Wir sind um 08.45 mit dem RegionalExpress von Dortmund losgefahren. Das erwies sich als klug, weil der ursprünglich geplante ICE nach Essen 30' Verspätung hatte und wir dann den ICE in Essen verpasst hätten. So sind wir entspannt um 11.30 am Frankfurter Flughafen. Zeit genug um sich in der langen Schlange vor dem Condor Schalter anzustellen. Am Business Schalter hätte das schneller geklappt, aber wir waren nicht bereit pro Nase 570 € pro Strecke zuzuzahlen, also locker in der Schlange stehen. Wir hätten uns dann fast noch verlaufen am Flughafen und wären fast nach der Ausreise wieder eingereist, weil die Beschilderung so schlecht war. Nette Inder (das Service-Personal am Flughafen) haben uns dann weitergeholfen.
Fast pünktlich um 15.00 sind wir dann los geflogen
Die etwas über 10 Stunden Flug sind dann ganz gut rumgegangen, nur in der letzten Stunde vor der planmäßigen Landung wurde ich langsam unruhig. Das erwies sich auch als richtig, denn nach der zweiten Runde um den Flughafen von Havanna teilte uns der Pilot mit, dass der Flughafen kurzfristig geschlossen wurde. Wir hatten noch etwa für ca 50' Kerosin an Bord, bevor wir nach Varadero zur Landung hätten fliegen müssen (mindestens drei Stunden Busfahrt von Havanna). Der Pilot meinte "wir sitzen das jetzt aus und kreisen weiter". Nach 50' machte der Flughafen wieder auf und wir konnten mit einer Stunde Verspätung im strömenden Regen landen. Was dann folgte, könnte in Amerika nicht besser sein. Passkontrolle, Visakontrolle, Kameraaufnahme, danach nochmal Personenkontrolle, ob wir auch keine unerlaubten Sachen reinschmuggeln. War aber alles nicht schlimm, die Koffer waren eh' noch nicht da. Meiner war dann wieder eine Stunde später endlich auch da und als eine der letzten verließen wir den Flughafen. Die Reiseleiterin und alle anderen 22 unserer Reisegruppe warteten natürlich schon. Dann ging es über schlüpfrige Straßen zum Hotel. Normalerweise eine Sache von 20' aber der Fahrer fuhr vorsichtig, was ja gut war und brauchte 40'. Die Verteilung auf die Zimmer ging dann schnell, weil der Computer ausgefallen war und wir die Zimmerkarten (elektronisch) ohne erneute Registrierung der Reisepässe bekamen. Es konnte dann nicht jeder in sein Zimmer, aber unsere Karte funktionierte, also war uns das egal. Koffer weggebracht und schnell noch einen Mojito an der Bar getrunken und dann endlich um 23.30 (05.30 deutscher Zeit) ins Bett..
02 -erster Tag - Havanna
Ab 07.00 gab es Frühstück, wir waren dann auch schon um 07.15 da, weil wir ja so früh wach waren. Ein ganz gutes Frühstück zur Mittagszeit in Deutschland. Da der Computer im Hotel immer noch nicht lief, sind wir ins Nachbarhotel gegangen um Geld zu tauschen (173,70 CUC für 150,- €). Abfahrt des Busses dann um 09.00 nach deutschen Maßstäben, was dann auch 09.00 heißt. Alle waren pünktlich und ab ging es in die Altstadt. Das Programm wurde umgestellt, weil das Rum-Museum heute zu hatte (warum wusste man nicht) und für den Nachmittag wieder Regen angesagt war. Also morgens Stadtrundgang, nachmittags Stadtrundfahrt. Es war eine tolle Stadtführung durch die Altstadt mit vielen Geschichten unserer sehr netten und kompetenten Reiseleiterin (Yelenis). Die Sonne schien fast die ganze Zeit und weil es morgens noch trübe aussah und wir uns nicht eingeschmiert hatten, konnte man nachmittags das Ergebnis bewundern. Gut dass es Panthenol gibt gegen Sonnenbrand. Ich habe viele schöne Fotos gemacht (manchmal sind auch mit Menschen drauf). Die letzten Fotos von tollen Oldtimern auf dem Weg zum Bus nach fast drei Stunden Stadtführung wurden dann etwas feuchter. Alles richtig gemacht, meinte Yelena. Dann ging es zum Mittagessen in ein Restaurant etwas außerhalb, wo wir schon mit Livemusik empfangen wurden. Wir haben zu dem wirklich guten Essen zwei Bier aus der Dose getrunken. Das Bier war ok, ein Einheimisches und schön kalt. Nachdem wir das Bier, die Musik und den Service jeweils extra bezahlt hatten sind wir wieder in den Bus gestiegen, um die Stadtrundfahrt zu machen. Wir sind dann noch am Zentralfriedhof ausgestiegen, wo Yelena wieder schöne Geschichten zu dem beeindruckenden Friedhof erzählen konnte und dann noch zu einem "Japaner-Stop" auf dem Platz der Revolution, wo der alte Fidel die Rede gehalten hat, die im Guinness Buch der Rekorde steht (nicht ganz 8 Stunden!!). Dann fing es wieder an zu regnen und der geplante Stop in einer Rum-Destillerie fiel auch aus (Ersatz für das ausgefallene Rum-Museum), weil die Arbeiter heute nicht arbeiteten. So hatten wir den Nachmittag ab 16.00 bis zum Abendessen frei. Wir sind dann mal zum nächsten Supermarkt gelaufen und wurden unterwegs mindestens drei mal angesprochen, ob wir nicht ein Taxi wollten. Der Supermarkt erinnerte an eine Mischung aus DDR-Laden und Mitropa-Laden. Die Import-Waren kosteten mindestens das doppelte von dem was sie bei uns kosten und die Eigenproduktionen waren fast alle ausverkauft! Wir haben aber dann noch ein Überlebenspaket zusammengestellt (Wasser, Orangensprudel aus der Dose, das einheimische Dosenbier und eine Flasche "Santiago de Cuba" Rum). Jetzt gleich noch duschen und zum Essen hübsch machen und den Tag ausklingen lassen. Nachtrag zum Abendessen: Das erste reguläre Abendessen war eine Katastrophe! Ein völlig überforderter Oberkellner mit vielen Gästen, die einfach nichts zu trinken bekamen. Dann endlich was zu trinken und dann sofort zu kassieren ist auch eher unüblich. Das Essen war so lala. Nirgends stand dran, was es ist (nogo für Allergiker, Vegetarier oder gar Vaganer). Dann war es halbwarm und teilweise nicht besonders lecker. Das Dessert war wieder gut, bis auf die tropischen Früchte in Gelee, die einfach aus der Dose waren und angedickt wurden. Naja, der Mojito an der Bar nachher war wieder in Ordnung, allerdings fast doppelt so teuer wie bei uns an der Bar, dafür aber mit live Musik.
Nachdem es die ganze Nacht durchgeregnet hatte und es morgens auch sehr trübe aussah, starteten wir um 08.30 zur längsten Tagesetappe ins Vinales Tal. Yelenis machte uns auch nicht gerade Mut, als sie sagte, dass wir genau in Richtung Tiefdruckgebiet fahren und wir den ganzen Tag einen Schirm brauchen. Die erste Etappe ging nach Pinar del Rio zu einer Liqueurfabrik. Ein altes Gebäude mit einer ausrangierten Abfüllanlage für Schnaps. Dort wird angeblich dieser Liqueur aus .... gemacht. Er schmeckte nicht schlecht, war aber auch keine Offenbarung. Danach ins Vinales Tal zur Cuba del Indio, eine kleine Höhle durch die man ca. 300 Meter ging, bevor man dann mit einem Boot wieder ans Tageslicht gebracht wurde. Tageslicht soweit man davon sprechen kann, es regnete tatsächlich immer noch! Danach sind wir zum Mittagessen an die prähistorische Wand gefahren. Das Lokal war nett und das Essen war auch gut. Es regnete natürlich noch, aber man konnte die Wand ganz gut aus dem Restaurant fotografieren. Auch diese Wand hat man offensichtlich nur für die Touris bemalt und dann passenderweise ein Restaurant daneben gebaut. Gleich nebenan, nach 5' Busfahrt weihte uns ein Takakbauer in das Geheimnis guter Zigarren ein. Ein interessanter Kurzvortrag mit Anschauungsunterricht wie man eine Zigarre rollt. Wir haben dann auch gleich eine probiert und halb aufgeraucht. 10 Stück für 20 CUC haben wir dann auch gleich noch eingepackt. Zum guten Schluss dann zu dem "unbeschreiblich schönen Panoramablick" am Hotel Los Jazmines. Es hatte sicher etwas, der Blick, aber bei strömendem Regen und wolkenverhangenem Himmel sah das nur wenig beeindruckend aus. Die Rückfahrt über 2,5 Stunden über Serpentinen, durch kleine Dörfer und letztendlich über die "Autobahn" hatte dafür aber wieder was, was das Herz eines jeden deutschen Autofahrers höher schlagen lässt. Eine "Autobahn" mit zwei Spuren plus Standstreifen in jede Richtung auf der man Fußgänger, Ochsenkarren, Pferdekarren, Radfahrer, Mofafahrer und LKW sieht, die stehende Passagiere transportieren ist sicher etwas besonderes. Wenn dann noch alles einem auch noch auf dem Standstreifen entgegen kommen kann bringt das Spannung in die Busfahrt. Besonders prickelnd sind dann noch Verkehrsteilnehmer (egal welcher der Vorgenannten), die plötzlich über den Mittelstreifen fahren um in die Gegenrichtung zu kommen. Es gibt hier auch offensichtlich ein Linksfahrgebot. Das mag daran liegen, dass die rechte Spur kaum zu befahren ist wegen der Schlaglöcher und der tiefen Pfützen. Wenn dann der zu Überholende nicht Platz macht wird halt rechts überholt. Alles in Allem, trotz des miserablen Wetters ganz in Ordnung der zweite Tag. Jetzt sind wir mal gespannt, wie das zweite Abendessen hier im Nachbarhotel wird. Und wenn man uns dann noch unsere verschwundenen Bettlaken bringt, können wir sicher auch gut schlafen. Nachtrag zweiter Tag: Das Essen war völlig entspannt und lecker. Die Kellner wären nett und es war nicht besonders voll, obwohl wir um die gleiche Zeit essen waren. Der Wein kam aus Chile, das ist ja nicht sooo weit von hier. Dann noch zwei Mojito an unserer Bar und ein bisschen plaudern bevor man ins Bett fällt. Die Bettlaken sind auch noch aufgetaucht, sie lagen fein zusammengefaltet unter den Kopfkissen. Wer kommt auf solche Ideen?
04 -dritter Tag - Cienfuegos
Morgens um 08.30 mit Koffern ging es los zu unserem nächsten Ziel: Cienfuegos. Die Fahrt über die Autobahn mit den nun bekannten Besonderheiten ging zügig voran. Mit nur einer Pause kamen wir in dem botanischen Garten außerhalb von Cienfuegos an. Etwa eine Stunde Botanikuntericht bevor wir zur Marina von Cienfuegos in ein Restaurant zum Mittag einkehrten. Nach einem ganz netten Essen ging es aufs Boot zu einer Fahrt durch die Bucht. Leider ist nach nur 10' der Motor verreckt, sodass uns ein anderes Boot aufnehmen musste um die Fahrt zu vollenden. Auf dem Wasser umsteigen war aber kein Problem und die Kubaner haben für jedes Problem eine Lösung! Nach der Bootsfahrt noch ein Stadtrundgang, bevor wir endlich ins Hotel durften ;-) Jetzt sitzen wir auf dem Balkon im 7. Stock unseres Hotels und warten, dass der Strom und das Wasser funktionieren, damit wir duschen können um zum Abendessen zu gehen. Wir bleiben nur eine Nacht, aber der Blick vom Balkon ist schon nett, links das Meer, rechts das Meer und in der Mitte liegt die Stadt mit dem Hafen vor uns. Alles noch steigerungsfähig, aber schon einmal sehr nett. Zwischenbemerkung: was macht man, wenn zwischen 19.00 und 20.00 der Strom ausfällt? Man trinkt noch in aller Ruhe eine "Santiago de Cuba" und wartet darauf, dass der Strom und das Wasser wieder funktionieren. Naja, endlich frisch geduscht, wartet jetzt das Abendessen.
Nachtrag zum dritten Tag: Letzt endlich hat alles noch geklappt, wir waren zwar fast die letzten im Restaurant, dafür hat man sich um uns gekümmert. Essen ok, Service gut, alles prima! Danach sind wir noch zum Ende der Landzunge gegangen und haben den Abend genossen und Mojito getrunken. Am Ende sind wir dann aber doch bei zwei Mojito in der Hotelbar gelandet und haben uns nett unterhalten.
Wir sind natürlich pünktlich um 09.00 losgefahren Richtung Trinidad. Heute stand ein bisschen Abenteuer auf dem Programm, nachdem uns der Bus an einer Tankstelle rausgelassen hat wartete eine Russische Limousine mit Air condition auf uns. Das Teil war auch noch in schwarz/gelb gestrichen. Es war ein Lastwagen, auf dem man auf der Ladefläche Sitze montiert hat und eine Reling seitwärts mit einem Dach drüber. Man sitzt also fast im Freien. Dann ging die Achterbahnfahrt los Richtung Berge. Nach ca. 40' Holperfahrt kamen wir an einem Naturpark an, wo wir ca. eine halbe Stunde bergauf durch einen Urwald gingen mit Erklärungen zu Flora und Fauna. Oben angekommen das Highlight: Baden in einem kleinen See unter einem Wasserfall. Das Wasser hatte angenehme 22 Grad und man wollte gar nicht mehr raus in die schwüle Wärme. Insgesamt war der Ausflug bislang das Highlight, weil die Natur so überwältigend war. Diese tollen Wasserfälle, Flora und Fauna waren echt beeindruckend. Danach zurück zu Fuß und mit der Limousine und dann weiter noch ca 90' mit unserem Bus. Komisch, wie bequem so ein Bus sein kann . Als wir am Hotel in Trinidad ankamen, wo wir uns die nächsten zwei Tage aufhalten werden, machte das zunächst einen guten Eindruck, aber wie so oft in den letzten Tagen steckt der Teufel im Detail, dazu dann aber ausführlich später mehr. Wir waren dann noch am Strand und haben im Meer gebadet, alles was man in der Karibik so macht. Abendessen war ok, nur dass es außer im Restaurant und in der Lobbbar nur Plastikbecher gab, trübte die Angelegenheit.
06 -fünfter Tag - Trinidad
Heute morgen um 09.00, natürlich pünktlich nach Trinidad. Nach einem kurzen Fotostop oberhalb von Trinidad ging es in die Stadt. Wie immer, das Zentrum herausgeputzt, aber rundherum ziemlich abgewrackt. Das Zentrum war dann auch beeindruckend und zu 100% auf Touristen eingestellt, aber was soll's, wir wollten es ja so. Der Nachmittag war dann wieder frei mit Mittagsruhe und Strand und Baden, dafür geht's nach dem Abendessen dann nochmal nach Trinidad, dort soll es am Samstagabend richtig abgehen, schau'n mer mal. Später dann mehr, wenn wir gegen Mitternacht zurückkommen. Der Abend in Trinidad hat sich gelohnt, da war schon ganz schön was los auf der Straße. An jeder Ecke gab es was zu trinken und es wurde Musik gespielt. Die Tanzgruppe aus Cienfuegos hatte auch hier einen Auftritt, aber wir kannten das Programm ja schon. Um 23.30 ging es dann wieder ins Hotel zurück, wir mussten ja schon um 08.30 morgens los.
07 -
sechster Tag - Reisetag bis mittags, dann Cayo Coco
Bis mittags haben wir im Bus gesessen und sind einmal quer über die Insel gefahren, ca. 250 km, aber bei den Straßenverhältnissen und dem Verkehr (Trecker, Pferdekutschen und Radfahrer) nicht unter knapp vier Stunden zu machen. Als wir ankamen waren die Zimmer noch nicht bereit, also konnten wir noch Mittagessen. Man hat das Gefühl hier ist es noch heißer, weil die Sonne noch intensiver scheint. Essen war ok, Zimmer auch in Ordnung, sogar Klima und Safe funktionieren. Das Personal erscheint hier auch viel freundlicher und zuvorkommender als bislang auf der Reise. Ich denke wir können es hier 6 Nächte aushalten. Der Strand überzeugte dann auch endlich, obwohl Atlantik das typische karibische Flair, heller Sand türkisfarbenes Wasser und gut geschützte Liegen am Strand mit zwei Strandbars. Überhaupt gibt es hier an jeder Ecke was zu essen und was zu trinken. Nach dem Abendessen gab es die obligatorische Show am Abend, diesmal als Wasserballett. Schon beeindruckend wie lange und wie gut, was die Jungs und Mädels gemacht haben. Morgen ist dann eher Gammeltag angesagt mit Strand, Pool, essen und trinken, also den ganz normale Wahnsinn hier.
08 - siebter Tag angekommen im Urlaub
Bis nach acht geschlafen, angekommen im Urlaub. Trotzdem gab es heute noch einen Termin. Um 09.30 haben wir den Reiseleiter hier für den Aufenthalt getroffen. Mal sehen was wir hier noch so an Ausflügen machen. Langweilig wird uns sicher nicht. Wir haben den Vormittag am Strand verbracht und eine internationale Volleyballtruppe zusammengestellt: Kanadier, Kubaner, Italiener, Deutsche und ein Holländer. Jetzt schreibe ich hier am Pool, weil unser Zimmer noch nicht fertig ist, auch die Zimmermädchen lassen sich Zeit, denn mittlerweile ist nach 14.00. Das Mittagessen lassen wir ausfallen, bei dem Wetter kann man gar nicht soooo viel essen, dafür mehr trinken. Der Abend ging dann auch ruhig zu Ende, mit ein bisschen essen und trinken und quatschen mit den vier Leuten mit denen von vornherein die etwa gleiche Wellenlänge anzunehmen war.
Ohne echte Highligts, bis auf das Volleyballspiel am Vormittag mit den ganzen Animateuren. Alle total übermotiviert, Juliane war die einzige Frau dabei, ansonsten 5 gegen 5. Gut dass es am Ende Unentschieden ausgegangen ist, sonst hätten die Jungs sich noch gegenseitig zerfleischt. So viel Testosteron war schon beeindruckend. Am Nachmittag zog es sich dann zu und hat auch ein bisschen geregnet. Zum Essen hatten wir uns zu sechst in einem der extra Restaurants verabredet. Das Essen war ganz gut, aber auch nicht besser als im Buffetrestaurant. Dafür wurde man bedient, aber man hätte auch das Gefühl man wollte uns schnell wieder loswerden. Kein bisschen Gemütlichkeit nach dem Essen. Dann sind wir noch in der Piano-Bar gelandet, wo neben uns laute Kanadier saßen. Hier ist längst nicht ausgebucht, daher lässt sich das gut ertragen, aber in der Hauptsaison mit den ganzen Kanadiern, das müssten wir nicht haben.
10 - neunter Tag - Busfahrt an einen Nachbarstrand
Nach dem Frühstück ging es mit einem Doppelstock-Cabrio-Bus an den Pinar-Strand ganz im Westen der Insel. Man hatte uns nicht zu viel versprochen, der Stand war sehr schön, sehr gepflegt und nicht voll. Auf dem Weg dahin haben wir alle anderen Hotels abgeklappert und noch einige Leute aufgenommen, die das gleiche Ziel hatten. Aber auch hier sah man jetzt die ersten neuen Bausünden. Während die bisherigen Hotels alle im gleichen Stil gebaut wurden, kommen jetzt neue Betonklötze mit bis zu 5 oder 6 Etagen dazu, ich finde das muss nicht sein . Gegen zwei zog es sich dann zu und ein Gewitter zog vorbei. Wir sind dann bei leichtem Regen gegen drei wieder zurückgefahren und gleich an die Snackbar. Wir hatten ja noch nichts zum Mittag! Ein Hotdog und ein paar Pommes, dazu ein kühles Bier und das Wetter war egal, wir saßen ja im Trockenen. Es hat sich dann ein bisschen eingeregnet, wir haben dann noch ein bisschen Pause auf dem Zimmer gemacht und sind dann gegen 8 zum Abendessen. Dann wieder der gleiche Ablauf wie üblich: Essen, Piano-Bar, Espresso und ein paar Kaltgetränke und dann ins Bett. Morgen stehen auch keine Highligts an, bis auf das EM Spiel gegen Polen um 15.00 Ortszeit. Wollen wir hoffen dass das Wetter schön ist, sonst wird der Bingo Nachmittag an die Snack-Bar verlegt und dann kann man nicht so gut Fußball schauen.
Ein netter Strandtag mit den üblichen Zutaten. Diesmal kein Volleyball, die Typen, die dort zusammengekommen sind sahen uns zu unsportlich aus. Dicke Kanadier, die alle Klischees erfüllten. Viel zu Dick, immer eine Thermoskanne für Getränke dabei und krebsrot. Wir haben es uns aus der Ferne angeschaut. Die drei Frauen die dabei waren haben schnell schlapp gemacht, die Männer standen nur rum, mussten sich aber auch nicht viel bewegen, weil der Ball immer gleich schnell auf der Erde landete. Ab 15.00 stand dann Fußball auf dem Programm. Deutschland : Polen. Das Spiel war wirklich nicht prickelnd, aber wir sind ja eine Turniermannschft und steigern uns in der Regel. Nach dem Spiel noch ein bisschen im Pool abhängen, dann fertigmachen für das übliche Abendprogramm. Beim Essen gab es frische Garnelen, lecker nur mit Knoblauchöl und Weißwein abgelöscht. War zwar eine Riesensauerei auf dem Teller, aber mit ein bisschen Reis und einem Weißwein eine komplette Mahlzeit. Die Mojitos waren besonders lecker an dem Abend, lag sicher auch an den Gläsern aus Glas und nicht aus Plastik und an der guten Mischung.
12 -elfter Tag - Cajo Coco - wieder Strandtag
Heute mussten wir uns einmal wieder etwas bewegen, also haben wir uns ein Kajak genommen und sind eine halbe Stunde Richtung Westen parallel zum Strand gefahren. Wir haben dann eine Pause auf einer Sandbank im Meer gemacht und sind dann wieder zurück gepaddelt. Damit war es das auch schon mit den sportlichen Aktivitäten für heute. Wir sind zwar noch ein paarmal ins Wasser und ein Stück am Strand spazieren gegangen, aber Sport konnte man das natürlich alles nicht nennen. Muss ja auch nicht sein bei der Hitze und der hohen Luftfeuchtigkeit! Mittags an der Bar haben wir dann noch guten Fisch gegessen, frisch gegrillt, im ganzen Tier. Für Juliane der erste ganze Fisch den sie gegessen hat, sogar der Kopf war noch dran und hat sie angeschaut. Im Moment sitzen wir im Zimmer nach der Dusche und bereiten uns auf den Abend vor. Wird bestimmt wieder lustig, mit den Berlinern, die in der Schweiz arbeiten (Britta und Jörg) und dem Holländer und der Nürnbergerin aus Nürnberg (Susi und André).
13 -zwölfter Tag - letzter "all in" Tag auf Cayo Coco
Heute war dann der letzte Strandtag, es sah aus als würde es ein bewölkter Tag, aber nach dem Frühstück riss dann doch der Himmel auf und die Sonne schien. Wieder einmal gegen 10.00 am Strand gewesen. Wir wussten dann nicht genau, was wir machen sollten, aber den ganzen Tag nur rumliegen wäre nix gewesen. Also auf zum Bootsverleih und ein Kajak ausgeliehen. Der Verleiher machte uns dann genau das Angebot auf das wir alle gewartet haben. Wir konnten für 20 CUC pro Nase mit dem Katamaran (Hobie Cat) zu einem Riff fahren um dort zu Schnorcheln. Also schnell neun Leute aus unserer Truppe organisiert und dann mit zwei Hobie Cats inclusive Segler zum Riff gefahren. Selbst Juliane hat sich überwunden und ist mitgefahren. Nach etwa 45' waren wir am Korallenriff und sind ins seichte Wasser gestiegen. Juliane hatte kaum Zeit zum Nachdenken und schon war sie auch im Wasser mit Taucherbrille, Schnorchel und Flossen. Rundum viele Fische in allen Farben und Größen. Von zwei Zentimeter bis knapp 30 Zentimeter Größe. Nach anfänglichen zaghaften versuchen mit Brille und Schnorchel kam Juliane immer besser zurecht und blieb dann auch nicht mehr die ganze Zeit an meiner Seite. Ganz schön mutig für jemanden der sich vor den Fischen ekelt/fürchtet. Wir sind dann etwa 45' rumgeschwommen, haben uns alles angesehen, viel geknipst und gefilmt und tolle Eindrücke von der Flora und Fauna unter Wasser gewonnen. Selbst der mitgefahrene Biologe (Gottfried) Spezialgebiet Meeresbiologie war begeistert und hat sich dafür bedankt, das wir ihm Bescheid gegeben haben, dass wir diesen Ausflug machen. Auf jeden Fall ein ganz großes Lob an meine Frau, die sich überwunden hat und auch so schöne Sachen unter Wasser entdecken konnte. Den Rest des Tages haben wir dann am Strand an der Snackbar und auf dem Zimmer verbracht. Vor dem Abendessen dann noch Koffer packen für die Abreise morgen nach Remedios und Santa Clara, wo wir dann die letzte Übernachtung vor der Abreise am Montagabend haben.
14 - dreizehnter Tag - Remedios und Santa Clara
Pünktlich wie immer um 09.00 abfahrbereit nachdem wir unser "all in" - Bändchen losgeworden sind. Die lange Fahrt ging nach Remedios, eine der ältesten Städte der Insel. Irgendwie kommt einem das dann alles sehr bekannt vor, denn die Zentren der alten Städte ähneln sich doch sehr. Immer ein großer Platz mit Kirchen und Gebäuden aus der Kolonialzeit drumherum und in der Mitte oft ein kleiner Park mit großen Bäumen die Schatten spenden. Dort ist dann auch der Treffpunkt für viele, weil es hier W-LAN gibt - 30' ein CUC. Dort sitzen dann die Leute und telefonieren oder skypen mit den Verwandten im Ausland. Eine sehr laute Geräuschkulisse, aber irgendwie typisch hier.
Danach ging es nach Santa Clara, zunächst in das Mausoleum von Che Guevara und seinen Gefolgsleuten. Hier durfte man keine Taschen und keine Kameras mitnehmen und direkt im Mausoleum war dann auch noch Redeverbot. Dann haben wir uns noch das angrenzende Museum angeschaut und draußen ein paar Bilder mit der riesengroßen wehenden kubanischen Flagge gemacht. Das Zentrum der Stadt war dann zwar nicht aus der Kolonialzeit, sah aber bis auf ein Hotelhochhaus mit Kino genauso aus wie die bisherigen Innenstädte. Wir haben es einerseits bedauert nur die schönen Ecken der Städte zu sehen, konnten aber erahnen, wie es in den Randbezirken aussieht und irgendwie muss man ja in die Zentren gelangen und was wir dort gesehen haben und auch geknipst haben reichte dann auch schon aus. Abends dann in das letzte Hotel, was aus lauter Bungalows bestand. Besser als erwartet und im Internet bewertet. Wir haben dann bei einem guten Schluck Rum auf einer Hollywoodschaukel gesessen und gewartet bis wir zum Essen konnten. Essen und trinken war dann auch ok, die Getränke mussten aber wieder bezahlt werden. Das hielt uns dann aber auch nicht davon ab ein paar Bucaneros zu trinken. Daran kann man sich schon gewöhnen und ich schau mal, ob wir ein paar Dosen mitnehmen. Der letzte Tag wird dann sehr lang mit langen Transferzeiten und dem Abflug nach Hause gegen 21.45 Nachtrag zur letzten Nacht: ich habe nicht allzu gut geschlafen, aber Juliane wie immer wie ein Stein. Jetzt, zurück in Deutschland wird deutlich, dass irgendwelche Tiere im Bett waren. Juliane sieht aus wie ein Streußelkuchen an den Beinen (Ober- und Unterschenkel). Das lässt nur den Schluss zu: Bettwanzen, oder Flöhe haben sie die ganze Nacht gebissen. Bilder erspare ich Euch ;-)
So, jetzt ist der letzte Tag dran. Wir hoffen, dass alles pünktlich klappt, insbesondere der Rückflug nach Hause. Nach ganz gutem Frühstück natürlich pünktlich schon kurz vor 09.00 losgefahren bis zur ersten "technischen Pause". Die fand dann auf einer Tierfarm statt, wo Juliane eine Schlange um den Hals trug und ein Baby-Krokodil gleichzeitig auf der Hand hielt. Ganz schön mutiges Mädchen, was ich da geheiratet habe, erst Fischphobie überwunden und dann das noch. Nach einigen Fotos wollte der Tierbändiger dann zwei statt einem CUC haben, aber das war den Spaß wert. Dann ging es weiter zur Krokodilfarm und zu einer schnellen Bootsfahrt mit dem Motorboot auf eine künstliche Insel, wo man das Dorfleben der Ureinwohner nachgestellt hat. Alles reiner Touri-Nepp, aber die Bootsfahrt zweimal 15' Vollgas war geil. Wir sind dann erst gegen halb drei zum Mittagessen eingekehrt um uns danach auf die letzten 180 km bis zum Flughafen zu machen. Wir sitzen jetzt, wo ich schreibe im Bus und freuen uns auch langsam wieder auf unser zu Hause, wo es nicht so heiß und schwül ist wie hier. Aber wir wollen uns nicht beschweren, während es zu Hause angeblich Aprilwetter gibt, geht es uns hier doch gut.
Wenn nichts mehr schiefgeht hier dann schon einmal ein kurzes Fazit der Reise: rundum sehr gelungen, insbesondere die Mischung aus Badeurlaub und Rundreise. Eine sehr kompetente erste Reiseleitung (die zweite, Natalie, war nett, aber nicht so gut). Alle Hotels und Zimmer waren ok, das Essen auch mit Höhen und Tiefen. Wir mussten nicht einmal wegen Mängeln das Zimmer wechseln, also war der Standard so wie erwartet. Das "all-in" Hotel war besser als erwartet, mit gutem Essen und einem tollen Strand und sehr nettem Personal. Es gibt sicher erhebliches Verbesserungspotential, aber dafür, dass das Land sich nur nach und nach aus der Planwirtschaft verabschiedet war das schon sehr ordentlich, was den Touris geboten wird.
16 - Rückflug/Rückfahrt
Wir sitzen jetzt gerade im Zug auf dem letzten Stück von Köln nach Dortmund. Der Flieger war mit einer halben Stunde Verspätung auf Kuba gestartet und dann aber pünktlich gelandet. Alles klappte gut, es ging dann mit dem Zug mit nur 10' Verspätung weiter, sodass wir wohl gegen 17.30 in Dortmund sein werden. Dann schnell ins Taxi und nach Hause, Fußball beginnt um 18.00 und dann wird auch schon die erste Maschine Wäsche laufen.