Ligurien Juni 2022 mit unserer nagelneuen Dotti
Am 2.6. ging es los mit unserem ersten eigenen Kastenwagen (Mooveo 60 EB) runter nach Italien an die italienische Riviera von der französischen Grenze bis Cinque Terre
01 - Donnerstag - 02.06.22
Unsere Dotti wollen wir schon an den Tagen vor der Abfahrt vollpacken und nach Feierabend geht's los möglichst weit Richtung Süden.
Der Plan ist, über Frankfurt, Heidelberg, Freiburg, Basel, Bern, Montreux, den St.Bernhard-Pass, durch das Aosta-Tal, Turin, Cuneo nach Ventimiglia an die Küste zu fahren. Da die Küstenlinie bis Cinque Terre nur ca. 300 Kilometer lang ist und die Strada Statale (SS1) fast nur an der Küste entlang geht, werden wir noch viel Zeit haben, Ausflüge ins Hinterland zu machen und uns die Highlights in aller Ruhe anzuschauen.
Wir sind dann heute gegen 14.30 h losgefahren und wollten so weit wie möglich Richtung Süden, etwa bis Freiburg. Wir hatten ziemliches Glück, die Staus waren immer auf der Gegenseite. Gegen 20.15 sind wir an unserem ersten Etappenziel angekommen, Weingut Zimmermann mit kostenloser Übernachtungsmöglichkeit für 12 Wohnmobile. Wir sind dann direkt zum Essen gegangen und haben uns angemeldet, nachdem wir unsere Dotti eingeparkt hatten. Es gab Entrecote mit Spargel für Juliane und Entrecote mit Pommes für mich. Superlecker und gut.
Wir hatten dazu natürlich einen Weißwein vom Winzer. Danach noch ein kurzer Spaziergang und jetzt sitzen wir in unserer Dotti und schauen fern. Es ist nicht kalt draußen, aber die Mücken fressen einen auf draußen.
Morgen noch das kleine Stück bis zur Schweizer Grenze und dann durch die Schweiz über den Großen St. Bernhard ins Aosta Tal. Mal sehen, wie weit wir kommen, bloß keinen Stress, ist ja Urlaub.
 02 - Freitag - 03.06.22
 Wir sind gestern schon früh nach einem Kaffee losgefahren und wollten ursprünglich etwa bis Turin fahren. Es sollte über den großen St. Bernhard Pass gehen, weil es dort eine schöne Aussicht gibt. Es kam aber anders, denn das Wetter hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht.
Es sollte im Süden teilweise starke Gewitter und starken Regen geben. Am Start war noch soweit alles gut, aber mitten in der Schweiz, so etwa am Genfer See wurde es dann immer schlechter. Regen und Nebel kamen auf und die Sicht über den Genfer See bei Montreux war schon nicht mehr gut. Wir haben uns dann aber doch dazu entschieden über den Pass zu fahren. Die Sicht wurde immer schlechter, der Regen immer stärker und oben auf 2.469 Meter waren es nur noch 8 Grad. Sowohl auf dem Weg hoch, als auch wieder runter haben wir ein paar unentwegte Radfahrer gesehen, die sich den Berg hochquälten.
Wir sind noch nicht einmal ausgestiegen, weil wir ja nur kurze Hose und T-Shirt anhatten. Die Serpentinen runter Richtung Aosta waren dann noch einmal etwas heftiger, weil man fast nichts sehen konnte und wir im zweiten Gang mit ca. 30 den Berg runter gefahren sind.
Auch vom doch so schönen Aosta-Tal konnte man daher nicht viel sehen. Bis hinter Turin hat es dann auch fast durchgehend geregnet und die Vorhersage war auch nicht besser. Wir haben uns dann entschieden durchzufahren bis zur Küste und da stehen wir jetzt auf einem Stellplatz in Bergeggi an der Felsküste bei Savona. Kurz vor der Küste wurde das Wetter dann auch wieder gut mit Sonne und fast 25 Grad. 
Der Stellplatz ist einfach aber ok, Es ist sehr voll und die Italiener nutzen auch alle das Pfingstwochenende. 
Wir sind dann noch ein Stück an der Küste neben der Straße langgelaufen und haben uns ein Restaurant gesucht. Das Essen war gut und gegen 22.00 Uhr saßen wir noch bei einem Wein am WoMo. Bis etwa 23.00 war es sehr laut auf dem Platz. Ein paar Italiener lamentierten laut herum, aber dann gingen alle in Ihre Betten und es wurde ruhiger. Durch die offene Fenster und Luken pfiff die ganze Nacht der Wind, aber wenn man müde ist, kann man auch schlafen 😴 ich halt nur nicht lange 😲
Ich sitze jetzt hier gemütlich und schreibe diese Zeilen. Es ist bewölkt und windig, aber schon 24 Grad warm, also lässt es sich aushalten.
Heute wollen wir den Tag im Nachbarort Spotorno verbringen, ein wenig schwimmen gehen und dort Abends auch essen gehen. Heute weiter zu fahren macht aus meiner Sicht nicht viel Sinn, denn die anderen Plätze werden auch voll sein. Wir hoffen natürlich, dass das nach dem Pfingstwochenende wieder weniger voll sein wird hier.
Aber, ich werde ja berichten……

 
03 - Samstag - 04.06.22
Gestern morgen sind wir nach zwei großen Tassen Kaffee an der Küstenstraße entlang zum nächsten Ort Spotorno geschlendert. Hier wollten wir einen großen Teil des Tages am Strand verbringen. Neben den Bagni (bewirtschaftete Strandabschnitte mit Restaurant und Mietschirmen und Liegen) gab es auch öffentliche Bereiche, wo man sich ausbreiten konnte. Wir haben dann aber nach einem marsch bis ins echte Zentrum noch einen Halt in einer kleinen Bar gemacht, wo Juliane ein Sandwich und ein paar Stücke Focaccia zum Frühstück bekam. Etwas glutenfreies gab es natürlich nicht.
Zur Mittagszeit dann noch kurz an einem Touriladen vorbei (einen Sonnenschirm kaufen) und in einem Supermarkt Käse und was zu trinken kaufen für den Strand.
Der Strand war natürlich recht voll an diesem Pfingstwochenende, aber ein freies Plätzchen haben wir natürlich gefunden. Wir haben es uns gut gehen lassen und sind natürlich auch schwimmen gegangen. Letztendlich sind wir aber auch nicht die Strandtouristen, die es länger als drei Stunden am Strand aushalten.
Auf dem Rückweg wollten wir dann noch einmal am Supermarkt ein bisschen was einkaufen, aber der hatte erst wieder ab 16.00 geöffnet und eine halbe Stunde wollten wir nicht warten.
Auf dem Weg zurück konnte man dann noch einmal sehen, wie voll es überall war. Wir haben dann noch eine Weile an unserer Dotti gesessen und beobachtet, wie nach und nach alle vom Strand zurückkamen.
Zum Abendessen habe ich dann Nudeln mit Resten von zu Hause improvisiert und so sind wir auch satt geworden.
Gestern sind einige weitergefahren und viele neu angekommen, die letzten gegen 23.00 Uhr.
Wir haben den Abend mit einem Wein, Chips und einem mittelmäßigen Klassiker (🇩🇪:🇮🇹) ausklingen lassen.
Heute geht es dann bis zum eigentlichen Beginn unserer Reise nach Ventimiglia, aber natürlich über die Autobahn, wir wollen ja schließlich ankommen. Bevor wir auf den vorbestellten Campingplatz fahren, wollen wir uns noch die rote Grotte und die Hanbury-Gärten anschauen.
Der Plan ist ja sich an der Küste entlang durch die Orte Richtung Cinque Terre vorzuarbeiten und auf dem Weg sich einiges anzuschauen. Viele Tage am Strand werden es aber sicherlich nicht werden.


04 - Sonntag - 05.06.22
Heute Morgen, Pfingstsonntag, habe ich Juliane kurz vor acht Uhr geweckt, ich wollte gerne weg von dem Parkplatz was anderes sehen.
Nach zwei Kaffee aus der Senseo sind wir dann über die Autobahn nach Ventimiglia gefahren.
Der erste Halt waren die Historischen Grotten direkt an der Grenze zu Frankreich, naja, man konnte nicht viel sehen, war halt Ausgrabungsort, aber ein paar Fotos geschossen und gut. Es war sehr drückend heute den ganzen Tag über und bei der kleinsten Bewegung fing man an zu schwitzen. Wir sind Spezialisten in dem Bereich, also auf zu den Hanbury Gärten. Der Eingang liegt etwa 100 Meter über dem Meer und man geht ständig bergab bis zum Meer. Unten am Meer gibt ein Restaurant/Café, wo man sich erfrischen kann um dann wieder den Berg hochzuklettern. Es war, trotz der Hitze/Schwüle, nicht so schlimm wie erwartet, aber jeden Tag braucht man das auch nicht im Urlaub. Der Garten selbst ist übrigens toll, mit vielen blühenden Pflanzen und mediterranen Gewächsen (siehe Fotos).
Wir sind danach direkt zu unserem gebuchten Campingplatz gefahren, weil der Supermarkt direkt daneben lag und wir uns dachten, das kann man gut zu Fuß 🦶 erledigen. Alle auf dem Platz waren sehr nett, wir haben erst entsorgt und aufgefüllt und sind dann zu unserem Platz gefahren. Ein schöner Platz mit Schatten von Bäumen, sodass wir die Markise nicht gebraucht haben. Ein bisschen gechillt, der Tisch kam zum ersten Mal zum Einsatz und dann auf dem Wg zum Supermarkt gemacht. Wir brauchten noch Getränke (Softdrinks, Wasser) und ein paar Zutaten für die Abendessen der nächsten Tage. Die Italiener haben es nicht so viel mit den „Zöliaken“.
Das was uns im „Conad“ erwartete hat alle Erwartungen/Befürchtungen gesprengt. Was in Amerika, Deutschland und Frankreich auf hunderten von Quadratmetern angeboten wird, war hie auf ein Fünftel der Fläche zusammengedrängt! Es gab alles……., es war so eng, dass zu Corona-Zeiten der Laden ständig hätte geschlossen sein müssen und es war Pfingstsonntag. Ich hätte fast Platzangst bekommen, aber wir mussten ja was einkaufen. Endlich raus aus dem Laden sind wir dann zu Dotti zurückgekehrt um den Nachmittag ausklinge zu lassen. Es gab noch einiges zu sehen, denn es kamen noch viele Neulinge mit WoMos und Wohnanhängern an. Mit und ohne Kind, mit und ohne lärmende Alarmanlage, während man weg ist. Jetzt, nachdem wir in Ruhe meine glutenfreie Nudeln mit Hackfleisch-Soße gegessen haben und Juliane gespült hat, sitzen wir entspannt vor dem WoMo und schauen noch ein wenig, was rund um uns passiert.
Ach ja, im Meer waren wir ja heute auch noch! Wir sind zu dem Hotelstrand gleich um die Ecke gegangen und auf fürchterlichem Dicken und dünnem Kies ins Wasser gegangen. Das Wasser war toll, aber Einstieg und Ausstieg braucht man nicht wirklich.
Noch was vergessen, als ich das Essen kochte, hat Juliane eine Maus gesehen, was für ein Drama! Jetzt ist alles wieder gut und ich hoffe, sie träumt nicht heute Nacht davon, könnte ungemütlich werden 😀😴
Wir trinken jetzt noch in Ruhe aus und hoffen, dass die kleinen und großen Kinder morgen nicht zu früh wach werden.
Was wir dann morgen anstellen ist noch nicht ganz klar, aber ist ja Urlaub!
Bis dann……..
05 - Montag - 06.06.22
 Heute früh habe ich Juliane nicht geweckt, aber trotzdem war auf dem Platz ab 7.00 ordentlich was los. Ich selbst bin erst um kurz nach sieben aufgestanden, also bin ich auch im Urlaub angekommen. Kindergeschrei, Laubbläser, Kettensägen und abreisende Gäste, es war alles dabei.
Wir haben dann erst einmal in Ruhe Kaffee getrunken und haben überlegt, was wir heute machen können. Wir haben uns dann kurz nach 10.00 entschieden nach Ventimiglia mit dem angebotenen Shuttle Service zu fahren.
Alles super geklappt, Wir waren dann schnell in Ventimiglia. Man hat gar nicht gemerkt, dass Pfingstmontag war, fast alle Geschäfte, auch in der schönen Markthalle hatten geöffnet. Wir sind kreuz und quer durch die Gassen geschlendert, bis ich eine Eingebung hatte: Google weiß ja alles und auf die Suche „glutenfreie Pizza“ zeigte uns Google eine Pizzeria gleich 200 Meter von uns entfernt.
Die machten dann aber erst in 45‘ auf, also noch ein bisschen geschlendert und kurz nach Mittag eingekehrt. Es war schon gut besucht, auch wenn die erst 10‘ geöffnet hatten. Kurz nochmal nachgefragt, einen Platz bekommen und die Speisekarte studiert. Es gab tatsächlich alle Gerichte, und das waren nicht wenige, Pizzen und Nudeln „glutenfrei“. Sowas habe ich noch nicht gesehen!
Wir bleiben jetzt den Rest des Urlaubs hier und essen die Speisekarte hoch und runter, nee, war Spaß 🤩.
Die Calzone war lecker! 
So nach und nach merkten wir, dass es offensichtlich die beste Pizzeria in Ventimiglia war, es wurde immer voller, immer lauter und schon um 13.00 musste man anstehen um einen Platz zu bekommen.
Wir haben uns trotzdem die Ruhe angetan und für zwei Pizzen, einen Liter Rosé und eine große Flasche Wasser nur 33€ zahlen sollen! Alles richtig gemacht!
Wir sind dann in Ruhe zum Treffpunkt mit dem Bus-Shuttle gegangen und haben angerufen. Aussage: 20-25‘, der Kerl war nach 15‘ da, also besser geht nicht. Auf dem Rückweg haben wir dann gemerkt warum der so schnell war…… Italiener haben ein gutes Gefühl für Abstände und Geschwindigkeit 😅
Zurück bei Dotti haben wir dann beide ein wenig geschlummert, Juliane auf Ihrer Liege und ich auf dem bequemen Stuhl. Wir wollten noch einmal schwimmen gehen und es gibt ein öffentliches Bad hier (für Insider: 5 Bahnen, 25 Meter). Wir mussten zwar zahlen für die letzte Stunde, aber egal, ist ja Urlaub. Wir haben die letzten Sonnenstrahlen genossen und sind nach einer Stunde zurück zum Platz gegangen.
Ich habe dann die Reste von gestern warm gemacht und wir hatten noch ein gutes ausreichendes Abendessen.
Jetzt lassen wir den Abend ausklingen und hoffen auf eine neue Unterkunft morgen. Das ist jetzt schon das zweite mal, dass eine Nummer, die auf den Campingseiten angegeben war nicht erreichbar war oder nicht existiert. Corona hat offensichtlich einiges weggerafft.
Wir sehen dann morgen weiter…….

06 - Dienstag - 07.06.22
Heute war ein aufregender Tag. Das braucht man eigentlich nicht im Urlaub. Gestern Abend zeigte das Display schon an, dass wir keine 12 Volt Versorgung mehr haben, obwohl das Auto an 230 Volt angeschlossen war und „eigentlich“ sich die Batterie für alles an Bord sich entweder mit Landstrom oder mit Fahrstrom aufladen sollte. Das heißt: Seit gestern Abend: Kein Licht mehr, kein Wasser
mehr, das Display tot und der Kühlschrank! aus.
Alles lief wieder, solange wir fuhren. Eine Citroën Werkstatt angefahren, die konnten nicht helfen und haben uns 400 Meter weiter an einen Autoelektriker verwiesen. Der war auch sehr nett, konnte aber auch nicht helfen. Mittlerweile hatte unser Händler sich per Mail gemeldet, dass sich ein Techniker mit uns in Verbindung setzt. Nach einigen Telefonaten, Verrenkungen um an die Elektrik zu kommen und einem Kosmetikspiegel, der notwendig war um überhaupt die Sicherungsbox einzusehen, konnten wir dann feststellen, dass sich die Zuleitung von 230 Volt auf 12 Volt zur Aufladung der Aufbaubatterie gelöst hatte. Schwarmwissen (Facebook Gruppe Mooveo hilft auch mit hilfreichen Tipps). So, genug der Technik, jetzt leuchtet bei Landstrom 230 Volt das Stecker 🔌 Symbol im Display und alles leuchtet, was mit 12 Volt betrieben wird.
Wir wollten ja nach Dolcedo, einem pittoresken (manchmal kenne ich tolle Wörter) Ort nur 10 Kilometer von der Küste entfernt um von dort aus nach Valloria zu wandern. Es sollten nur etwa knapp 4 Kilometer hoch sein, aber zu schmal für WoMos, also laufen. Dieses Dorf wollte bekannt werden und hat etwa 150 Haustüren toll bemalt, deshalb wollten wir da hin. Da wir ja gerne in der Mittagshitze unterwegs sind und der Reiseführer von einem „schönen Wanderweg“ schrieb, haben wir uns auf den Weg gemacht. Nach etwa einer halben Stunde über eine steile Betonpiste bergauf sind wir umgekehrt. Auch das braucht kein Mensch. Schöne Ausblicke hatte man ja (Fotos) aber solche Strapazen braucht man nicht im Urlaub!
Mittlerweile hatte sich dann auch der Betreiber des angefragten Campingplatzes gemeldet, dass wir kommen können. Es waren auch nur ein paar Kilometer von dort und ein Penny Markt (hier gibt es noch Sonnenblumenöl😜) lag zum Einkaufen auf dem Weg.
Wir haben wieder einen schönen Platz unter Bäumen erwischt und sitzen jetzt entspannt nach Strandbesuch mit Schwimmen, Abendessen und Dusche vor unserer Dotti.
Morgen wollen wir an der Strandpromenade von Imperia entlang schlendern, Leute schauen, es uns gut gehen lassen, an den Strand und ins Meer gehen - Urlaub halt 😁
Morgen nehme ich die GoPro mit ins Wasser und ich glaube was aufnehmen zu können, was Juliane gar nicht wissen will 🦀🐟🐠😁
Ich meld‘ mich dann morgen wieder…
07 - Mittwoch - 08.06.22
 Heute morgen war alles ganz entspannt. Juliane wollte ausschlafen, ist aber durch ein Schreikind, was seinen Willen durchsetzen wollte gegen 8.30 geweckt worden. Naja, ist halt Camping, aber dafür ist der Tag halt länger 😜. 
Wir haben in aller Ruhe unseren Kaffe getrunken und sogar, für uns untypisch, etwas gefrühstückt, bevor wir nach Imperia gegangen sind.
Es war wieder sehr warm und sobald die Sonne mal weg war, sehr drückend. Trotzdem, wie angekündigt in aller Ruhe die Strandpromenade entlanggeschlendert und ein paar schöne Ausblicke genossen. Wir sind dann bis zum Hafen gegangen und haben (eher ich) ein paar Schiffe angeschaut. Eins der Schiffe war versiegelt und mit Notizen versehen, wahrscheinlich von einem russischen Oligarchen. Ein anderes (in einem Bild) war über 60 Meter lang, ich habe es abgeschritten. Dort waren zwei Mitarbeiter beschäftigt, das etwa 6 Meter lange Beiboot zu bearbeiten. Für das Boot gab es im Schiff eine Garage. Gleichzeitig lief laute Musik, es hörte sich fast an als ob Beyonce live singen würde, aber ich denke, die war nicht da 🤭
Dann stand uns der Weg in die eigentliche Stadt auf dem Berg bevor und wir hatten schon arge Befürchtungen (Hitze, Treppen, Serpentinen). Aber es ging, wenn auch langsam…..
Es gab noch zwei nette Straßen als Fußgängerzone und den Weg zum Dom. Den Dom haben wir uns angeschaut, ganz anders als gestern in Dolcedo! Gestern außen pfui, innen hui, heute außen hui, innen schlichter Marmor, ohne viel Farben.
Wir haben dann noch etwas getrunken in einem kleinen Restaurant und sind dann wieder abgestiegen zur Promenade.
Da wir auch ein Hüngerchen verspürten, haben wir eine Strandbar aufgesucht. Jetzt wissen wir auch, dass „Cotelette con Pattate Fritte“ nicht Kotelette mit Pommes ist, sondern „SchniPo“. Der Wein dazu war gut und so konnten wir uns auf den Rückweg machen, alles ganz gemächlich…..
Angekommen bei Dotti haben wir ein wenig „geruht“, also geschlafen 😴
Es ist jetzt gerade 19.00 und wir wollen noch einen Salat essen, bevor wir uns ins Nachtleben stürzen. Wir wollen noch in eine Strandbar gehen, „Chili Beach Club“, mal sehen, was da geht…….
Morgen dann mehr davon.

Nachtrag zu gestern: wir waren nicht im Chili Beach Club, sondern in einer anderen Bar, da lief lautere Musik und nicht vom Band, sondern live von einem DJ. Sehr nett dort und eine ellenlange Liste von Cocktails.
Jeder hat sich erst einmal einen ausgesucht, ich einen Zombie und Juliane einen Miami ICE Tea. Beim Anblick des blauen Gesöff und erstem Schluck wollte Juliane dann tauschen. Obwohl der Zombie richtig gut schmeckte hab ich es dann aber gemacht. Es dauerte dann nicht mehr lange und fast alle Frauen tanzten. Die Männer mussten auf die Getränke aufpassen.
Wir waren schon noch eine ganze Weile da, aber so kurz vor Mitternacht wollte ich dann zurück.
Ein wirklich gelungener leckerer Abend, der dazu führte, dass auch ich bis 8.00 geschlafen habe 😴
Heute morgen wurde Juliane dann durch das Schreikind von nebenan geweckt.
Mehr von heute dann später……..
 08 - Donnerstag - 09.06.22

Heute ja wie bereits erwähnt habe sogar ich bis 8.00 geschlafen.
Aber gegen 8.45 fing das Nachbar-Schrei-Kind wieder an seinen Willen durchzusetzen. Und dabei völlig teilnahmslose Eltern. Unglaublich! Aber nicht nur wir waren genervt von dem Kind, auch die anderen Nachbarn.
Wir haben dann unseren Kaffee ☕️ getrunken, alles eingepackt, ent- und versorgt und sind pünktlich um 10.00 losgefahren. Es waren nur 35 Kilometer bis zu unserem nächsten Ziel, einem „Agricampeggio“ auf dem Gelände einer Gärtnerei. Die haben zwar bisher weder auf Mails, noch auf Telefonanrufe reagiert, aber wir wollten da hin, weil es so schön nah an der Altstadt ist.
Wir sind in aller Ruhe durch den morgendlichen Verkehr über die SS1 an der Küste entlang gefahren, wir hatten ja Zeit. In den Orten entlang der Küste war es recht voll, dazwischen wunderschöne Ausblicke auf das Meer.
Wir sind dann am Ziel angekommen und erst einmal an dem Platz vorbeigefahren weil alles verriegelt war. Trotzdem haben wir ein unscheinbares Schild gesehen. Einmal gedreht, geparkt und am Eingangstor vorgesprochen. Die Empfangsdame hinter dem Zaun schien etwas mürrisch (Hilfe, Kunde droht mit Auftrag), aber wir wurden uns schnell einig und wurden eingelassen. Hier ist den ganzen Tag und nachts das Tor verschlossen, wer rausgeht, kann einen Schlüssel vom Schlüsselbrett nehmen um hinter sich wieder abschließen zu können.
Wir wurden ganz kurz eingewiesen und stehen jetzt mit einigen Italienern und einem Schweizer Paar auf einer doch recht großen Wiese. Wir haben Strom, ein Versorgungshaus und alles ist recht beschaulich hier.
Es war ja noch früh, nachdem wir Markise rausgemacht und verzurrt und Tisch und Stühle rausgestellt haben mussten wir ja noch etwas frühstücken.
Danach ging es zu Fuß 🦶 in die Altstadt von Albenga. Nach dem Reiseführer eine der schönsten Altstädte Liguriens und so ist es auch! Viele kleine Gassen viele kleine Restaurants in den Gassen und auf kleinen Plätzen und das Besondere: viele Geschlechtertürme, wie man das auch aus der Toskana (San Gimignano) kennt. Wer hier ist, sollte an dem Ort nicht einfach vorbeifahren!
Jetzt sind wir wieder zurück am Platz und chillen noch ein wenig, Juliane hat ein wenig geschlafen und ich schreibe.
Heute Abend gehen wir dann Pizza essen, es gibt wieder eine Pizzeria mit glutenfreier Pizza nur 700 Meter entfernt.
Sonst hätte ich halt heute Abend wieder selbst gekocht, aber so ist auch schön.
Wie die Pizza war, schreibe ich dann morgen………

Nachtrag zu gestern: die Pizza war dann ein Steak 🥩 mit Pommes. Das Restaurant was wir ausgesucht hatten existiert nicht mehr, nach aktuellen Infos aus Google hätte es aber noch geöffnet sein sollen. Naja, Vorfreude dahin 😡
Wir sind dann einfach weiter gegangen in die schöne Altstadt. Wir wussten noch vom Mittag, wo wir auf einem kleinen Platz etwas getrunken hatten, dass es dort auch ein Steakhaus gibt. Schnell wiedergefunden und noch gerade einen Platz bekommen. Das war schon interessant zu sehen, dass dort einer dem anderen Tische und Stühle abtritt, wenn mal mehr los ist, wie gestern. Es war ja Donnerstag, aber voll wie an einem Wochenende. Alle Tische letztendlich belegt. Die Bedienung war etwas chaotisch, aber wir waren am Ende satt und zufrieden. Juliane hatte einen interessanten Burger mit Büffel-Mozarella, Spinat, Speck und zwei Pattis, dazu Pommes. Dazu gab es eine Flasche Barbera und Wasser. Zurück bei Dotti haben wir den Abend ausklingen lassen. Es war schön ruhig auf dem Platz.
Heute fahren wir mit dem Zug zurück nach Alassio. Wir sind ja gestern da durchgefahren, aber an einen Parkplatz für Dotti war dabei nicht zu denken. Wir wollen uns die Stadt ansehen, vielleicht eine Kleinigkeit essen und trinken und nachmittags zurück sein. Ein kurzer Strandbesuch ist dann noch geplant und dann werde ich Risotto kochen.
Ich melde mich dann heute Abend wieder.
 
09 - Freitag - 10.06.22
 Wie so oft im Urlaub kommt oftmals alles anders…..
Ich war schon sehr früh wach und konnte nicht mehr schlafen. Hab mich dann nach draußen gesetzt und ein bisschen im Internet gesurft.
Dann wurde es mir kühl und bin nochmal ins Bett gekrabbelt. Wir sind dann beide gegen 8.30 wieder aufgewacht. Es war so schön ruhig auf dem Platz, nur in der Nacht hat Dotti ein wenig gewackelt, weil der Wind so stark geblasen hat. Heute im Laufe des Tages kamen viele Camper dazu und ich befürchte, dass es morgen früh nicht so ruhig bleiben wird.
Aber der Reihe nach: nach zwei Kaffee und einem kleinen Frühstück war ich kurz im Lidl einkaufen, während Juliane die Hausarbeit erledigt hat. Dann sind wir mit dem Zug in ein paar Minuten nach Alassio gefahren und haben uns dort etwas umgeschaut. Ein schönes Städtchen mit einer langen Einkaufsstraße parallel in zweiter Reihe zum Strand. In der Mittagszeit waren natürlich einige Geschäfte geschlossen, aber wir wollten ja auch nicht shoppen.
Ich hab dann mal routinemäßig „glutenfreie Pizza“ in der Umgebung eingegeben und prompt wurden zwei Pizzerien angezeigt.
Planänderung, Pizza essen und Abends halt wieder kein Risotto, aber man ist ja flexibel 😊. Eine tolle Pizzeria mit leckerem Wein und richtig guter Pizza in tollem Ambiente (u.a. siehe Waschbecken auf dem Klo).
Wir waren dann gesättigt Nachmittags zurück bei Dotti und haben uns ein wenig erholt von der weiten Reise. In der Zwischenzeit kamen einige Neuankömmlinge, von denen uns die direkten Nachbarn (Paar mit zwei Kindern, Mädchen 10 und 6) gerade mal ziemlich auf den Geist gehen.
Wir sind dann noch eine Runde schwimmen gegangen und haben das Grußvideo gemacht (Sorry, aber gerade vertragen sich mal wieder Google und Apple nicht 🤬).
Dann noch in Ruhe geduscht und eine Kleinigkeit gegessen (einfach Wurst, Käse und ein wenig Brot / Cracker und Weintrauben, mehr braucht man nicht).
Jetzt sucht Juliane eine Unterkunft für die nächsten Nacht und ein Zwischenziel auf dem Weg dahin und ich schreibe bei dem Lärm der Nachbarn.
Wir werden uns dazu gleich noch austauschen, Juliane liest Korrektur und ich begutachte Ihre Vorschläge.
Ich denke morgen gibt es wieder was neues zu berichten auf dem Weg Richtung Genua. 
10 - Samstag - 11.06.22
Heute früh war es wieder lange ruhig auf dem Platz. Ich bin gegen kurz vor 8.00 aufgestanden und gegen 8.30 haben wir unseren Kaffee getrunken.
Alles ganz entspannt eingepackt und die Mails gecheckt. Wir hatten noch drei Stellplätze angefragt, aber zwei negative Antworten und einmal keine Antwort. Es ist halt wieder Wochenende und die Italiener sind auch zusätzlich zu den Urlaubern unterwegs.
Juliane hat dann noch telefoniert und wir haben einen Campingplatz gefunden „Genova Est“, ein Stück hinter Genua auf unserer Route.
Vorher wollten wir uns noch die „Höhlen / Grotte von Toirano“ in der Nähe von Albenga anschauen. Telefonisch und über Internet war da auch mal wieder niemand zu erreichen, also einfach hingefahren. Wir hatten Glück, etwa eine Stunde später ging eine deutsche Führung los, die wir noch buchen konnten. Wir haben ja alles dabei, also ein spätes Frühstück mit Früchten und Joghurt gegessen bevor es in die Höhlen ging.
Es war sehr beeindruckend einschließlich der alten Knochenfunde von Bären vor über 28.000 Jahren und Höhlenmenschen von vor über 12.000 Jahren. Kontinuierliche 16 Grad waren sehr angenehm und der Schock beim heraustreten aus der Höhle bei 30 Grad war schon heftig.
Wir haben dann natürlich auf dem weiteren Weg bis nach Bogliasco hinter Genua die Autobahn genommen, sonst kommt man ja nicht voran.
Der Weg zum Platz war steil und eng, aber im ersten und zweiten Gang gut zu meistern. Der Platz selbst hat mehrere Terrassen für Zelte, WoMos Wohnwagen und Hütten. Viel mit altem Baumbestand, sodass wir die Markise noch nicht brauchten.
Die Aussicht von hier oben ist schon geil, einige Plätze, nicht unser, haben direkten Meerblick, aber es ist schon komfortabel. Zum ersten Mal waren warme Duschen inclusive, warmes Spülwasser und gute Waschgelegenheiten vorhanden. Wenn da nicht diese lauten AK‘s wären, die den ganzen Nachmittag und Abend Ballerspiele in live spielen würden 🤬 sorry, aber alle diese Kinder kommen aus dem Osten Deutschlands!
Wir hören zur Ablenkung WDR2 auf dem Lautsprecher, hier ist ordentliches WLAN!
Ich habe mein Risotto für heute und morgen gekocht und wir sitzen jetzt vor Dotti und trinken einen Rotwein.
Morgen soll es mit dem Shuttlebus in den Ort gehen und dann mit dem Zug nach Genua. Was wir uns anschauen wollen, müssen wir noch erkunden, aber es wird uns bestimmt nicht langweilig.
Morgen dann mehr davon……..
 
11 - Sonntag - 12.06.22
Wie geplant sind wir nach einem Kaffee um 9.20 mit dem Shuttlebus zum Bahnhof von Bogliasco gebracht worden. Wieder Tickets gebucht und nach 10‘ kam auch schon der Zug nach Genua. Die Bahnlinie geht eigentlich immer an der Küste entlang mit schönen Aussichten auf das Mittelmeer, aber auch mit vielen Tunneln. Es waren nur knapp 20‘ Fahrzeit und 6 Stationen bis zum Bahnhof am Rande der Altstadt. Dort war auch Endstation. Wir sind dann über eine breite Prachtstraße mit Kolonaden rechts und links der Straße Richtung Altstadt und Stadtzentrum gelaufen. In den Kolonaden waren die gleichen Geschäfte wie bei uns untergebracht, aber am Sonntag haben hier nur wenige geöffnet. Der Fußboden in den Kolonaden war aus kleinen Mosaiken, alle 50 Meter andere Muster.
Plötzlich öffnete sich der Blick auf den großen Piazza Raffaele de Ferrari mit einem großen zentralen Brunnen ⛲️ und beeindruckenden Gebäuden um den Platz.
Wir sind durch kleine enge Gassen, in denen wochentags sicher ordentlich was los ist Richtung Porto Antico gegangen. Kleine Cafés in den Gassen mit nur wenigen Plätzen, aber sehr nett.
Am Hafen angekommen mussten wir uns erst einmal in erster Reihe in ein Lokal setzen und was trinken. Wir hatten zwischenzeitlich nur Kekse gefrühstückt, aber es gibt ja zu den Getränken immer was dazu, etwas was ich an Italien 🇮🇹 so liebe. Diesmal nur Chips und Erdnüsse, aber gut für mich, weil das sonst angeboten Focaccia kann ich ja mal nicht essen.
Wir haben dann bei 32 - 33 Grad unseren Stadtbummel nach dreieinhalb Stunden beendet und waren wieder am Bahnhof. Der nächste Shuttle fuhr erst nach 17.00 wieder auf den Berg, aber wir wollten uns die Zeit noch in Bogliasco verbringen. am Bahnhof stiegen dann fast alle mit uns aus, hauptsächlich junge Leute mit Badezeug. Bogliasco hat einen großen kommunale, frei zugänglichen Strand, deshalb waren aus Genua so viele Leute dahin gefahren um den Sonntagnachmittag am Strand zu verbringen. Entsprechend voll waren auch die wenigen Lokale und jetzt noch drei Stunden die Zeit totschlagen war nix für mich/uns. Also den Fußweg hoch zum Campingplatz nehmen, fast ohne Schatten und richtig steil. Google Maps sagte uns 18‘ und normalerweise sind wir schneller zu Fuß als Google das berechnet, aber diesmal waren es eher 25‘. Oben angekommen waren wir nassgeschwitzt, aber es warteten ja kalte Getränke, auf die Dotti aufgepasst und kühl gehalten hatte.
Heute passiert jetzt nicht mehr viel, ich war gerade mal an einer Außendusche schön kalt erfrischen duschen 🚿, so lässt es sich aushalten.
Den Campingplatz für die nächsten zwei Nächte hat Juliane auch schon klar gemacht. Wir fahren nur knapp 25 Kilometer bis Rapallo, von da aus wollen wir uns dann Portofino anschauen, wahrscheinlich mit einem Boot von Rapallo aus.
Dann müssen wir mal sehen, denn ab hier gibt es weniger Camping- und Stellplätze als bisher.
Abendessen heute, die Reste vom Risotto gestern, gibt es heute eher als sonst, wir bekommen langsam Hunger, aber in der Hitze hat man auch nicht so richtig viel Hunger.
Morgen geht’s dann weiter und ich werde wieder vom Tag berichten…….
12 - Montag - 13.06.22
 Heute früh war bis nach 8 alles ruhig auf dem Platz, Juliane ist dann kurz danach aufgestandenes läuft mittlerweile eine gute morgendliche Routine, entweder wir unternehmen am Ort was, oder wir packen zusammen und fahren weiter. Wir sind mittlerweile recht schnell im zusammenpacken und im wieder Aufstellen der Dinge, die vor das WoMo gehören. Heute sollte es nur knapp über 20 Kilometer weit gehen, nach Rapallo. Der Campingplatz hatte uns für zwei Nächte zugesagt und wir wollten uns Rapallo heute und Portofino morgen anschauen. Vor dem Campingplatz stand aber dann erst einmal ein Einkauf an, die Vorräte gingen zur Neige. In einem kleinen Dorf auf der Route sollte ein größerer Supermarkt sein, aber in dem Ort war Markt, da habe ich mich mit Dotti nicht in die engen Gassen getraut. Letztendlich einen Kilometer vor unserem Campingplatz war ein Coop und ein zugehöriger Parkplatz ausgeschildert. Also zwei Plätze besetzt und in Ruhe eingekauft.
Wir haben dann erst gegen 12.00, nachdem wir angekommen sind und in kurzer Zeit alles aufgebaut haben in Ruhe gefrühstückt. Der Platz ist schön, der beste bisher, ganz viele Schattenspendende Bäume (wir brauchen die Markise nicht), warme gute Duschen und sogar einen kleinen Pool. Es ist zwar nicht der leiseste Platz, aber in der Nacht wird es sicher ruhiger.
Nach dem „Frühstück“ haben wir uns dann zu Fuß auf den Weg in die Stadt nach Rapallo gemacht. Es ging etwa zwei Kilometer an vielbefahrenen Straßen entlang, aber in der Hitze ist der kürzeste Weg der Beste. Juliane hatte eine Seilbahn ausgemacht, die aus der Stadt auf 600 Meter führt. Da oben ist nur eine Wallfahrtskirche und zwei Restaurants. Sowas kann man auch leichter gestalten 😝 die Basilika Nostra Signora di Montallegro ist halt da oben und man kann laufen 🤭, oder halt mit der Seilbahn fahren.
Wir sind dann mal nicht gelaufen, wir wollten ja auch wieder zurück zum Campingplatz. Diese Kirche ist wirklich beeindruckend und der Pastor hat uns freundlich gewunken, weil er nicht wusste, dass wir nicht bei seinem Verein sind. Es gibt eine tolle Aussicht auf die Bucht von Rapallo und Santa Margherita Ligure sowie auf das Hinterland und die Bucht von Genua.
Unten angekommen sind wir noch ein wenig durch die Altstadt geschlendert und haben uns für morgen nach der Schiffsverbindung nach Portofino erkundigt. Gut, dass wir das getan haben, denn durch den Umbau des Hafens von Rapallo fahren die Schiffe erst ab Santa Margherita. Da fährt aber dann morgen früh ein Bus ab dem Campingplatz ab, also nicht wieder an der Straße entlang laufen.
Vor dem Abendessen sind wir ne Runde am / im Pool gewesen. Nach dem Essen hat Juliane gespült und ich geschrieben. Korrekturen durch Juliane, dann vorne zur Bar, da ist das gute WLAN für die Bilder.
Dann bis morgen Abend mal………
 13 - Dienstag - 14.06.22
 Gestern Nachmittag haben wir übrigens noch einen Tag verlängert, da wir, weil der Standort so gut ist von hier aus mit dem Zug nach Sestri Levante fahren wollen um uns das anzuschauen. Das ist dann der letzte Ort vor den Cinque Terre, wo wir aber bislang noch keine Bestätigung von einem Campingplatz haben. Also lieber hier bleiben und andere Verkehrsmittel nutzen.
Heute morgen haben wir beide bis 7.30 geschlafen, in aller Ruhe einen/zwei Kaffee getrunken und uns dann mit dem Bus auf den Weg nach Santa Margherita gemacht. Es war recht voll in dem Bus, man trägt Maske, aber ein bisschen muss man sich wieder an sowas gewöhnen.
In Santa Margherita hatten wir noch gute 45‘ Zeit bis das Schiff fuhr, also haben wir uns noch ein wenig die Zeit vertrieben mit Sightseeing. Die Kirche hier wieder einmal beeindruckend, außen eher schlicht, innen doch sehr verspielt, verziert und ein bisschen pompös.
Wir sind dann zeitig zum Anleger gegangen um unsere Fährtickets zu kaufen und wer war unser Captain? Jack Sparrow zu seiner besten Zeit (siehe Fotos), alles nannten ihn auch „Jack“, also war er der echte junggebliebene und nicht dieser abgehalfterte Mr. Depp.
Er hat uns dann gut durch die geparkten Luxusjachten nach Portofino gebracht. Sieht schon von vornherein sehr dekadent aus! Manche hatten sich sogar für den Ausflug fein gemacht.
Beeindruckend ist die Kulisse von diesem doch recht kleinen Ort schon, noch nicht einmal einen ordentlichen Strand haben die da!
Wir haben uns dann dazu entschieden erst einmal Richtung Castello und Leuchtturm zu gehen, sah anstrengend aus und war es auch, aber wir waren ja noch ausgeruht. Am Castello sind wir dann vorbeigegangen, sollte Eintritt kosten, also auf zum Leuchtturm und zur Lounge Bar am Leuchtturm. Bier 9 € Weißwein 9 €, alles wie in Kampen auf Sylt, aber man gönnt sich ja sonst nix. Wir waren die ersten Gäste dort, weil wir ja mit dem ersten Schiff gekommen sind und sofort in die Richtung gegangen sind. Nach und nach wurde es voll und, nach Wein, Bier, Nachos, Erdnüssen und Oliven (igitt), sind wir dann zurück gegangen in die „Stadt“. Dort war jetzt richtig was los, alle Restaurants voll, auch die Straßen und Wege. Wir wollten jetzt auch hier nichts essen, sondern zurückfahren nach Santa Margherita um entweder dort, oder in der Nähe unseres Campingplatzes was zu essen. Für das Lokal am Platz wurde es zeitlich knapp, also was „glutenfreies“ in Santa Margherita gesucht. Die Dame am Telefon hatte mich offensichtlich nicht verstanden, aber der Kellner, als wir dort waren schon. Er bot mir glutenfreie Nudeln mit Meeresfrüchten an, also haben wir uns hingesetzt. Manchmal macht es Sinn, die Karte genau zu übersetzen. Ich hatte meine glutenfreie Nudeln mit zwei verschiedenen Muscheln, Garnelen aber ohne Tintenfischringe! Juliane hatte „tagliate“ bestellt mit Fleisch, und glaubte Nudeln mit geschnetzeltem Fleisch zu bekommen. Es war aber warmer Salat mit Käse und geschnittenem Steak. „tagliate“ heißt halt geschnitten, die Nudeln „Tagliatelle“. Egal, es war beides lecker und der Wein und das Wasser passten perfekt dazu. Dann noch eine Espresso und die Rechnung bestellt. Auf der Rechnung 🧾 fehlte dann die Flasche Wein und wie wir so sind, haben wir den Kellner darauf aufmerksam gemacht, worüber er sehr dankbar war.
Mit dem Bus unspektakulär zurück zum Campingplatz, eine Maschine Buntes in die Waschmaschine geworfen und jetzt den Rest des Tages abhängen, schwimmen gehen und es uns gut gehen lassen.
Morgen dann, so der Plan, nach Sestri Levante und dann mal sehen…….
Ist ja Urlaub, also keinen Stress.
So, am Ende dann doch noch einen Platz für drei Nächte in Levanto, direkt bei den Cinque Terre gefunden. Es waren mehrere Mails und Telefonate notwendig, aber weil Dotti ja so klein ist, haben wir einen Platz ab übermorgen für die letzten Tage hier gefunden.
Wie der dann so ist werde ich berichten, aber jetzt ist wieder Urlaub…….

 14 - Mittwoch - 15.06.22

So, heute morgen wieder beide bis 8.00 geschlafen, ich kann mich langsam daran gewöhnen. Mal sehen, ob das auch an den Wochenenden zu Hause klappt. In Ruhe einen Kaffee getrunken und dann auf den Weg gemacht Richtung Sestri Levante. Haltestelle und Bus sollten schon andere sein als sonst, Tickets gab es in der Bar (wie sonst) nicht, weil geschlossen. Wir mussten also schwarzfahren. Dann am Bahnhof ähnliches, Ticket Automat ging nicht, online Ticket ging nicht und der Verkäufer konnte auch keine Tickets verkaufen. Auch alle anderen wurden darauf verwiesen, die Tickets in der Bahn zu kaufen. Der Zug war so lang, da war kein Ticket-Verkäufer und auch kein Kontrolleur auf der 20‘ Fahrt, also wieder für lau gefahren 😉

Sestri Levante ist eine schöne Stadt, einerseits wie viele andere und doch wieder ein bisschen anders. Eine riesengroße Bucht mit Bagni und vielen Restaurants auf der Promenade und gleich dahinter in schmaleren Gassen Läden und Restaurants zum Bummeln. Richtig nett hier. Es gibt neben der großen Bucht noch eine kleine Bucht, die „Baia del Silenzio“, aber ruhig war da nix, nur das Wasser, weil die Bucht abgeschirmt und flach ist. Wir sind dann ein wenig herumgeschlendert und haben ein Restaurant gefunden, dass damit wirbt, dass sie glutenfreie Pizzen hat. Gleich gemerkt und um 12.15 zurückgekommen und einen schönen Platz mit Blick auf die vielen anderen Leute bekommen. Es war sehr nett dort und um 13.00 waren alle Plätze außen und viele Plätze drinnen besetzt.

Wir hatten zwei Pizzen, einen Liter Hauswein vom Fass, eine große Flasche Wasser und zwei Espresso für 37,50 €, da kann man nicht meckern und es war sehr lecker 😋.

Noch ein wenig herumgelaufen und dann zum Bahnhof für die Rückfahrt. Diesmal mussten wir bezahlen, aber 3 € pro Person ist aus meiner Sicht ok und die 1,80 € für das anschließende Busticket auch.

Abgesehen davon, dass man mit Dotti nirgends parken kann, ist das sicherlich die günstigste Variante. 

Am Platz angekommen, wollte Juliane erst einmal schwimmen gehen, dafür hat man ja den Pool. Ich denke, wir gehen gleich auch noch einmal zusammen schwimmen, aber sonst lassen wir es uns weiter gut gehen und morgen geht es weiter Richtung Cinque Terre. Wie wir die Tage dort verplanen, müssen wir noch sehen, aber wir haben Zeit, Ruhe und Gelassenheit, das auf uns zukommen zu lassen.

Seid gespannt, was es morgen zu berichten gibt……..

 15 - Donnerstag - 16.06.22
 Heute sollte es dann bis Levanto an den Rand der Cinque Terre gehen. Ein guter Ausgangsort um mit dem Schiff oder mit der Bahn die 5 Orte zu besuchen. Beim einpacken, ver- und entsorgen werden wir auch immer schneller. Ruckzuck war nach dem Kaffee alles verpackt und los ging es erst in den CoOp um für die nächsten Tage einzukaufen und dann über die Küstenstraße, wir haben es ja nicht eilig. Es war eine schöne Fahrt über die SS1, es ging bis auf über 1.000 Meter hoch und dann auf schmalen Serpentinen wieder runter bis nach Levanto. Eine schöne Fahrt mit wenig Gegenverkehr und von hinten hat auch keiner gedrängelt. Es waren heute auch wieder über 30 Grad und oben auf dem Berg immer noch 29.
Wir sind dann auf dem Campingplatz nett eingewiesen worden, mussten den Platz aber nach unserem Ausflug noch einmal wechseln, weil uns eine der Damen einen falschen Platz zugewiesen hatte. Beide Plätze aber völlig ok und wir konnten noch an unserer Organisation arbeiten 😉
Der Ausflug von dem ich geschrieben habe ging mit dem Rad (wir haben uns welche ausgeliehen) etwa 12 Kilometer (6 hin & 6 zurück) über die ganz alte Bahntrasse, meist durch kühle Tunnel. Zwischendurch gab es Lichtblicke in Form von coolen Buchten in denen man zum Baden herabsteigen konnte. Einen solchen Halt haben wir auf dem Rückweg in Bonnasola genutzt und sind ins Meer gestiegen. Wie jeder weiß, gibt es hier ja keine Fische 🐠🐟und so konnte auch Juliane ins Wasser. Ich hab dann heimlich einige mit der GoPro aufgenommen, ihnen aber gesagt, sie sollten Juliane in Ruhe lassen. Hat dann auch geklappt 😁
Zurück am Platz mussten wir dann halt Dotti umparken, sie ist uns aber nicht böse und auch mit dem neuen Platz zufrieden.
Ich hatte heute Mittag schon nach einer guten Pizzeria gesucht, und tatsächlich den Vizeweltmeister von 2019 mit seiner Pizzeria gefunden. Also einen Tisch gebucht und gespannt nach einer ausgiebigen Dusche mit den Rädern dorthin gefahren. Die Leute standen schon Schlange vor dem Lokal, aber wir hatten ja einen Tisch reserviert. Wein, Wasser, eine Pizza mit Parma Schinken und Ruccola für Juliane und eine glutenfreie mit Mascarpone und Speck für mich (sehr mächtig und nicht gerade kalorienarm, aber superlecker). Für Juliane war das die beste Pizza bisher, hat sich also gelohnt. Zwischendurch rief der Fahrradmann an und fragte, warum wir die Räder nicht zurück bringen. Da hatten wir offensichtlich was falsch verstanden, wir waren davon ausgegangen, wir hatten die bis morgen Abend gebucht. Egal, jetzt sollen wir sie morgen um 9.00 zurück bringen aber heute Nacht sicher verschließen. Passt zeitlich, denn um 10.00 geht das Schiff entlang der Cinque Terre und das wollen wir eh nehmen.
Jetzt noch ein wenig abhängen bevor wir schlafen gehen und dann mal sehen was der Tag morgen so bringt……..
 16 - Freitag 17.06.22
 Heute dann Cinque Terre per Schiff. Von Levanto über Monterosso al Mare, Vernazza, vorbei an Corniglia (da kann man nicht anlegen) über Maranola und Riomaggiore, der letzten der Cinque Terre. Zumindest an vier Haltestellen konnte man aussteigen, aber wir wollten noch weiter bis Poto Venere. Das sollte dann auch der südlichste Punkt unserer Reise sein und gegenüber fängt ja dann auch schon fast die Toskana an. Der Reiseführer hatte von Porto Venere geschwärmt, deswegen wollten wir da hin. Alles richtig gemacht, obwohl wir in der Mittagshitze angekommen sind. Wir haben dann mal nicht in einer Pizzeria gegessen, sondern in einer besseren Pommesbude, aber trotzdem mit Wein 🍷. Heute Abend koche ich ja auch noch was, also reichte das völlig aus.
Wir sind dann durch die Gassen geschlendert, haben uns die Kirche und den Ort in Ruhe angeschaut und die Grotte von Lord Byron aus der Ferne angeschaut.
Gegen 14.00 fuhr dann das Schiff 🚢 wieder zurück, zumindest bis Monterosso al Mare. Wir sind dann auf dem Rückweg nirgends mehr ausgestiegen, das können wir dann morgen auch nach mit dem Zug machen. Dazu war es viel zu nett auf dem Schiff und wer in Reiseführer schaut, sieht die Orte auch immer aus der Meeresperspektive.
In Monterosso war dann Schluss, das nächste Schiff fuhr erst zwei Stunden später bis Levanto, also haben wir uns noch Monterosso angeschaut, bevor wir mit dem Zug zurück gefahren sind.
Wir waren jetzt am Ende auch durch, geschwitzt und insgesamt, also am Platz ein Kaltgetränk genommen und kalt duschen gegangen. Wir haben uns dann noch nett mit einer Alleinreisenden deutschen Nachbarin unterhalten und gleich werde ich das Essen kochen, Spaghetti mit Bolognese 🍝, also bleiben wir in Italien.
Morgen dann mal schauen, von der Zugfahrt bin ich noch nicht ganz überzeugt, wenn man bedenkt was heute am Freitag los war und morgen ist Wochenende!!!
Mal sehen, was wir dann wirklich hier an unserem letzten Tag machen, ich hab‘ da eine Idee, aber ich muss noch mit meiner Cheffin reden…
17 - Samstag - 18.06.22
Heute morgen sind wir alles in Ruhe angegangen, Juliane hatte zugestimmt nicht mit den übervollen Zügen durch die übervollen Straßen zu ziehen! So haben wir gestern Abend noch eine zweistündige Schiffstour ausgemacht, die auch einen, oder mehrere Schnorchel 🤿 Ausflüge beinhalten sollte. Die Tour sollte erst gegen 16.00 losgehen, also viel Zeit um auszuschlafen, Kaffee zu trinken und in Ruhe gegen 13.00 zu Mittag zu essen. Wir waren wieder bei dem Vize Weltmeister und hatten beide die gleiche Pizza bestellt. Sah aber dann doch unterschiedlich aus, war aber super lecker und so einfach: passierte Tomaten, Mozarella, und Pesto, „tri colore“ halt. Das Pesto ist schon richtig lecker hier!!!!
Danach hatten wir immer noch Zeit bis zu unserem Boat-Trip, also ein wenig umhergeschlendert (mehr geht bei der Hitze nicht!) und noch einen Spritz für zwei bestellt.
Wir hatten dann immer noch Zeit und haben uns schon einmal in den Schatten beim Einstieg zur Tour gesetzt. Es war dann gemischtes Publikum beim Einstieg junge, alte, Pärchen und Hipster.
Der Captain, Marco, sah auf Facebook irgendwie jünger aus und nachdem getankt wurde und der Proviant verstaut wurde ging es auch schon los. Er war spät dran, das merkten wir am Ende, denn aus den zwei Stunden wurden nur 1.40 Stunden, aber wir haben nicht gemeckert, es was ja wirklich nett. Es gab eine Badepause, gleich am Anfang. Juliane war nach Marco, die erste im Wasser, ich gleich danach. Dann zum Strand (dicker Kies) geschwommen und gleich eine Qualle (Medusa) gesehen. Zu spät für Juliane, sie hatte schon eine erwischt und zwar über den ganzen linken Arm (Bild). Marco hat am Strand dann zwei heiße Steine draufgelegt und meinte, wird schon wieder. Aber meine Frau ist ja ne Harte, die steckt das weg!
Zurück an Bord gab es dann Bier, Sekt und Wein und ein wenig Erklärung von Marco. Wir sind dann noch um die Ecke Richtung Monterosso al Mare gefahren, um alle Cinque Terre sehen zu können, aber dann machten wir uns auch schon auf den Rückweg.
Marco hatte noch die Sundowner Tour und es daher etwas eilig. Schade, aber egal, Urlaub ist zu kostbar, um sich über Kleinscheiß aufzuregen.
Wir sind dann nach ein paar sinnvollen Einkäufen als Standard für unsere Dotti zurück gekommen und sitzen jetzt mit einem leckeren Kaltgetränk vor Dotti. 
Gleich noch duschen und dann ins Bett, morgen geht’s zum Gardasee für drei Tage, Buchung wurde gerade bestätigt.
Mal sehen, was uns erwartet auf dem ⭐️⭐️⭐️⭐️-Sterne Campingplatz…….
 
18 - Sonntag - 19.06.22
Heute war ein Fahr- und Gammeltag. Wir sind um Punkt 10.00 vom Platz in Levanto weggefahren, es sollten etwa 280 Kilometer bis zum Gardasee sein. Auf der Autobahn haben wir dann soweit möglich den Tempomat genutzt und so ging es mit Tempo 100 durch die weite Po-Ebene, nachdem wir die Bergzüge vor Parma überquert hatten. Wir sind gut durchgekommen und es waren fast keine LKWs unterwegs weil ja Sonntag ist. Kurz nach der Autobahnausfahrt gab es dann einen riesengroßen Aldi, der Sonntags keinen Alkohol verkauft. Alles konnten wir kaufen, nur Bier und Wein war nicht möglich. Trotzdem ein paar Vorräte für die nächsten Tage gekauft, heute wird wieder gekocht. Am Campingplatz angekommen war dann auch alles recht entspannt. Alles gut organisiert, sonst würden die hier auch untergehen. Einen netten Platz bekommen, wieder unter Bäumen, sodass wir wieder keinen Fernsehempfang haben, also kein Sonntags-Tatort. Ist aber auch nicht schlimm, wir haben eh nur zweimal die Kiste kurz angehabt.
Es ist heute wieder über 33 Grad warm und die Luft steht. Wir haben dann lediglich eine Platzrunde zu Fuß gedreht und entschieden, dass wir gleich nochmal in den See springen.
Der Platz hier ist schon eine ganz andere Nummer, Riesengroß, drei oder vier Pools einen eigenen Strandabschnitt, Animationsbereich, einen Supermarkt und einen Fahrradverleih, wo wir uns morgen für zwei Tage Räder 🚲 ausleihen werden. Wir wollen ja noch ein bisschen was sehen und Touristenrummel ist hier genug (alleine zwei Vergnügungsparks im Abstand von nur 5 Kilometern).
Wir haben jetzt auch den Nachmittag mit einem Aperol und ein bisschen gammeln in der Hängematte soweit abgeschlossen. Juliane bestellt jetzt die Fahrräder und dann springen wir in den See, bevor ich noch was koche.
Morgen wird es noch heißer laut Wettervorhersage und übermorgen ist Gewitter angesagt, aber mal sehen. Bis morgen dann mal……
 
19 - Montag - 20.06.22
Nach dem Fahr- und Gammeltag war heute der wärmste und anstrengendste Tag. Wir haben uns für heute und morgen Fahrräder ausgeliehen, Citybikes, natürlich keine E-Bikes, wir hatten auch nicht vor in die Berge zu fahren. Es waren 34 Grad angesagt, und die hatten wir dann auch den ganzen Tag über. Wir haben uns trotzdem auf den Weg nach Sirmione gemacht. Laut Wikipedia eine der schönsten Orte am Gardasee und das stimmt sicher. Der Weg dorthin ging teilweise an Weingebieten vorbei, teilweise entlang der Hauptstraße auf dem Radweg und teilweise mitten durch die Orte mit viel Autoverkehr. Der Ort selbst besteht einmal aus der großen alten Burg gleich am Rande der Altstadt und dann aus vielen Restaurants, Pizzerien, besseren und schlechteren Hotels und vor allem aus großen Touristenmengen. Trotzdem alles sehr nett anzuschauen und bestimmt abends ohne die Tagestouristen sehr beschaulich. Wir sind durch die Gassen und auf der Promenade entlang geschlendert und hatten keine Eile. Mittags, wir hatten noch keinen Hunger, sind wir eingekehrt und haben leckeren Wein getrunken. Der Rückweg, zunächst nach Peschiera de Garda war dann auch entspannt, wir kannten ja jetzt den Weg und der Verkehr hatte in der Mittagszeit merklich abgenommen. Gegen 14.00 in Peschiara hatten wir dann doch ein Hüngerchen bekomme und sind eingekehrt in einem netten Restaurant direkt am Wasser. Ich hatte wieder meine Pizza und muss mit meiner Aussage vom Beginn der Reise brechen. Die Italiener können glutenfrei! Es gab bis jetzt fast überall glutenfreie Nudeln oder Pizza, man muss nur googeln und/oder fragen.
Juliane hatte Gnocchi mit Tomaten, Auberginen und Käse, sie war auch sehr angetan davon.
Wir sind dann noch eine Runde durch den Ort gegangen und haben uns dann aufs Rad geschwungen, viel Elan war aber nicht mehr dabei. Meine Uhr hatte dann auch keinen Akku mehr und so wurden die letzten knapp 10 Kilometer eben nicht aufgezeichnet. Wir sind anders gefahren als auf dem Hinweg, unten am Wasser entlang. Das lief auch wirklich prima und war sehr schön, bis wir hinter dem zweiten Vergnügungspark den Berg hoch mussten zur Hauptstraße. Ich musste etwa in der Mitte absteigen, mein kleinster Gang funktionierte nicht, also schieben. Juliane hat aus Solidarität auch geschoben, oben waren wir dann so richtig platt. Von dort aus ging es nochmal etwa zwei Kilometer leicht bergab über die Hauptstraße bis zu unserem Campingplatz. Endlich angekommen sind wir dann beide erst einmal kalt duschen gegangen um wieder runterzukommen. Ich war mittlerweile schon zum zweiten Mal unter der Dusche. Jetzt hängen wir den Rest des Abend ab und hoffen noch auf Abkühlung durch etwas Wind.
Essen müssen wir auch nichts mehr, oder nicht mehr viel, also ist jetzt die Zeit gewesen alles von heute aufzuschreiben.
Morgen nochmal Radfahren bei hoffentlich niedrigeren Temperaturen, dann soll es in die andere Richtung Norden gehen.
Mal sehen, wie weit wir kommen…….
 20 - Dienstag - 21.06.22
Heute war es wieder genauso warm wie gestern, aber wir haben uns weniger vorgenommen und zusätzlich mehr Zeit eingeplant. Nach dem Kaffee und einer halben Honigmelone sind wir mit den Rädern gestartet in Richtung Lazise. Es ging zunächst neben der Hauptstraße auf einem Radweg schön bergab. Gar nicht daran denken, dass wir das auch wieder hoch müssen 🥵. Dann direkt am Ortseingang abgebogen Richtung Altstadt und die Räder am Rande der Altstadt bei einem der Stadttore geparkt und zu Fuß 🦶 die Altstadt erkundet. Es war noch recht früh, gegen 10.00, also noch nicht zu voll hier und ganz entspannt. Viele Geschäfte, viele Restaurants und viele alte Gemäuer hier zu sehen. Aus unserer Sicht sogar noch schöner als gestern Sirmione. Es ging dann weiter an der Strandpromenade entlang bis in den nächsten kleinen Ort Cisano, der eigentlich nur aus zwei Straßen unterhalb der Hauptstraße besteht. Hier war Markt und mit den Rädern selbst an der Hand kaum ein durchkommen. Auch wieder Räder abgestellt und den Markt besichtigt. Dann weiter am Strand entlang nach Bardolino. Auch ein sehr schöner Ort. Hier haben wir eine Enoteka und Bar des Weingutes Guerrieri Rizzardi gefunden und eine Pause eingelegt. Wir hatten zwei verschiedene Weißweine und zwei Rosé zum probieren bestellt. Dazu gab es Salami, in Olivenöl getränktes Brot und Käse, wie das halt so ist bei den Italienern 😃. Die Weine waren echt lecker und ich muss mal googeln, ob man die bei uns auch kaufen kann.
Der letzte Ort auf unserer Tour war dann Garda, auch wieder sehr nett und ein bisschen mondän. Wir sind ein wenig herumgeschlendert und haben uns dann auf den Rückweg gemacht. Es war gegen 14.00 und daher weniger los auf den Wegen. Wir haben uns nicht überanstrengt, aber trotzdem ein paar E-Biker abgehängt 😁.
Der Weg zum Campingplatz von Lazise aus ging dann auch ganz gut mit einem Zwischenstopp in einem Supermarkt für das was uns fehlt.
Jetzt lungern wir wieder bei unserer Dotti rum und lassen es uns gut gehen. Viel machen kann man nicht, ist viel zu warm. Gleich noch die Räder abgeben und zum Abendessen einen Salat mit Hähnchenbrust vorbereiten.
Dann machen wir uns morgen auf den Rückweg Richtung Deutschland, um dann noch mal zwei Übernachtungen mit Landvergnügen auf Bauernhöfen/Weingütern zu erleben.
Ich melde mich dann wieder……
 
 21 - Mittwoch - 22.06.22
 Heute war der erste Fahrtag der Rückreise. Wir sind gegen halb 10 losgefahren und waren 475 Kilometer später in Dasing, kurz vor Augsburg, beim Bauernmarkt Dasing direkt an der Autobahnausfahrt in der Nähe eines Autohofes. Die Fahrt war jetzt nicht besonders spannend, bis auf das es die ganze Zeit mal mehr mal weniger geregnet hat. Erst in Deutschland war es dann nur noch bedeckt ohne Regen. Am Brenner standen wir dann gleich zweimal im Stau, wegen Baustellen und dann noch bei München auch wegen Baustellen und viel Verkehr.
Wir waren dann um 16.30 am Bauernmarkt angekommen und sind gleich reingegangen. Die haben bis 18.00 geöffnet und wir bekamen noch warmes Essen. Ich hatte Spießbraten mit Pommes und Juliane SchniPo, also klassische Gerichte eines Bauernmarkts.
Jetzt stehen wir auf dem Schotter-Parkplatz des Marktes und haben zum zweiten Mal den Fernseher an. Hier funktioniert jetzt auch wieder die Satellitenschüssel und wir schauen ein wenigTV. Insbesondere Nachrichten und Lokalfernsehen interessieren uns heute.
Es sind jetzt noch 600 Kilometer bis nach Hause und da wir nicht zweimal 300 Kilometer machen wollen, fahren wir morgen durch.
Mal sehen wie es klappt, wann wir loskommen und wie wir durchkommen.
Ich melde mich auf jeden Fall morgen wieder…..
 22 - Donnerstag - 23.06.22
So, dann schreibe ich heute Abend mal die vorletzten Sätze zu unserem Urlaub in Ligurien (italienische Riviera).
Wir sind so gegen 8.30 losgefahren und waren gegen 15.45 zu Hause. 
Wie so oft am letzten Urlaubstag, wenn es ein Fahrtag ist, klappt nicht alles optimal, wir haben ja extra keine Zwischenübernachtung mehr vorgesehen, da es ab nachmittags regnen sollte und Gewitter geben sollte. Nichts davon ist eingetroffen, bis auf das von früh an die Temperatur immer höher wurde 🥵. Wir waren dann noch in einzelnen Staus, Hauptsächlich A7 und A44 von denen wir einige versucht haben zu umfahren. Unser derzeitiges Navi ist so doof, dass wir es austauschen werden gegen ein neues (bekommt aber auch überall nur schlechte Kritiken). Wir (danke Juliane😘) haben dann Google genutzt und sind einigermaßen durchgekommen.
Dann alles schnell ausgepackt bei 33 grad Hitze, was wir ja kennen aus dem Urlaub. Die ersten zwei Maschinen Wäsche sind durch, der Computer lädt die Bilder von der SD-Karte und der Grill ist angeheizt.
Jetzt noch den Abend in Ruhe ausklingen lassen und über das Fazit der Reise morgen nachdenken.
Bis morgen dann mal zum letzten Post unserer Reise…….

Fazit der Reise:
Es war ein sehr schöner Urlaub entlang der Ligurischen Küste bei bestem Wetter, leider für Aktivitäten manchmal etwas zu warm. Nachts ging es aber weil es sich ganz gut abgekühlt hat.
Wir haben viele schöne Orte besucht und viel gesehen auch wenn sich viele Orte ähneln, ist jeder irgendwie anders.
Wir hätten doch die Fahrräder mitnehmen sollen, da haben wir uns nicht richtig entschieden.
Unsere Dotti 🚐 hat sehr gut mitgespielt. Bis auf den gelockerten Stecker, für den sie ja nichts konnte, gleich am Anfang hat sie immer durchgehalten und uns keinen Kummer gemacht. Wir haben einige Erkenntnisse gewonnen, was wir noch brauchen, oder aber gerade nicht brauchen. An den möglichen Veränderungen/Verbesserungen arbeiten wir dann bis zur nächsten Reise 🧳.
Noch etwas zum Standard auf den Campingplätzen. Für das gleiche Geld oder sogar günstiger bieten andere Länder bedeutend mehr Standard, wie Frankreich, Kroatien, Österreich und auch Norwegen!
Wir waren ja bereits mit Agritourismo in der Toskana unterwegs, davon können sich die Campingplätze eine Scheibe von abschneiden.
Ich denke Sardinien wäre noch einmal ein Reiseziel in Italien, aber sonst sind wir mit Italien glauben wir eher durch.
Vielen Dank an alle, die uns treu gefolgt sind! Stand heute wurde unsere Seite seit Ende Mai über 900mal aufgerufen. Dass das nicht 900 verschiedene Leser sind ist klar, aber die Treuesten sind uns auch am Liebsten 😘.
Mal sehen, wohin die nächste größere Reise mit Dotti 🚐 dann geht, Ideen haben wir schon, aber die müssen noch reifen…….
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