Heute sind wir viel gefahren, haben aber einen Tag zusätzlich gewonnen, denn wir haben statt zweimal in Bergen zu übernachten dort gar nicht übernachtet. Der im Internet ausgewiesene Stellplatz existiert überhaupt nicht, also haben wir irgendwo unter Bäumen geparkt und sind in die Stadt gelaufen. Es war wunderbares Wetter, man konnte in der Sonne im T-Shirt rumlaufen und schön draußen sitzen um auch mal was draußen zu trinken. Wir sind ausgiebig durch den Hafen, die Altstadt und die Einkaufsstraße gelaufen. Museen sind ja nicht so unser Ding und mit der Bahn auf den Berg wollten wir auch nicht. Also kurz entschlossen einen Teil des Weges vom Vormittag wieder zurück bis Voss, um dann abzuzweigen nach Flåm, wo die berühmte Flåmsbahn den Berg nach Myrdal hoch und wieder runter fährt. Man hat zwar auch Anschluss an eine Bahn nach Oslo, aber wir wollen ja mit dem WoMo weiter.
Aber der Reihe nach: Bergen ist eine sehr schöneStadt mit alten und neuen Schiffen im Hafen, einer schönen Altstadt an den Hang gebaut und tollen Ausblicken auf die Stadt aus dem oberen Teil der Altstadt. Wir haben uns das alte Hanseviertel angeschaut, haben dort was getrunken und sind in Ruhe rumgeschlendert. Dann wurde schnell klar, dass wir die geplante Wanderung in Bergen lieber in der Natur außerhalb von Städten machen wollen.
Jetzt sind wir also in Flåm auf dem Campingplatz, gleich neben dem Ortskern mit dem Bahnhof und einer Station für Fjordtouren mit dem Schiff. Aber außer einigen Zimmern, einem Restaurant, dem Campingplatz und einer tollen Hausbrauerei mit Restaurant gibt es hier nichts. Wir haben dort ein kleines Biertasting zu zweit probiert und dann hat sich jeder noch eines der Biere aus dem Tasting bestellt. Sehr urig, sehr nett und nur zu empfehlen.
Wir haben dann gerade noch die Pizza von gestern Abend in der Pfanne aufgewärmt, schmeckte immer noch super, und sitzen jetzt hier bei der Planung der nächsten Tage.
Morgen Flåmsbahnen, dann noch Stegastein Aussichtspunkt und bis Østerbrø Fjellstove, wo wir übernachten um am nächsten Tag die längste Wanderung machen wollen. 19 km nach Vassbygdy durch das Aurlandsdalen. Wir müssen dann die 19 km um 17.00 geschafft haben, denn um 17.10 fährt der Bus zurück zum Ausgangspunkt, sonst wäre es nicht so gut.
Aber mal sehen, ich werde weiter berichten......
Bilder dann morgen, Internet ist schlecht hier und W-lan geht gar nicht 😟
Ach ja, eines hatte ich noch vergessen, hier gibt es Tunnel mit Kreisverkehr! Bild 2
Witzige Kombination, Tunnel mit Kreisverkehr, 500 Meter weiter Brücke über einen Fjordarm, dann wieder ein Tunnel in dem wieder nach einem Kilometer ein Kreisverkehr ist.
14 - Donnerstag - 03.09.20 - über die Atlantikstraße nach Kristiansund
Die aktuelle Planänderung war ja die Atlantikstraße zu fahren. Heute morgen war auch noch gutes Wetter vorhergesagt, zumindest bis Abends. Wir wurden wieder von der Sonne geweckt, es waren angenehme Temperaturen und wir haben uns die Ruhe angetan. Die Strecke war überschaubar, ca. 160 Kilometer und wir hatten keine Wanderungen oder sonstige Herausforderungen geplant. Lediglich ein paar Fotostopps an der Atlantikroute. Kurz vor Molde noch günstig getankt und dann sollte in Bud die tolle Route starten. Ob es am Wetter lag (es regnete nämlich zeitweise), oder wir nicht gut drauf waren (das wäre uns aber aufgefallen), uns hat diese eine etwas seltsam wirkende Brücke nicht wirklich vom Hocker gehauen. Da sind die Brücken nach Key West schon eine andere Nummer, aber egal, wir haben es gesehen, es war sicher das Wetter 🙂.
Wir sind dann in Kristiansund angekommen und der ausgesuchte Campingplatz hat uns nicht überzeugt (vielleicht doch die Laune?). Wir sind dann weiter direkt zum Hafen gefahren „Bobilparkering“. Nur ein Stellplatz, aber am Yachthafen, nahe der Innenstadt mit allem was man für eine Nacht braucht.
Wir sind dann in die Innenstadt nur etwa 10’ gelaufen, erst ein paar leergeräumte Läden, dann aber ‚Überraschung‘ ein Einkaufszentrum ähnlich der ‚Thier-Galerie’, aber in etwas kleiner und daneben noch eine Fußgängerzone mit Geschäften und Restaurants. Das hätte man dieser Stadt, die nicht im Reiseführer steht und in keinem Campingführer auftaucht gar nicht zugetraut. Sogar eine Oper haben die hier.
Wir haben uns dann auch für ein Lokal für heute entschieden (Italiener), sind zum WoMo zurück und warten jetzt auf die Essenszeit. Den heute gekauften Lachs wollten wir auf einem irgendwann einmal geschenkten Einmalgrill machen, aber das bietet sich im Regen nicht gerade an. Vielleicht morgen im Dovrefjell.
Wir gehen dann gleich los, wie es beim Italiener war berichte ich dann morgen.....
Ergänzung: aus dem Italiener wurde dann doch ein Lieferservice zum WoMo. Laut Google war ‚Ben‘s Pizza & Grill‘ der Lieferservice vor Ort, also Nummer angerufen und bestellt zu unserem WoMo direkt vor der Kulturfabrikken.
Merke: bei Ben, einem Norweger? Hähnchen und einen Kebab Teller bestellen und ans deutsche WoMo liefern lassen, hat schon ein bisschen was internationales, oder?
Das kannte der Mann am Telefon und meinte in 20‘ sei er da. War er dann auch, kontaktloses bezahlen hier selbstverständlich. Das Essen war sehr lecker und zu viel, alles viel viel besser als bei einem Italiener komplett durchnässt zu sitzen und Pizza zu essen.
Ein runder Abschluss des Abends, den wir jetzt noch mit einem leckeren Rotwein ausklingen lassen 🍷🍷