.....

17 - Hausfrauentag oder eigentlich nichts Wesentliches gemacht

Gestern war so ein Tag über den schreibt man entweder ganz viel oder kaum etwas. Mal sehen, wie es wird.
Es ist noch sehr früh und Juliane schläft natürlich noch. Ich sitze unter dem Dach vor dem Haus und trinke einen schönen heißen Kaffee. Gestern Morgen sind wir nach dem Frühstück schon sehr früh losgefahren weil Juliane auch schon mit mir wach war und sich daher alle nach vorne schob. Bis zu unserem nächsten und letzten Ziel waren es ja nur etwa 70 Kilometer und wir wussten nicht, wann wir dort aufschlagen durften. Also sind wir erst einmal Richtung Grosseto gefahren, dort sollte es eine schöne Altstadt mit begehbarer Stadtmauer geben. Wir haben dann auch direkt an der Stadtmauer einen Parkplatz gefunden und sind in die Stadt gegangen. Die Cafés und die Bars hatten natürlich schon geöffnet, sodass wir auch einen guten Kaffee trinken konnten. Der Kaffee beim Frühstück die letzten Tage war ja immer nur löslicher Kaffee und nicht so toll. Aber erst einmal durch die Stadt geschlendert, bei Desigual vorbeigeschaut und eine Dreiviertel Runde auf der Stadtmauer absolviert. In der Einkaufsstraße gab es letztendlich die gleichen Geschäfte wie bei uns und in jeder anderen Stadt, nur alles vielleicht ein bisschen kleiner. Wir haben uns dann für einen Cappuccino und eine Cola in ein Café gesetzt und es uns gut gehen lassen, bevor wir uns zur letzten Unterkunft unserer Reise aufmachen wollten. Ich hatte dem Vermieter noch eine Mail geschrieben, ob wir schon früher kommen dürften. Er schrieb dann zurück, normal wäre 16.30 aber wir wären auch früher willkommen. Das Navi (Google-Maps) brachte uns dann auch zielsicher zu dem Schloss wo die Wohnungen sein sollten, aber 300 Meter vorher gab es ein Schild zu einem Agritourismo dem wir dann gefolgt sind. Eine tolle Ferienanlage bei dem uns der Concierge begrüßte: "ich habe für Sie keine Reservierung". Er wollte eigentlich einen Scherz machen, aber es stimmte, wir waren nämlich falsch! Unser Agritourismo war 100 Meter weiter den Berg rauf. Wir haben dann sicherheitshalber angerufen als wir auf dem Schlossplatz waren und Ruggero Guidi sagte dann am Telefon: "ich sehe sie gar nicht" und trat dann aus der Tür aus dem ersten Stock des Schlosses. Er meinte, wir sollten ihm folgen zu unserer Wohnung es wären nur 100 Meter. Er stieg aber in sein Auto und fuhr die letzten ca. 800 Meter vor. Wir kamen dann an einem alten Gemäuer an in dem noch 5 Wohnungen sein sollten, die er vermietet. Es war niemand dort, was uns ja schon gut gefiel, weil es ja die letzten Tage etwas lauter war rund um uns. Er meinte dann auch, es könne sein, dass wir einige Tage allein dort sein würden! Wir hätten nichts dagegen, denn so war alles ruhig und friedlich hier und sicher gut auszuhalten. Wir sollten uns dann erst einmal einrichten und dann um halb acht nochmal am Schloss vorbeischauen um die Formalitäten zu erledigen. Er sagte uns dann noch wo der nächste Supermarkt ist und war wieder verschwunden. Die Wohnung war eine positive Überraschung, ein vierflammiger Gasherd, ein großer Kühlschrank und alles was man sonst so braucht, vor allem viel Platz.
Fotos vom Haus und weitere Fotos werde ich hier erst einmal nicht einstellen können, weil wir hier kein WLAN haben und mein Datenvolumen trotz Aufladung schon fast wieder aufgebraucht ist. Für die letzten Tage und den Blog reicht es noch und auch ggf. mal für ein Foto bei FB aber halt nicht mehr für den Blog.
Wir sind dann zum Einkaufen gefahren und haben für die nächsten Tage das Notwendige eingekauft. Bei der Gelegenheit noch gleich günstig getankt 1,24 statt wie sonst um die 1,32 und dann entschieden, das Auto waschen zu lassen. Durch unsere vielen Wege über Schotterpisten und Lehmwege war der Wagen nicht mehr schwarz sondern eher grau und man versaute sich immer alles, wenn man eine Tür oder den Kofferraum öffnen wollte. Direkt vor uns ließ gerade jemand sein Auto waschen und als wir sahen, mit welcher Hingabe das Mädel die Vorreinigung mit dem Dampfstrahler machte, wussten wir, dass das die richtige Entscheidung war hier den Wagen waschen zu lassen. Wir haben zum Beweis vorher-nachher Fotos gemacht, die dann aber eher später folgen. Unseren Wagen hat sie dann mit der gleichen Hingabe gereinigt, einschließlich Felgenreinigung und Fliegenentfernung. Beim Bezahlen dann die Überraschung, sie wollte nur 7€ dafür haben. Wir haben ihr dann 10 gegeben. So viel Service gibt es für so wenig Geld bei uns nicht.
Also zurück zum Haus, alles eingekaufte verstauen ein wenig im Pool relaxen und schon mal essen vorbereiten, bevor wir zum Schloss gehen. Aber zu Fuß, das Auto war ja gerade sauber und der Weg zum Schloss war eine staubige Schotterpiste. Beim Kochen habe ich dann wieder festgestellt, dass es an den notwendigsten Sachen fehlt. So war wieder kein scharfes Messer da, sondern nur die üblichen stumpfen Messer zum Besteck. Also musste ich den Knoblauch wieder mit meinem Schweizer Messer schneiden, was anderes ging nicht. Gut, dass ich das mitgenommen habe, so viel wie in diesem Urlaub habe ich es noch nie benutzt. Es könnte sein, dass die Ferienhausvermieter verpflichtet sind nur rudimentäre Küchenutensilien zur Verfügung zu stellen, damit die Restaurantbesitzer trotz der Ferienhäuser gut verdienen.
Naja, egal, es wird schon die letzten Tage auch noch klappen. Nach dem Besuch im Schloss, wo wir dann gleich alles bezahlt haben um am Samstag früh wegzukommen wollte Juliane dann duschen und sich für das Abendessen hübsch machen und fluchte dann über die niedrige Durchflussrate durch den Duschkopf. Nachdem sie fertig war bin ich dann nach dem Essen auch noch duschen gewesen, aber anders als sie habe ich einfach den Duschkopf abschraubt und schon kam ein satter Strahl aus der Wand! Der Duschkopf ist wohl die letzten 100 Jahre nicht entkalkt worden, jetzt bleibt er halt ab.
Naja, für einen Reisetag ist ja dann doch eine Menge zu berichten gewesen und es ist ja dann doch ein bisschen länger geworden......
Mein zweiter Kaffee ist alle und mir gehen die Worte aus.
Mal sehen was wir heute so machen, ich tippe mal auf Gammeltag um morgen dann nach Elba zu fahren.
Ich werde berichten.....

18 - ein echter Gammeltag

Nach den gestrigen Ergüssen über doch wenig zu berichtendes, heute dann tagesaktuell ein Protokoll des Tages:
Aufstehen, Kaffee kochen und Blog schreiben, dabei einen zweiten Kaffee trinken.
Nachdem Juliane auch wach war, gefrühstückt und entschieden heute hier zu bleiben.
Schwimmen im Pool mit anschließendem Gammeln.
Nach dem Gammeln Mittagsschlaf (war zu heiß draußen).
Zum Pool und ein bisschen abgekühlt.
Kekse gegessen und weiter gegammelt.
Vor dem Abendessen nochmal im Pool gewesen.
Reste von gestern mit frischem Salat gegessen, dazu einen Rotwein.
Jetzt spült Juliane und ich schreibe den Blog.
Gleich noch ein bisschen den Ausflug für morgen nach Elba planen und dann ab ins Bett.
War ja auch echt anstrengend heute!
;-)
Vielleicht morgen wieder mehr, aber eher übermorgen.

19 - ein Tag auf Elba

Gestern sollte es dann für einen ganzen Tag nach Elba gehen. Wir sind dann auch nach einem kurzen Frühstück für unsere Verhältnisse früh in die Gänge gekommen und nach Piombino gefahren. Eine echte Industrie- und Fährhafenstadt und nicht schön! Die Lichter der Stadt können wir abends von unserer Terrasse sehen, bei Tag alles nicht sehenswert. Es war dazu noch bewölkt und sehr windig, aber die Wetter-App meinte es solle aufklaren und ab Mittags schön werden. Das Schiff schaukelte dann doch auch ganz ordentlich, aber wir haben die Überfahrt an Deck verbracht, kalt war es ja nicht, aber extrem windig. Ich habe dann auch von der Hinfahrt wenig Fotos gemacht, schön wären die auch nicht geworden mit dem bedeckten Himmel und dem grau rundherum. Es hat dann eine Stunde gedauert bis wir anlegten und uns gleich nach einem Roller-Verleih umgeschaut haben. War nicht nur einer im Hafenbereich, also fiel die Wahl auf den zweiten, etwas größeren. Wir wurden dann sogar mal auf Deutsch angesprochen, was bislang nur selten vorkam, obwohl gestern zum ersten Mal wieder ganz viele deutschsprachige unterwegs waren. Ich habe dann schnell die Formalitäten erledigt und Personalausweis, Führerschein und Kreditkarte vorgezeigt während Juliane schon mal die Helme ausgesucht hat. Wir haben ja die gleiche Größe ;-)
Dann hat uns noch jemand schnell die Funktionen vom Honda 125er Roller erklärt und los ging es. Nur gut, dass ich so ein Ding ja auch zu Hause habe und ein bisschen damit umgehen kann. Wir sind dann durch eine Menge Kreisverkehre raus aus der Stadt und wollten eigentlich nach "Capo Enfola", sind aber irgendwie zu spät abgebogen und landeten fast entgegengesetzt in "Capoliveri". War dann auch egal, machen wir die geplante Runde halt entgegengesetzt. Capoliveri ist ein tolles Bergdorf mit vielen kleinen Geschäften und Bars, Restaurants und Cafés. Als wir dort eintrafen, war die Parkplatzsuche ja kein Problem, Roller dürfen fast überall stehen und vor allem kostenlos! Juliane ist dann auch gleich zielgerichtet in die erste Parfümerie gegangen und hat mal geschnuppert an dem "Acqua Dell Elba". Es gibt natürlich nicht nur eine Duftrichtung, sondern mindesten 4 und jeweils für Männer und Frauen! Sie hat sich dann für die klassische Variante entschieden und natürlich die größere Flasche, da spart man ja eine Menge ;-)
Ich hab dann abends mal gegoogelt, das Zeug kostet bei Amazon tatsächlich 25% mehr als dort auf der Insel. Hat sich der Besuch ja schon mal gelohnt! Wir sind dann mal weiter durch die Gassen geschlendert und haben ein paar tolle Fotos gemacht, wurden fast von umherfliegenden Stühlen und zuklappenden Türen erschlagen, haben es aber insgesamt unfallfrei überstanden. Es war so stürmisch, dass Bistrostühle rumflogen Schaufensterpuppen umstürzten und Türen sich selbstständig machten. Unser nächstes Ziel war dann der Hafenort Porto Azurro. Dort wollten wir die Mittagspause verbringen. Alle netten kleinen Restaurants waren überfüllt und als wir einen Platz am Rande eines netten Ladens fanden, wollte uns wohl keiner bedienen. Wir sind dann wieder gegangen und haben weiter gesucht, aber Juliane wurde ungeduldig und wenn sie ungeduldig wird und dabei Hunger hat.......
Wir haben dann doch noch was gefunden und ein Bier und ein Hotdog haben die Laune wieder gebessert.
Beim Rollerfahren musste man ganz schön auf den Wind aufpassen, da die Straßen ja nicht nur geradeaus verlaufen, sondern ja sehr kurvenreich, musste man in jeder Kurve mit Windböen rechnen. Also nicht zu viel riskieren und immer mit der Ruhe. Machte aber mittlerweile immer mehr Spaß, vor allem in den kurvenreichen Gebieten bergauf und bergab.
Das nächste Ziel war dann Marina di Campo, ein typischer Badeort Italiens, aber natürlich durch das Wetter am Strand nicht so gut besucht. Es schien zwar mittlerweile wieder überwiegend die Sonne, aber der Wind lud nicht gerade zum Sonnenbaden ein. Auf dem Weg dorthin mussten wir einmal über einen Berghang wieder sehr kurvenreich und mitten durch eine Wolkendecke. Dort war es dann gleich um vier bis fünf Grad kühler als unten am Strand. Es gab keinen Grund sich dort länger aufzuhalten, also wieder rauf auf den Roller und zurück Richtung Portoferreio. Fast dort angekommen haben wir dann die richtige Abfahrt gefunden Richtung Capo Enfola. Dort sollte es schöne Badebuchten geben, die zum Schnorcheln einladen. Man konnte das auch von oben sehen, an der Straße standen viele Autos wild geparkt, wo man es eigentlich nicht unbedingt erwarten sollte. Wir sind dann bis zum Ende der Straße gefahren. Dort war dann auch ein Kiesstrand der nur wenig besucht war, allerdings lag der auch genau im Wind und nicht windgeschützt wie die anderen, auf der anderen Seite der Landzunge.
Wir wurden uns dann einig, dass wir hier schon einmal gut eine Woche Urlaub verbringen können, Hinfliegen, Roller mieten und die Insel erkunden. Ein Tag ist definitiv zu wenig, aber eine Woche wäre perfekt.
Es ging jetzt auch schon wieder gegen fünf Uhr und wir dachten an die Rückfahrt. Schnell noch in Portoferreio den Hafen und die Promenade angeschaut, dann den Roller getankt und abgegeben. Das nächste Schiff sollte dann um halb sechs ablegen. Schafften wir ohne Stress und haben dann noch die Bilder gemacht, die wir morgens nicht machen konnten wegen des schlechteren Wetters. Wir merkten dann aber, dass wir eine Menge Sonne abbekommen hatten auf dem Roller und in den Dörfern und gingen dann lieber nach der Hafenausfahrt unter Deck.
In Piombino angekommen war der Hafen bei Sonnenschein immer noch nicht schöner geworden, also nur den Wagen abholen und auf die 20 Kilometer Rückweg machen. Da ich keine Lust mehr hatte noch was zu kochen, hat uns "AroundMe" den Weg zur nächsten Pizzeria in unserem Nachbarort gezeigt. Wir haben dann auch ein leckeres Moretti vom Fass und eine leckere Pizza gegessen und der Abend war gelaufen. Zurück am Haus war dann doch niemand neben uns eingezogen, obwohl morgens die Putzfrau eine Wohnung für Gäste vorbereitet hat. Glück gehabt und zumindest noch einen Tag ganz alleine hier in unserem "Ferien-Resort".
Noch ein bisschen auf der Terrasse sitzen war dann doch nichts, denn es fing erst ein bisschen und dann richtig an zu regnen, sogar mit Gewitter. War dann aber auch nicht so schlimm, wir waren müde, geschafft und sind dann schlafen gegangen.
Jetzt sitze ich hier bei klarer Luft und bestem Wetter im Schatten vom Haus und schreibe wohl zum vorletzten Mal.
Heute wollen wir mal nach Massa Marittima, soll auch ganz schön sein und morgen nochmal Gammeln, bevor wir uns auf den Rückweg machen.
Wir wollen Samstag früh los, um ggf. den ganzen Weg in einem Tag zu fahren. Mal sehen, ob es verkehrsmäßig klappen kann.
Aber erstmal sind ja noch zwei Tage Urlaub!

20 - Massa Marittima und Follonica

Wir haben es an unserem vorletzten Tag ganz ruhig angehen lassen. Gefrühstückt haben wir erst nachdem wir im Pool waren und schon ein wenig die Sonne genossen haben. Dann waren wir noch mal im Pool und entschieden, dass wir erst am Nachmittag losfahren. Es war ja nicht weit nach Massa Marittima.
Auch Massa Marittima war wieder so eine typische toskanische alte Stadt auf einem Hügel mit Stadtmauern und Burg oder Kastell oben drauf. Echt sehenswert und verschlafen war der Ort. Es war zwar mittlerweile schon 16.00, aber es waren nur wenige Läden auf und viel außer den üblichen Souvenirs gab es auch nicht. Nachdem wir gleich zu Beginn an einer Birreria vorbeigegangen sind, haben wir uns entschieden, erst den Berg zu erklimmen, bevor wir uns das Bier verdient haben. Von oben hatte man einen tollen Ausblick über die Häuserdächer, die Küstenregion bis nach Elba. So, dann hatten wir aber unser Bier verdient um danach noch einmal Richtung Strand zu fahren. In Follonica sollte es ein paar besonders schöne Strandabschnitte geben. Wir sind dann erst einmal wieder durch den Ort selbst gefahren. Auch wieder typischer Küstenort mit einigen Bausünden aus den 70ern und sonst nichts besonderem. Wir sind dann ein Stück raus aus der Stadt Richtung Strand gefahren und haben tatsächlich auch ein schönes Stück gefunden. Auch hier wieder Abschnittsweise organisierter und freier Strand im Wechsel.
Jetzt merkten wir wieder wie schlecht wir vorbereitet waren. Wir hatten weder Sonnenschirm noch sonstigen Schattenspender mit in diesem Urlaub. Bei so viel Platz im Auto hätte das auf jeden Fall noch reingepasst, aber daran hatten wir nun gar nicht gedacht.
Wir sind dann nach ein bisschen schauen wieder zurück zum Haus und haben den Abend in Ruhe ausklingen lassen.
Jetzt ist es erst kurz vor 7 und ich konnte nicht mehr schlafen. Heute Morgen ist es merklich kühler und ich habe mir ein zweites T-Shirt angezogen.
Auf dem überdachten Parkplatz steht jetzt ein zweites Auto. Sollten wir am letzten Tag doch noch Gesellschaft bekommen haben?
Mal sehen, wie wir unseren letzten Tag jetzt verbringen. Die Wettervorhersage ist nicht so gut, aber das heißt ja nichts. Wir werden uns die Laune nicht verderben lassen. Morgen geht‘s dann früh los mit der Hoffnung auch gut durchzurutschen bis nach Hause.
Ich melde mich dann entweder heute Abend, oder erst am Sonntag mit unseren letzten Reiseerlebnissen.

21 - letzter Tag - Regen seit 13.00
Das hat uns noch gefehlt, das Wetter war so klasse, wenn auch manchmal etwas zu warm und ausgerechnet am letzten Tag regnet es.
Die Vorhersage hat leider gestimmt. Wir sind morgens bei kühleren Temperaturen und bedecktem Himmel nochmal losgefahren, nach Baratti und nach Populonia. In Baratti sollte es noch einen schönen Strand geben, der im Hochsommer sehr beliebt ist. Naja, bei dem Wetter war da jetzt nicht so viel los, aber wir sind mal eine halbe Stunde am Strand langgelaufen, bis die Klippen kamen. Dort hat sich Juliane dann einen Ihrer Flip-Flops kaputtgemacht und dann war es das mit der weiteren Wanderung. Wir haben uns dann auf den Rückweg gemacht und Felsen gemieden, ging auch ganz gut, aber damit war dann der weiter Ausflug nicht mehr möglich. Ersatzschuhe hatte sie natürlich nicht dabei. Wir sind dann noch den Berg hochgefahren nach Populonia und ich bin ausgestiegen und habe zumindest noch ein paar Fotos gemacht.
Dann haben wir uns auf den Rückweg gemacht, eben noch im Supermarkt vorbei und Kuchen für nachmittags und Baguette für die Fahrt morgen einkaufen. Auch dabei konnte Juliane mich nicht begleiten, das arme Mädchen hatte ja keine Schuhe ;-)
Als wir dann zurück waren ging es an zu regnen, erst ein bisschen und dann aber richtig. Wir haben dann halt einen Mittagsschlaf abgehalten, vielleicht wird es ja nochmal was. Jetzt ist fast halb sieben und es nieselt nur noch, ab 7 soll es dann auch wieder trocken bleiben. Wir haben dann unsere Sachen schon einmal vorgepackt und ein bisschen eines unserer Gesellschaftsspiele gespielt. Glücklicherweise ist das Spiel unentschieden ausgegangen, sonst hätte das die Laune zusätzlich getrübt.
Dafür ist jetzt hier am Haus einiges los. Unsere Nachbarn von letzter Nacht sind heute Morgen schon wieder abgereist, dafür sind gerade zwei neue Familien angekommen. Ist wirklich besser wir fahren morgen ;-)
Gleich noch Abendessen, die Reste einpacken und dann war es das erst einmal mit unserem Reisebericht.
Wann ich dann über die morgige Fahrt schreibe und wann ich die passenden Bilder hochgeladen habe weiß ich noch nicht.
Ich hoffe, diejenigen die uns gefolgt sind, hatten ein bisschen Freude an unserem Bericht. Über Rückmeldungen würden wir uns freuen. Bilder folgen dann mit größerer Übertragungsrate in der kommenden Woche oder am nächsten WE.

22 - wieder zu Hause
So, nun ist er rum der Urlaub.
Wir sind schon kurz nach halb 6 losgefahren heute Morgen und gut durchgekommen. Da Julianes Führerschein in Italien nicht gültig ist, durfte sie erst in Österreich fahren ;-)
Da ich kein guter Beifahrer bin, hatte ich zwischenzeitlich die Augen zu. Juliane ist dann bis Würzburg gefahren und ich wieder den Rest. Ab der Abzweigung auf die A45 wurde es eklig, Nieselregen und wenig Sicht, aber der kleine Peugeot kannte ja den Weg. Insgesamt gut durchgerutscht, drei Pinkelpausen und eine Pause um in Bayern zu Mittag einen Leberkäse zu essen. Es waren dann knapp 14 Stunden für 1.400 Kilometer mit rund einer Stunde Pause.
Jetzt melden wir uns bei allen nach und nach zurück, die Bilder laden auf den Rechner hoch und wir trinken noch ein Weinchen ;-)
Das war's dann aber erstmal, jetzt ruft am Montag wieder die Arbeit ;-(

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