Eine Woche auf Teneriffa
Viel Natur und hoffentlich schönes Wetter
01 - Samstag - 09.11.19 - erster Urlaubstag Teneriffa, mal sehen was es so gibt

Morgens um 03.30 klingelte der Wecker, fünf Minuten später sicherheitshalber der zweite, aber da waren wir schon aufgestanden. Wir sind dann auch um kurz nach vier mit zwei Kaffeebechern losgefahren bis Bochum. Vollsperrung A40, aber das Navi wusste Bescheid und hat uns gut geleitet, dann Auto abgeben um Punkt 5.00 und zum Flughafen gebracht worden. Ganz schön was los dort um diese Zeit.
Es gab dann 7 Schalter bei Lauda Air, aber es waren nur Vier besetzt. Manchmal liefen die verbliebenen Mitarbeiter zwischen den Schaltern hin und her, aber nach einem Plan sah das nicht aus. Mittlerweile war es 05.45 und der Flieger sollte um 06.30 gehen. Leute, die schon um 06.10 fliegen sollten haben wir dann noch vor gelassen.
Dann endlich Gepäck abgegeben, die Dame an unserem Schalter war auf Zack und schneller als die anderen. Schnell zur Sicherheitskontrolle, aber wieder lange Schlange, drängeln geht dann nicht mehr, also angestellt und gehofft.
Endlich bei der Kontrolle wurde der Rucksack von Juliane rausgewunken. Frage des Beamten: „haben Sie einen Flachmann dabei?“ Ja, hatte sie, aber natürlich leer, also alles gut, aber Zeitverzug.
Dann hieß es auf einmal „letzter Aufruf A2050 nach Teneriffa an Gate B42“ und wir mussten laufen. Es waren noch ein paar Gänge und ein paar Treppen, aber wir haben es gut geschafft. Nach uns stiegen dann noch vier Leute in den Bus, der dann zum Flugzeug fuhr. Schnell die Plätze eingenommen und durchgeatmet. Alles gut ๐Ÿ˜Š! 
Es ging aber noch nicht los, es kam nach weiteren 15 Minuten noch ein Bus mit vier älteren, übergewichtigen Menschen, die offensichtlich noch länger gebraucht haben als wir.
Dann endlich wurde die Tür geschlossen und es ging mit einer halben Stunde Verspätung los.
Ganz schön viel Aufregung für einen Start in einen Urlaub, aber der Flug war ok und genauso schnell wie geplant. 
Auto abholen war dann auch ok, nur dass man einem immer wieder eine Versicherung aufschwatzen will, die man zu Hause längst abgeschlossen hat.
Das Auto ist ein fast neuer Renault Clio mit gerade mal 1.200 Kilometer und natürlich prima für uns. Nach zwei Runden durch den Autopark haben wir dann die Ausfahrt gefunden und waren schnell auf der Autobahn.
Man kommt dort gut voran, aber der Seitenwind war heute ziemlich heftig.
Wir sind bei strahlendem Sonnenschein und 24 Grad losgefahren und bei Wolken und 18 Grad bei unserer Unterkunft angekommen. Die Fahrt ging zügig sowie Navi und Wegbeschreibung waren perfekt ๐Ÿ‘Œ!
Die Finca hier ist wirklich schön, insgesamt 8 oder 9 Appartements und ein Haus. Noch ist nicht alles belegt, aber wir haben schon nette Leute getroffen. Aber auch Stoffel, die den Mund nich aufbekommen, auch wenn man nett grüßt.
Der Schlüssel lag wie angekündigt unter der Fußmatte. Tür auf und eine wirklich schöne nette Überraschung. Auf dem Tisch standen zwei Flaschen Wasser, eine Flasche Wein und ein Körbchen mit vier Eiern ๐Ÿฅš๐Ÿฅš๐Ÿฅš๐Ÿฅš. Wirklich eine nette Begrüßung! Nachdem wir die geräumige Wohnung in Beschlag genommen haben, ausgepackt hatten sind wir dann zum Einkaufen gefahren. Es war ein großer Mercadona direkt an der Autobahn zwei Ausfahrten entfernt, da haben wir uns mit dem Nötigsten eingedeckt.
Zurück auf der Finca haben wir Maria getroffen, die Hausdame hier. Die ist super nett und hat die Formalitäten erledigt und uns willkommen geheißen.
Juliane hatte Hunger, also habe ich ein spätes Mittagessen gemacht. Nudeln mit roter Soße und Hackfleisch, lecker und schnell ๐Ÿ
Wir haben dann überlegt noch ein wenig die Gegend rund um die Finca zu erkunden bevor wir uns das Spitzenspiel anschauen. Hier ist es eine Stunde früher als bei uns, also los.

Mehr morgen früh, wir sind jetzt müde und gehen gleich schlafen, der Tag war lang und anstrengend........

Wieder früh am Morgen. Es ist gerade mal halb sieben und schreibe jetzt beim ersten Kaffee weiter.
Wir haben dann noch diesen Spaziergang gemacht rund um die Finca. Ganz schön steil hier alles! Im Prinzip sind wir nur am Hang entlang gelaufen und zweimal den Hang ein Stück hoch und runter gelaufen, aber wir haben uns noch ein bisschen bewegt bei bestem Wetter und tollem Licht am frühen Abend.
Dann haben wir uns noch das ganz tolle Spiel unserer „Männermannschaft“ im Fußball โšฝ๏ธ angeschaut. Erschreckend, wie schlecht so viele gute Spieler spielen können! Juliane ist dabei schon ein paarmal eingenickt und wurde danach ein wenig munterer, als ich den Bericht von gestern geschrieben habe, den sie ja noch Korrektur lesen musste. Wir haben dann noch eine Tüte Chips gegessen und eine Flasche Wein geöffnet, bevor wir um kurz nach neun unserer Zeit, kurz nach 10 in Deutschland ins Bett gegangen sind.
Ich habe nicht so gut geschlafen, aber das ist ja fast immer so in der ersten Nacht in der Fremde.

Die Wettervorhersage für heute ist je nachdem, welche App man fragt sehr unterschiedlich. Entweder Sonne/Wolken mit Schauermöglichkeit, oder Regen/Wolken. Nur beim starken Wind sind sich alle einig.
Ich denke wir fahren hoch in den Norden und versuchen eine Wanderung im Anaga Gebirge. Regenjacken nehmen wir mit und hoffen es bleibt trocken.

Ich werde berichten.......
02 - Sonntag - 10.11.19 - eine Hammer Wanderung!

Heute morgen waren wir früh dran für Urlaub. Schon um 9.00 gefrühstückt und um 9.40 unterwegs Richtung Anaga Gebirge. Ich hatte mich schon gewundert, warum man für 32 Kilometer 45 Minuten brauchen sollte, von denen die Hälfte auf der Autobahn zurückzulegen war, aber nachdem das Navi die letzten Kilometer in der Übersicht zeigte war klar warum. Unendliche Serpentinen mitten durch den Wald, dunkel auch am Tag und sehr eng. Juliane meinte, dass sie keine Lust hätte das bei Nacht zu fahren und ich meinte, wir seien früh genug zurück. Ich komme später nochmal dazu ๐Ÿ˜‹
Wir sind dann zu dem Ausgangspunkt unserer heutigen Tour gefahren, so wie das Navi meinte. Es war sehr windig bei ca. 14 Grad, also Jacke übergezogen, Rucksack auf, Kamera bereit und los ging es Richtung Meer. Unterwegs war uns beiden zu warm, also Jacke aus. Irgendwie waren sich alle Mitstreiter, von denen es einige gab, nicht so richtig einig, was wohl die richtige Kleidung war. Die meisten Mitstreiter haben wir öfter getroffen und teilweise gemeinsam Pause gemacht und mit einigen auch ein paar nette Worte gewechselt, wie das so üblich unter Wanderern ๐Ÿฅพ der erste Teil der Wanderung war echt ๐Ÿ‘ mit tollen Aussichten (siehe viele Bilder) und relativ entspannt mit einigen Passagen bei denen Höhenangst nicht so toll gewesen wäre. Es ging auf diesem „Höhenwanderweg mit tollem Panorama“ hoch und runter mit tollen Aussichten. Wenn man den Plan intensiver gelesen hätte, hätte man sich etwa 300 Höhenmeter (150 runter und 150 hoch) sparen können, dann aber auch kein Bier, keinen Salat und keine „Papas Arrugadas“ bekommen. Naja, nachher ist man immer schlauer, aber auch satter ๐Ÿ˜‹
Der Aufstieg zum höchsten Punkt der Route bei 610 Metern war die Hölle, so platt war ich selten und Juliane hat mir den Rucksack abgenommen. Oben angekommen war klar, dass es jetzt besser wurde. Leider hat uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht, es fing an zu regnen, was nicht so richtig lustig ist bei Lehm- und Steinboden abwärts๐Ÿ˜ก
Nachdem dann endlich der Weg auch teilweise über die Landstraße verlief sind wir den Weg gerne gegangen, denn er war sicher! Es regnete dann aber auch zwischendurch wieder etwas stärker letztendlich waren wir richtig nass. 
Am Auto angekommen haben wir dann sofort die Heizung eingeschaltet und uns auf den Rückweg gemacht. Es war zwar nicht dunkel, aber neblig und dunkler durch den Wald als morgens, aber es waren genug Autos vor uns, die auch nicht gefahren sind wie Einheimische!
In der Wohnung angekommen sind wir dann schnell unter die Dusche und haben unsere nassen Klamotten aufgehängt. 
Wir haben dann entschieden heute Abend die Reste von gestern zu essen und nicht mehr rauszugehen๐Ÿ‘Œ
Jetzt schreibe ich den Blog, den Juliane noch Korrektur lesen muss, Juliane schaut bei Social Media und nebenbei läuft drittes Programm mit โšฝ๏ธ vom Wochenende.

Morgen lassen wir es ruhiger angehen, ein Frühstück in Puerto de la Cruz und eine „Familienwanderung“ auf der Hochebene unterhalb des Teide in der „Caldera“ und dann mal sehen, diesmal aber sicher nicht selber kochen und lecker Essen gehen.
03 - Montag - 11.11.19 - eine tolle Wanderung und kein geöffnetes Restaurant

Gestern morgen sind wir wieder gegen 10.00 losgefahren, diesmal Richtung Puerto de la Cruz. Wir hatten nur einen Kaffee getrunken und wollten dann dort frühstücken. Nach einer kleinen Ehrenrunde haben wir dann ein Parkhaus direkt am Meer gefunden. Wir sind dann in einen Supermarkt um uns ein paar Schoko Brötchen zu holen, die wir dann auf der Hafenmauer gegessen haben. Es ist sehr trubelig in Puerto de la Cruz, extrem viele Touristen unterwegs. Die Stadt selbst mit der Strandpromenade ist wie viele andere Küstenorte mit vielen Touristen, aber die Brandung, die hier ankommt ist schon echt beeindruckend. Die Leute können hinter dicken Mauern schwimmen, müssen aber immer damit rechnen, dass die großen Wellen über die Mauern schwappen. Wir sind ein wenig die Promenade entlang geschlendert und haben uns dann in eine Bar/Café gesetzt um uns den Trubel anzuschauen. Das war wirklich nett dort und man konnte viel schauen ๐Ÿ‘€. Nach einer Weile sind wir dann aufgebrochen zu unserer heutigen Wanderung auf etwa 2.000 Metern, nicht ohne uns noch für mittags Baguette und Eine Brezel mitzunehmen. 
Wir haben uns dann zunächst dem Navi anvertraut um uns zum Startpunkt der Wanderung zu bringen, aber nachdem es uns mehrfach durch kleine steile Straßen führte sind wir dann einfach der TF21 gefolgt an deren Kreuzung mit der TF24 der Start der Wanderung sein sollte. In Puerto de la Cruz schien noch die Sonne bei 22 Grad weiter oben war auf einmal Nebel bei 14 Grad. Wir sind dann durch den Nebel immer weiter hoch durch enge und weite Kurven gefahren und haben uns den Berg erarbeitet. Ab etwa 1.800 Meter war der Nebel auf einmal weg und die Sonne schien wieder. Weiter hoch ging es bis Portillo auf 1.980 Meter. Dort haben wir an einem Restaurant geparkt und unsere heutige Wanderung gestartet. Es sollten etwa 12 Kilometer und 400 Höhenmeter werden, also entspannter als am ersten Tag. Die Runde bestand aus zwei Bergumrundungen, bei denen man oft den Blick auf Teide hatte. Es war toll, durch die roten und die schwarzen Lava-Felder zu wandern bei strahlendem Sonnenschein mit Blick auf den Teide oder die Wolkenschicht unter uns. Ganz anders als die Wanderung gestern, aber auch sehr schön und nicht so anstrengend. Nach etwa 8 Kilometer etwa auf dem höchsten Punkt der Strecke haben wir dann eine kurze Rast gemacht und unser Baguette/Brezel gegessen. Dann folgte der aus meiner Sicht Höhepunkt dieser Tour. Nachdem wir einige Abbruchkanten mit verschiedenfarbigen Ablagerungen passiert hatten ging es in kleinen Serpentinen ein Lavafeld aus schwarzer Asche recht steil den Berg runter. Man konnte den Weg kaum erkennen und es war recht rutschig durch die kleine Körnung der Asche. Man musste schon sehr aufpassen um nicht ins Rutschen zu geraten. Der Rest des Weges ging dann durch ein Tal immer weiter den Berg runter zum Ausgangspunkt der Tour. Dort haben wir gegen 17.00, das Restaurant machte gerade zu, uns noch ein kleines Bier gegönnt. Komisch, aber nach 17.00 geht da oben nix mehr und unser Auto war auch fast das letzte auf dem Parkplatz.
Wir sind dann wieder runter durch den Nebel und den Sprühregen Richtung Puerto de la Cruz und haben auf den letzten Kilometern das Navi ignoriert. Ich merkte schon, dass es Juliane nicht besonders gut ging, sie verträgt die Kurvenfahrerei nicht so gut. Es wurde erst besser als wir wieder auf der Autobahn waren. Die Restaurants auf dem Weg runter waren auch alle geschlossen, sodass wir entschieden haben noch ein paar Einkäufe zu erledigen um dann bei uns in der Nähe ein Restaurant zu suchen. Wir haben uns dann in der Wohnung frisch gemacht und sind noch einmal losgefahren. Google hatte uns schon gesagt, dass am Montag viele Restaurants geschlossen haben, aber selbst die, die geöffnet sein sollten waren dunkel und geschlossen. Nachdem wir so an etwa 5 geschlossenen Restaurants vorbeigefahren waren, sind wir zum Mercadona, haben Salat, Reis und Hähnchenbrust gekauft und selbst gekocht. Eine ganze Stunde rumgefahren, bergauf, bergab und dann doch selbst was gemacht ๐Ÿ˜ก.
So haben wir dann den Abend bei Wein und einem Whiskey ๐Ÿฅƒ ausklingen lassen.
Mal sehen, was wir heute so treiben, die Muskeln schmerzen schon sehr nach den letzten zwei Tagen, sodass wir es heute wohl ruhiger und vielleicht ohne Wanderung angehen werden.

Ich werde berichten.......
04 - Dienstag - 12.11.19 - Ausflug ohne Wanderung

Heute morgen sind wir bei Regen losgefahren und jetzt sitzen wir wieder bei Regen auf dem Balkon, bzw. sind gerade in die Wohnung geflüchtet. Zwischendurch als wir unterwegs waren, war das Wetter aber gut mit Sonne โ˜€๏ธ und Wolken โ˜๏ธ. Wir sind erst einmal nach Icod de los Vinos gefahren, wo der berühmte Drago Milenario steht. Er ist zwar erst ca. 600 Jahre alt aber der wohl älteste Drachenbaum der Welt. Man hat drumherum einen schönen Botanischen Garten gemacht, mit allem was die Kanaren an Flora zu bieten hat. Es lohnt wirklich und die 5 € Eintritt zahlt man dann gerne. In der angeschlossenen „Casa del Drago“ einem Café konnte man gut entschleunigen und einen leckeren Wein für wenig Geld trinken. Wir sind dann noch ein wenig durch den Ort geschlendert und haben uns dann auf den Weg nach Garachico gemacht. Auch ein schöner kleiner Ort direkt an der Küste mit ein paar Restaurants einem schönen Platz, einer nette Kirche und spektakulären Badegelegenheiten, die allerdings gesperrt waren. Wenn man auf die Bilder schaut versteht man warum.
Da wir nicht wieder so eine Pleite erleben wollten wie gestern, haben wir uns entschieden später am Mittag essen zu gehen. Wir haben ein nettes Lokal gefunden und können dies nur weiter empfehlen (https://www.facebook.com/terrazarestaurantemiramar/). Wir hatten Dorade und Papas Arrugadas und einen tollen Wein, der im Internet 14€ kostet, dort im Restaurant nur 12€ die Flasche! Ein gelungener Nachmittag.
Wir sind dann gegen 16.00 wieder zurückgefahren und sitzen jetzt hier im Regen. Es scheint, als hätten wir die Regenreichste Gegend hier auf Teneriffa erwischt ๐Ÿคจ๐ŸŒง
Das ist jetzt keine Beschwerde, dass das Wetter hier schlechter ist als im Süden war uns bekannt! Dafür sind hier weniger Touristen, es ist grüner und abwechslungsreicher als im Süden und es gibt mehr Ausflugsmöglichkeiten/Wanderungen, die nahe dabei sind.
Jetzt machen wir uns noch einen ruhigen Abend, essen Salami, Käse, Baguette und vielleicht noch ein Omelett aus den Eiern, die beim Empfang hierauf dem Tisch lagen. 
Einen Plan für morgen haben wir noch nicht, aber das werden wir im Laufe des Abends ausbaldowern.

Ich werde berichten........
05 - Mittwoch - 13.11.19 - eine gesperrte Wanderung und dafür eine schöne aber anstrengende andere Wanderung

Heute früh waren wir wirklich schon früh unterwegs, nach dem Frühstück schon vor 10 Uhr auf den Weg gemacht, wir wollten in die Masca Schlucht eine atemberaubende Wanderung machen. Leider war der Weg durch ein großes Schild gesperrt und ein Kommentar auf dem Schild machte deutlich, dass die Schlucht schon seit über einem Jahr gesperrt ist. Hätte man ja mal auf der Seite von Komoot oder beim Rother Wanderführer anmerken können ๐Ÿ˜ก
Wir sind also fast völlig umsonst die Serpentinen zunächst hoch und dann wieder runter gefahren. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich schon einmal so eine lange Strecke nur im ersten Gang gefahren bin. Zunächst hoch, weil der zweite die Kehren nicht schaffte und dann runter um die Bremsen nicht zu sehr zu strapazieren. Juliane hat zwar ein paar kurze Clips gemacht, aber ihr war echt übel bei der Sache ๐Ÿคข aber es ist nochmal gut gegangen. Der Ort Masca, klein und völlig überlaufen. Wir haben noch einen Parkplatz bekommen um eine halbe Stunde später enttäuscht wieder abzufahren. Dass man sich um unseren Platz nicht gekloppt hat war schon ein Wunder ๐Ÿ˜
Am Ende der Serpentinen war dann ein Punkt an dem man in die Wanderung einsteigen konnte, die wir uns stattdessen ausgesucht haben. Im Buch blau in den GPS-Daten rot, wie so oft ist die GPS Ausgabe eine Nummer härter als die Buchausgabe. Ich denke, ich werde mal an den Verlag schreiben, die Tour heute war sowas von rot, das geht gar nicht, das als blau zu verkaufen!
Wir sind von Santiago der Teide über Tamaimo dann steil bergauf nach Arguayo „geklettert“ über roten und schwarzen Lava-Schotter um dann bergab wieder zum Ausgangspunkt zu kommen. In Arguayo wollten wir ein wohlverdientes Zwischenbier trinken, aber alles war zu und die Straße gesperrt wegen Teerarbeiten. Weil ich keinen Kilometer Umweg machen wollte, wir waren schon echt platt, habe ich mich mit einem Bauarbeiter angelegt, der nach heftigem Wortgefecht auf Englisch aufgegeben hat ๐Ÿ˜ก
Es ging dann zwar noch ein wenig bergauf, aber nicht mehr über Schotter, also entspannter. In der Folge haben wir noch ein Pärchen mit Hunden überholt, die nur auf dem Weg waren um sich in Ruhe einen Joint zu rauchen und eine Rentnergruppe ca. 70 aber topfit.
Wieder am Ausgangspunkt angekommen sind wir dann direkt zu einem Spanier gegangen. Erst kurz draußen gesessen dann rein gegangen, weil es kalt und windig wurde. Das Lokal war innen sehr groß, war von draußen gar nicht zu sehen. Wir haben dann üppig bestellt: Knobibrot, Ziegenkäse gegrillt mit Honig, Preiselbeeren und Knoblauchpesto, dann eine Käse/Schinkenplatte, dann die Pimientos und zum Schluss die Papas Arugadas mit zwei Soßen. Wir waren pappsatt und haben nur ein paar Pimientos übrig gelassen. Juliane brauchte noch einen Karamellschnaps und ich einen Cortado, dann ging es auf den Rückweg. 
Da Juliane schon auf dem Hinweg bei Serpentinen Probleme mit ihrem Magen hatte, bin ich langsamer gefahren, hab zweimal ein anderes Auto vorbeigelassen und einmal wurde ich vorbeigewunken. An der Küste angekommen war alles wieder entspannt ๐Ÿ˜Œ Dann noch in die Fewo gefahren, schön geduscht und jetzt wird auf der Couch gegammelt, bis wir müde ins Bett fallen.

Was wir morgen machen, wissen wir noch nicht, ist ja noch Zeit bis morgen früh, aber ich werde wieder berichten.
06 - Donnerstag - 14.11.19 - ein fauler Tag 

Heute sind wir nach dem Frühstück um 10.00 losgefahren nach Santa Cruz. Wir wollten uns ein wenig die Stadt anschauen und ein bisschen bummeln.
Direkt am Busbahnhof ins Parkhaus gefahren und dann Richtung Plaza de Espana gelaufen. Besonders schön ist die Stadt ja nicht, eine Mischung aus alten schönen Gebäuden (meist besetzt mit Regierungsbeamten) und 60er - 70er Jahre Bauten ohne Charme. Wir sind dann die Rambla hochgelaufen vorbei an allen Geschäften, die man auch bei uns in den Fußgängerzonen finden kann. Wir hatten aber keine Kaufabsichten, also haben wir auch nirgends reingeschaut. Danach durch einen schönen Park geschlendert mit einer Pause in einer Straßenbar. Es fing dann tatsächlich wieder an zu regnen, aber das ging glücklicherweise schnell vorbei. Wir wollten uns auf jeden Fall noch den Markt anschauen, eine große zweistöckige Markthalle mit vielen Leckereien. Am meisten beeindruckt mich immer die Fischhalle mit den vielen verschiedenen Arten. Gegessen haben wir hier allerdings nichts.
Ich habe dann den Vorschlag gemacht, in unseren Nachbarort zu fahren um dort noch eine Weinprobe im Casa del Vino zu machen. Angeblich ein Muss hier die Weine der Region zu probieren. Es ist noch ein schönes Weinmuseum dabei und eine nette Probierstube und ein Restaurant. Wir haben dann 4 Weißweine und 4 Rotweine probiert. Immer nur ein ganz kleines Gläschen, dazu gab es zwei verschiedene Käsesorten und Cräcker und Mandeln mit Paprika. Alles köstlich, bis auf den teuersten Rotwein. Der Rotwein hatte einen merkwürdigen Geruch, er roch nach Rauch, schmeckte aber ganz anders. Die Dame, die uns bediente meinte dann auch, dass der Rotwein aus Teneriffa immer stinkt, der Weißwein qualitativ immer die bessere Wahl sei. Für das alles haben wir dann nur knapp 14 € bezahlt, dafür aber noch ein bisschen was eingekauft, womit die natürlich auch kalkulieren ๐Ÿท
Da wir heute einen faulen Tag machen wollen, haben wir noch schnell ein paar kleinere Einkäufe für das Abendessen erledigt. Ich koche dann heute Abend ein Risotto, das macht mir Spaß und essen wir beide gerne.
Jetzt sitzen wir auf unserem Balkon, schauen den Gärtnern bei der Arbeit zu und vergammeln den Rest des Tages.

Für morgen haben wir noch eine Wanderung ausgesucht, eine Tour über etwa 5 Kilometer und 450 Höhenmeter, das werden wir wohl schaffen ๐Ÿฅพ

07 - Freitag - 15.11.19 - letzter Tag letzte Wanderung

Heute früh hat es mal wieder geregnet und es sah nicht gut aus mit der Vorhersage. Eigentlich wollten wir ganz hoch in den Norden eine letzte Wanderung machen, aber da war Regen und Nebel. Die Alternative war dann eine längere Tour aber flach, dort wo wir die zweite Tour gemacht haben, oberhalb der Wolken und oberhalb vom Regen. Dort war aber immer noch Nebel und gleichzeitig Sonne, ein komischer Mix den man dort sehen konnte. Sowas hatte ich noch nicht gesehen. Also umgeplant und weiter gefahren Richtung Teide, noch ein Stück bergauf. Auf einmal nur noch Sonne, kein Nebel und höhere Temperaturen, echt klasse ๐Ÿ‘ 
Wir haben uns dann für die Runde „Roques de Garcia“ entschieden, die „bizarrste Felsengruppe der Canadas“. Die Runde sollte 1h15‘ dauern und nur 3,4 Kilometer lang sein. Wir haben uns für eine Alternative entschieden, 5,4 Kilometer und 1h16‘, wobei das die reine Gehzeit ist, ohne Fotopausen ๐Ÿ“ท
Das Problem war aber erst einmal einen Parkplatz zu finden. Da es unten wohl überall regnete, sind alle auf das Plateau gefahren, schon krass, wie viele Menschen dann auf einmal dort oben sind. Letztendlich standen wir knapp vor der Hauptstraße gerade noch in der Parkzone und alles war gut. Die Runde war echt toll und die Felsen sahen schon klasse aus und immer wieder konnte man auf den Teide von der Südseite aus schauen ๐Ÿ‘€ 
Ungefähr am niedrigsten Punkt haben wir dann eine kurze Rast gemacht, bevor das letzte Stück nochmal richtig bergauf ging. Aber uns kann ja fast nichts mehr erschüttern, nach den bisherigen Wanderungen.
https://www.komoot.de/tour/100449701
Auf dem Rückweg haben wir dann einen Anhalter mitgenommen, ein Tramper der aus USA Colorado kam und work und traveling macht. Er hat sich riesig gefreut, dass wir ihn bis Puerto Cruz mitgenommen haben. Dort ist er dann mit dem Bus weiter zu seinem Hostel bei Santa Cruz. Er hatte heute morgen den Sonnenaufgang auf dem Teide beobachtet zusammen mit ca. 40 anderen, die die Nacht in einer Höhle verbracht hatten. Na gut, das ist nichts mehr für mich, dazu bin ich wahrscheinlich wirklich zu alt ๐Ÿ˜
In Puerto de la Cruz (so viel Zeit muss sein) haben wir dann eines der ersten Restaurants angesteuert „Black Sea“. Es waren nur zwei andere deutsche Gäste dort, aber es war ja auch gerade 16.00, zu früh zum Abendessen, zu spät für Mittagessen. Der Kellner war dann nur noch für uns da und der Koch auch. Wir haben dann nochmal jeder eine gute, leckere Dorade gegessen mit ein paar Kartoffeln, mehr braucht es ja auch nicht und dazu einen Weißwein aus Teneriffa. Interessant ist, dass auch dieser Wein kaum teurer war im Restaurant, als man ihn im Internet bestellen kann. Das ist in unseren Restaurants zu Hause ja definitiv anders!
So, jetzt zieht es sich gerade wieder richtig zu und wird dunkel und windig. Wir gehen dann mal rein vom Balkon aus, auf dem wir noch eine halbe Stunde gesessen haben.
Wir verbringen dann jetzt den Rest des Abends auf der Couch, schauen noch ein bisschen im TV und packen nachher schonmal die Sachen ein.
Morgen früher aufstehen als sonst, der Flieger geht 10.45, vorher noch Auto abgeben, und eine Stunde Fahrzeit einrechnen. Also gegen 6.00 - 6.30 aufstehen.

Fazit des Urlaubs folgt morgen, wahrscheinlich erst wenn wir nachmittags zu Hause sind.
08 - Samstag - 16.11.19 - Rückflug und Fazit

Heute früh schon um 6.30 aufgestanden und zum Flughafen gefahren. Diesmal war alles sehr entspannt, den Wagen abgegeben innerhalb von 5 Minuten, Gepäck abgegeben innerhalb von 15 Minuten, da blieb dann noch viel Zeit vor dem Abflug. In aller Ruhe Kaffee getrunken und die letzten Urlaubsstunden genossen. Der Flieger ging dann etwas später los, war aber trotzdem pünktlich in Düsseldorf. Es waren die gleichen Schreikinder an Bord wie auf dem Hinflug, nur, dass ein Kind diesmal fast den ganzen Flug geschrien hat. Was für eine Ausdauer und das Ganze drei Reihen vor uns ๐Ÿ˜ก Ich habe dann drei Stunden Thorsten Sträter gehört, so war das zu ertragen, aber Juliane war ziemlich angenervt, weil sie schlafen wollte und nicht konnte.
Später am Gepäckband schrie das Kind dann immer noch und viele andere Fluggäste waren sehr angenervt von dem Kind. Schon schrecklich wenn Eltern und Oma das Kind nicht ruhig bekommen. Bei uns hat das früher immer geklappt die Kinder so zu beschäftigen, dass sie ruhig waren.
Naja egal, wir haben dann beim Valet Parking angerufen das Auto kam dann nach 10‘ einsteigen und ab nach Hause. War viel Verkehr unterwegs. Noch Einkaufen auf dem Weg nach Hause und gut angekommen.
Die erste Maschine läuft schon, gut gegessen haben wir und jetzt läuft Deutschland : Weißrussland im TV.

Fazit: Ein schöner Urlaub mit toller Wohnung, schönen Wanderungen und leckerem Essen und Trinken. Wir sind sicher nicht zum letzten Mal dort gewesen, nur das Wetter hätte besser sein können. Es gab zu viel Regen und es war abends zu kühl um draußen sitzen zu können. Das hatten wir uns etwas anders vorgestellt. Wenigstens auf den Wanderungen war das Wetter so gut, dass wir nur einmal nass geworden sind.

Der nächste Urlaubsbericht kommt dann wahrscheinlich erst im April 2020 aus Israel, bis dahin steht nur evtl. ein Skiurlaub an, aber da müssen wir erst einmal schauen, wie und ob das klappt.
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