Deutsche- und Polnische Ostseeküste mit Dotti - von Usedom über die polnische Küste bis Danzig und dann über die Masurische Seenplatte zurück

Am 29.5.23 ging es los mit unserer Dotti hoch an die Ostseeküste.

01 - Pfingstmontag 29.05.2023


Heute morgen ging es kurz vor halb 8 los auf unserem Weg zur Ostsee.

Es war eine sehr entspannte Fahrt fast ununterbrochen mit dem Tempomaten auf 110 km/h. Es war fast nichts los auf den Autobahnen und erst nach über 300 Kilometern gab es die erste Baustelle. Da aber zumindest in unsere Richtung nichts los war kamen wir sehr schnell durch. Auf der Gegenseite sah das natürlich ganz anders aus. Kolonnen von Autos und vielen Wohnmobilen waren auf dem Weg nach Hause.

Nach etwas mehr als 6 Stunden und knapp 600 Kilometern waren wir früh auf unserem Stellplatz für eine Nacht in Greifswald am Museumshafen.

Fahrräder runter, Tisch und Stühle raus, alles schnell erledigt. Eine gewisse Routine ist schon vorhanden 😉

Wir hatten ein kleines Hüngerchen und wollten uns noch die Beine vertreten und etwas von Greifswald sehen. Ein schöner alter Hafen mit vielen Bars und einem Schiff wo man ein paar Pommes essen konnte.

Noch ein wenig durch die Fußgängerzone geschlendert und ein bisschen an der Dotti in der Sonne geduselt, bis wir zur Familie einer ehemaligen Kollegin mit dem Rad 🚲 gefahren sind. Wir haben gut gegessen und nett geplaudert und sitzen jetzt noch auf dem mittlerweile fast vollen Stellplatz bei Dotti. Die Mücken hier sind extra groß und wir werden sicher das Anti-Brumm gebrauchen können in den nächsten Wochen.

Morgen geht’s dann für zwei Nächte nach Koserow auf Usedom. Das sind entspannte 100 Kilometer bis dahin, ich werde dann morgen weiter berichten.




02 - Dienstag 30.05.2023


Nicht so gut geschlafen heute Nacht, es war viel zu hell, weil unser Deckenventilator keine Verdunkelung hat. Gibt es aber bei Berger und wird nach dem Urlaub gleich bestellt. Bis dahin reicht ein schwarzes Handtuch und Gaffer-Tape!?👍

Wir sind dann nach zwei großen Kaffee gemütlich losgefahren Richtung Usedom mit Abstechern zum Schloss Ludwigsburg und dann zur Ostsee zu den schlafenden Bäumen. Weiter über Nebenstraßen nach Freest gegenüber von Peenemünde, aber noch Festland.

Dann über die Peene-Brücke nach Usedom und bis Koserow zu unserem Tagesziel / Campingplatz für die nächsten zwei Nächte. Teppich, Tisch und Stühle raus, die Markise abgespannt und noch ein bisschen ausgeruht, ist ja Urlaub ☀️. Es war etwas windig und frisch, wenn man nicht in der Sonne stand, also mit langen Ärmeln aber kurzer Hose aufs Rad 🚲.

Wir waren in Loddin und Ückeritz, alles kleine Orte. Auf dem Rückweg in Loddin waren wir lecker Essen mit Blick auf das Achterwasser, es gab Scholle mit Kartoffeln, sehr lecker und dazu einen Weißwein, was will man mehr.

Wir sind dann über Koserow noch nach Zempin gefahren, ein sehr kleines Seebad und nicht das, was man sonst von Seebädern an der Ostsee kennt. Zurück am Platz macht sich Juliane gerade frisch und ich schreibe in der tiefstehenden Sonne 🌞.

Wir werden noch ein bisschen draußen sitzen und den Abend genießen, wenn wir nochmal Hunger bekommen gibt’s was von den Vorräten.

Morgen werden wir wohl eine längere Tour mit den Rädern machen, heute waren es etwa 35 Kilometer, ganz entspannt.

Morgen geht’s dann mit dem Bericht weiter, bevor es nach 

Polen geht.


03 - Mittwoch 31.05.2023


Heute habe ich besser und länger geschlafen, es war ja auch dunkler durch meine Bastelei.

Wir haben dann unseren ersten Kaffee in der Sonne genossen und anschließend, für uns untypisch richtig gefrühstückt, aber wir wollten ja eine Radtour machen und wussten nicht genau, wo wir zwischendurch was bekommen.

Ich hatte eine Tour ausgesucht, die insgesamt 57 Kilometer lang war. Die ersten Kilometer gingen an der Bundesstraße entlang über Ückeritz, Bansin nach Heringsdorf. Erst kurz vor Heringsdorf konnten wir von der Hauptstraße abbiegen. Der Weg war schön glatt, aber halt an der Hauptstraße entlang.

In Heringsdorf haben wir dann etwas getrunken und Juliane hat ihr Brötchen als Mittagsersatz gegessen.

Heringsdorf ist jetzt nicht gerade die Offenbarung, voll der Touri-Ort. Wir sind dann die Promenade entlanggefahren um dann in Ahlbeck abzubiegen. Es ging auf einmal steil bergauf durch einen Wald, gut, dass wir jetzt Unterstützung haben 😉. Danach dann wieder ziemlich steil runter, das ging natürlich super. Dann sind wir über Landstraßen, die kaum befahren waren und über Feldwege wieder zurück Richtung Ückeritz. Einige dieser Feldwege sind nicht unbedingt was zum Radfahren und gut, dass wir Sattel- und Federgabeln haben. Wir wurden teilweise ganz schön durchgerüttelt. Da kann man verstehen, dass viele ausgeschilderte Radtouren hier an Hauptstraßen entlang gehen, die Wege sind dafür richtig gut.

Da mein Handy 8 Kilometer vor Schluss schlapp gemacht hatte (Navigation und Verbindung zur Kamera) hat dann Juliane mit Google Maps navigiert. Wir wollten das letzte Stück nich an der Hauptstraße entlang, also Alternativroute gewählt.

Diese Route hatte dann auch nochmal Schwierigkeiten: wir mussten eine Treppe überwinden, glücklicherweise mit Fahrspur zum Hochschieben und dann noch über Stock und Stein quer durch den Wald mit einem Reh was unseren Weg überquerte. Letztendlich haben wir alles gut  gemeistert.

Wir sitzen jetzt noch in der langsam verschwindenden Sonne und werden gleich den Grill anschmeißen. Es gibt Steak 🥩 und Salat.

Morgen packen wir hier alles zusammen und fahren nicht viele Kilometer über die polnische Grenze nach Misdroy, wo wir uns zum Essen mit einer Arbeitskollegin mit Familie treffen, die machen da Urlaub.

Danach dann weiter die Küste entlang bis Danzig.

Ich werde meiner Berichtspflicht nachkommen 😁.

04 - Donnerstag 01.06.2023

Heute haben wir gut und lange 😴 bis 8.15 Uhr geschlafen.

Wir haben es entspannt angehen lassen, waren aber trotzdem gegen 10.30 nach Ver- und Entsorgung auf dem Weg zurück aufs Festland in 🇵🇱. Das Navi meinte für die ca. 45 km brauchen wir über eineinhalb Stunden. Was komisch aussah klingt wieder plausibel, wenn man mit einer Fähre die ca. 200 Meter von Usedom aufs Festland  möchte. Es wurden dann zweieinhalb Stunden, bis wir auf unserem  Campingplatz in Misdroy ankamen, weil auch viele andere den gleichen Weg hatten.

Auf dem schön gelegenen Campingplatz ist wenig los, wir konnten stehen, wo wir wollten. Die Sonne kam dann auch durch und es wurde merklich angenehmer.

Bevor wir uns mit unserer Arbeitskollegin und Familie zum Abendessen treffen wollten, sollte es aber noch eine kurze ca. 25 km Radtour geben.

Die bei Komoot ausgesuchte Tour führte leider über die ersten 10 km über eine Landstraße. Mitten durch den Wald, hoch und runter, aber leider auch eng und viel befahren. Spitzengeschwindigkeit 46,4 km/h bergab 🚴‍♀️🚴🏼😉. Der folgende Teil ging dann zuerst über eine Nebenstraße an mehreren Seen vorbei durch den Nationalpark. Dann noch einige sandige Passagen, bevor wir noch etwa 5 km auf einem Waldweg zurückgelegt haben. Wir haben uns dann noch Misdroy angeschaut, wie „Ballermann“!

Wir haben dann erfahren, dass heute der Welt-Kindertag ist, das erklärt einiges, aber sonst war es hier auch ohne Kinder rappelvoll, also nix für uns.

Wir haben dann gegen 18.00 unsere liebe Kollegin Anna mit Ihrer Familie zum Essen getroffen. Es war ein richtig schöner Abend mit netten Gesprächen und einem guten Essen.

Dann noch schnell 5‘ zurück zum Platz und sofort von Mücken angefallen haben wir uns dann in Dotti zurückgezogen um jetzt noch ein wenig ⚽️Relegation zu schauen (@ Bernd, sieht nicht gut aus für Euch).

Morgen geht es weiter Richtung Danzig, voraussichtlich bis Mielno an der Küste mit Seen im Hinterland.

Ich melde mich dann, wenn es was zu berichten gibt.


P.S.: danke an Daniela für den ersten Eintrag im Gästebuch 😘

05 - Freitag 02.06.2023


Wir haben heute recht lange geschlafen, bis halb neun! Aber nur weil es gegen 5 Uhr Geräusche gab, als wolle jemand unser Wohnmobil von außen öffnen. Schnell mal durch die Scheiben geschaut, aber es waren nur richtig große Möwen, die auf unserem Dach gelandet waren.

Wieder einzuschlafen hat dann etwas gedauert.

Nach zwei Kaffee und der eingespielten Routine sind wir dann gegen 10.15 losgefahren Richtung Kolberg, dort wollten wir zu Mittag essen, bevor wir zum Tagesziel nach Mielno kommen.

Das Navi spielte zwischendurch wieder völlig verrückt, es wollte uns immer wieder von der Bundesstraße abzweigen lassen und die Autobahn, die nicht nagelneu war, kannte es gar nicht 😠. Gut, dass ich so eine tolle Beifahrerin habe, dank Juliane und Google-Maps haben wir den Weg in der Hälfte der Zeit nach Navi geschafft.

In Kolberg dann eine Parking-App runtergeladen, weil wir kein Kleingeld für den Parkautomaten hatte (Kreditkarte wollte der auch nicht) und für zwei Stunden Parkzeit gebucht.

Kolberg ist laut Reiseführer der beliebteste Badeort zwischen Stettin und Danzig, entsprechen voll war es dort. Wir haben dann ein gutes Lokal in erster Reihe und erster Etage mit tollem Blick direkt auf die Ostsee gefunden und gut zu Mittag gegessen.

Dann noch ein wenig umhergeschlendert und zu Dotti zurück, die Parkzeit war fast abgelaufen.

Dann die letzten Kilometer nach Mielno, nicht viel los auf den Straßen und hier auf dem Campingplatz, es ist noch Vorsaison. Wir haben einen schönen Platz mit Blick zum See und sitzen jetzt noch ein wenig draußen in Fleecejacken, es ist windig und die Sonne bald weg.

Wir waren aber noch kurz mit den Rädern im Ort. Viel kleiner viel beschaulicher als z.B. Kolberg.

Jetzt geht’s gleich noch unter die Dusche und ich koche noch ein paar Nudeln, aber wahrscheinlich in der Dotti, draußen wird es zu kalt.

Morgen hier noch eine Radtour, die durch Koszalin geht und übermorgen weiter Richtung Danzig.

Mal sehen, was das nächste Ziel wird.

06 - Samstag 03.06.2023


Heute an unserem Hochzeitstag haben wir tatsächlich bis 8.30 geschlafen. Wir mussten ja nicht vom Platz runter, also hatten wir Zeit und konnten die Morgensonne bei einem Kaffee genießen, danach haben wir noch gefrühstückt und sind gegen 11.30 losgefahren zu einer rund 47 Kilometer Fahrradtour. Unterschiedlicher Streckenabschnitte, mal Sand und Schotter, mal glatter Asphalt, mal überschwemmte Rasengittersteine, es war alles dabei. Trotzdem eine schöne Tor mit einem Abstecher nach Koszalin. Der Ort ist jetzt nicht spektakulär, aber es gab ein nettes Lokal, wo wir was trinken konnten.

Dann noch die letzten 10 Kilometer an einer Hauptstraße entlang, aber mit einem tollen Radweg, gegen den Wind (da schaltet man von eco in tour und alles wird gut), aber mit gutem Durchschnitt.

Noch kurz was zum Grillen eingekauft und schon waren wir gegen 16.00 zurück. Wir wollten nix mehr machen, also haben wir noch ein wenig in der Sonne gegammelt und anschließend ab ca. 18.00 angefangen zu grillen. Jetzt sitzen wir nach einer ausgiebigen Dusche in unserer Dotti und schauen Fußball ⚽️ DFB-Pokal-Endspiel.

Morgen geht es weiter Richtung Leba, dort ist auch noch was frei auf dem Campingplatz. Wir machen dann einen Zwischenstopp in Rowy, ein Tipp von Thorsten S. und dann schau’n mer mal.

Es ist dann auch nicht mehr so weit bis Danzig, also werde ich weiter schreiben…….

07 - Sonntag 04.06.2023


Den heutigen Tag würde ich als „Gammeltag“ verbuchen, aber es ist ja Urlaub 🌞. Wir sind auch wieder erst nach 8.00 aufgestanden und haben tollen Kaffee ☕️ aus der 230 Volt Kaffeemaschine getrunken (dank Schwagger). Danach wieder die Routine beim Aufbruch, Räder auf den Träger, Tisch, Stühle und alles andere eingepackt, vom Strom abgemacht und die Toilette entleert und los ging es Richtung Danzig nach Leba unserer nächsten Station. Erst gut ausgebaute Straße, die zur Autobahn ausgebaut wird, dann relativ enge holprige Straßen, wo man gute Nerven brauchte, wenn einem ein größeres Auto entgegen kam. Dann die letzten 10 Kilometer wieder alles breite Straßen, weil, es geht ja in einen Urlaubsort.

Alles unkompliziert bei der Anmeldung auf dem Platz, direkt am Fluss Leba. Platz am Flussufer 👍bekommen. Mal sehen, was die Mücken dazu meinen. Wir sind dann mit den Rädern in das Städtchen gefahren, sehr nett und haben ausgiebig und lecker am frühen Nachmittag gegessen. Bilder vom Essen ist eigentlich out, aber ich musste sogar Juliane bei Ihrem Burger helfen und bei den Pommes.

Danach zurück zu Dotti und ein wenig in der Sonne geschlafen.

Jetzt sitzen wir noch draußen und hören WDR2 dank 5G-Netz im ganzen Land!!! Mal sehen, wann die Mücken einfallen, es ist recht lauschig, weil windstill und nicht kalt.

Morgen dann eine Radrunde, mal sehen, wohin und wie weit.

Ich melde mich dann wieder am Abend, oder so 😁

08 - Montag 05.06.2023


Heute schreibe ich etwas später, es ist ja auch mehr passiert 😉

Wieder etwas länger geschlafen und in Ruhe Kaffee getrunken und etwas gefrühstückt. Wir sind dann gegen 11.00 Uhr aufgebrochen zu einer 40 km Radrunde. Teilweise schöne Radwege, teilweise Nebenstraßen und teilweise wieder Schotter und Sand, es war wieder alles dabei, aber trotzdem ok. Es war auch recht hügelig und wir waren froh, die Unterstützung zuzuschalten ☺️. Auf dem Weg zurück noch am Lidl vorbei etwas einkaufen.

Dann wieder am Platz haben wir ein bisschen Pause gemacht, wir wollten aber unbedingt noch zu den viertgrößten Wanderdünen Europas.

Der Weg dahin ca. 7-8 km, davon etwa 5 km durch den Nationalpark.

Es kostete ca. 2€ Eintritt pro Nase, aber man machte uns darauf aufmerksam, dass wir die E-Bikes ausschalten sollten. Haben wir dann auch gemacht und waren auf dem Rückweg die Einzigen, die sich dran gehalten haben. Egal die flachen 10 km schaffen wir auch ohne E.

Die Dünen waren dann echt beeindruckend, nicht so hoch wie die 🇫🇷 Pyla, aber schon ein großes Ausmaß. Ein ganzes Dorf wurde schon darunter begraben.

Zurück bei Dotti haben wir dann auch bald den Grill angeworfen. Bei der Essensauswahl haben wir uns beim Fleisch verkauft, also gab es überwiegend Salat. Nächstes mal sind wir schlauer und kaufen anders ein.

Jetzt sitzen wir noch draußen am Fluss bis es uns zu kühl wird und genießen den Abend.

Ich habe gerade vergeblich versucht den Campingplatz für die nächsten zwei Nächte anzurufen, vergeblich. Nummer existiert nicht und Website ist nicht erreichbar.

Mal sehen, aber nach Jastrzebia Gora wollen wir unbedingt noch, bevor es nach Danzig geht.

Ich melde mich wieder 👍


P.S. Leider sind die Bilder etwas durcheinander, ich sortiere zu Hause mal neu 😐

09 - Dienstag 06.06.2023


Wieder einmal ist der Tag gekommen, an dem man nicht mehr weiß, welcher Wochentag ist. Für mich ein gutes Zeichen für Urlaub 👍

Heute morgen, wieder gegen 10 Uhr sind wir nach Ver- und Entsorgung weiter Richtung Osten gefahren. Ziel heute ein Platz in Jastrzebia Gora (das mit den Häkchen unten und oben in den Namen bekomme ich nicht hin) 😁. Als wir an dem gut bewerteten Platz ankamen, mussten wir an der Rezeption den Platzwart anrufen. Er hatte uns auch schon gesehen und kam gleich. Kein Wort Englisch, kein Wort Deutsch, aber wir wussten was wir wollten, er das Geld, wir die Übernachtungen.

Es war auf dem ganzen Platz nur ein Zelt, alle Hütten waren leer. Im Laufe des Tages gesellten sich noch drei weitere WoMos dazu, das war es dann aber auch, also viel Platz für alle. Von der Blockhäusern ist noch keines bewohnt, da wurde aber heute reichlich geputzt. Es steht hier das Fronleichnam-WE an, wohl einer der höchsten Feiertage in Polen.

Wir sind dann zunächst zu Fuß 🦶 zum Strand gegangen, durch eine „Schlucht“ von 300 Meter Länge und üppiger Vegetation. Dann öffnete sich der traumhafte Strand, nur wenige Leute da und alles entspannt. Ein wenig am Strand rumgelaufen und dann zurück zum Platz.

Wir wollten nochmal in den Ort, mal sehen, was da los ist. Mit den Rädern die knapp 3 km gefahren, aber nix war los…..

Wir sind dann nochmal in die andere Richtung gefahren, da waren zwei Leuchttürme im Abstand von nur 200 Metern. Auf einen sind wir hochgeklettert, den zweiten haben wir nur von unten betrachtet.

Auf dem Rückweg haben wir noch an einem Restaurant Halt gemacht und ein Glas Wein getrunken. 

Zurück am Platz waren die schon erwähnten andere Gäste da und es war richtig voll geworden 🤣. Noch ein wenig rumgegammelt und dann das Abendessen vorbereitet. Heute besser, obwohl im gleichen Lidl eingekauft. Ich kaufe nie wieder was bereits mariniertes eingeschweißtes in einem fremden Land, das war gestern mein Fehler. Heute Fleisch gekauft, was man sehen konnte und selbst mariniert, immer die bessere Variante. Juliane und ich sind gut satt geworden mit Grillkartoffeln, Tomate/Mozzarella, Tzatziki, Würstchen und Minutensteaks. Die Reste werden morgen gegessen, hier ist es eher schwierig mit Glutenfrei Essen.

Wir sind jetzt beide vom Duschen zurück und beschließen den Abend. Alt werden wir nicht heute.

Mal sehen, was der morgige Tag bringt, ich melde mich wieder.

10 - Mittwoch 07.06.2023


Heute fange ich mal früh an zu schreiben, es ist gerade mal 16.00. Juliane liegt auf Ihrem Liegestuhl in der Sonne und im Schatten, es kommen zwischendurch ein paar Wolken auf. Ich war ausgiebig duschen und fühle mich nach der teilweise sehr staubigen Radtour sehr gut.

Aber der Reihe nach. Heute in Ruhe aufgestanden, Kaffee und Riegel bzw. Joghurt oder Teilchen von gestern gegessen und dann gegen 10.30 auf den Weg gemacht zu einer etwa 32 km Radtour. Die Tour aus Komoot führte uns teilweise über gesperrte Privatstraßen, da haben wir dann einen Umweg genommen, oder über Sandstrecken, die wollten wir nicht.

Wir sind dann auf die Idee gekommen, den regionalen Radweg R10 zu nehmen, der ging dann über Schotterstrecken, die ok waren, oder über toll asphaltierte Wege. So wurde die Tour zwar länger, aber deutlich besser und sicherer zu fahren. Am Ende sind wir dort angekommen, wo wir wollten, also alles gut nach 45 km.

Zwischenzeitlich mussten wir noch ein wenig zu Mittag essen, bei einer Apotheke vorbei und was zum Grillen kaufen für morgen. Fronleichnam ist hier einer der höchsten Feiertage, daher werden wohl alle Läden dicht sein. Das Mittagessen in einem Lokal war sehr gut, Zander-Filet mit Pommes, mehr braucht man nicht. Gut und reichlich.

Morgen suchen wir uns dann einen Platz nahe oder in Danzig, damit wir mit dem Rad reinfahren können.

Heute steht noch gammeln und grillen an, es könnte schlechter laufen.


So, es ist mittlerweile 18.30, Juliane geht gleich duschen und ich bereite den Grill und das Abendessen vor. Räder sind schon fest gemacht, der Platz für morgen auch schon ausgesucht, mal sehen, ob wir dort einen Stellplatz für Dotti und uns finden. Er liegt bei Sopot, kurz vor Danzig.

Wir lassen dann gleich den Abend ausklingen und melden uns morgen wieder, schönen Abend noch allen Lesern 👍.


Heute wenig Bilder, wir sind eher gefahren als gestanden 🚴🏼🚴‍♀️

11 - Fronleichnam 08.06.2023


Wir sind schon recht früh gegen 10.00 losgefahren und sollten etwa 90‘ brauchen bis zum ausgewählten Campingplatz zwischen Sopot und Danzig. Wir sind von der Rezeption mit einem Golf-Caddy rumgefahren worden um einen Platz zugewiesen zu bekommen. Das ging irgendwie gar nicht, die Plätze waren laut, eng und total sandig, nicht unser Ding.

Juliane schaut mich an und meinte „wirklich hier“? Neee, ging gar nicht!

Zum Glück gibt es Google Maps und jetzt stehen wir südlich von Danzig, nur 200 Meter zum Strand und 6 km zur Innenstadt mit dem Rad, komplett über Radwege, also alles perfekt 👌 .

Es kamen uns kilometerlange Schlangen von WE-Urlaubern entgegen auf dem Weg von Danzig und Umgebung an die Ostsee, es ist halt langes WE.

Der Platz hier ist recht beschaulich, wir konnten den Platz in Ruhe frei wählen und haben ein schönes schattiges Plätzchen gefunden.

Nachdem wir in Ruhe ein spätes Frühstück genossen hatten, haben wir uns mit den Rädern auf dem Weg in die Innenstadt gemacht. Total easy über die Radwege und schnell.

An einem der Stadttore angekommen, haben wir die Räder abgestellt und sind in diese wunderbare Stadt gegangen. Die Auswahl an Fotos heute wird ein echtes Problem! Es ist einfach nur schön hier👍.

Wir haben uns dann die Innenstadt angeschaut und waren beeindruckt. Die Marienkirche, die größte Backsteinkirche der Welt ist schon richtig toll. Im Schatten der Kirche haben wir dann auch einen Wein getrunken, bevor wir den Rest der Stadt erkundet haben. Vorbei an vielen Sehenswürdigkeiten und einer Zugbrücke (da hat man uns heruntergescheucht, weil die Brücke hochging), ging es dann in ein griechisches Restaurant zum Abendessen gegen 18.00, wir hatten halt Hunger.

Das Essen war sehr gut und wir mussten dann auch nur noch 200 Meter zu unseren Rädern laufen. Auch die Rückfahrt war ein Klacks, und das Navi eigentlich überflüssig.

Jetzt sitzen wir bei Dotti und schauen uns das Treiben auf dem Platz an.

Morgen noch ein Tag hier, ich möchte den neuen Hafen und die Graffitis sehen, die wir im TV gesehen hatten.

Es wird sicher ein entspannter Tag, ohne Stress, bevor es nach Elbing geht,wo die Schiffe über Schienen zur nächsten Staustufe gezogen werden.

Ich werde dann sicher morgen und übermorgen was dazu schreiben……


P.S.: Die Bilderauswahl dauert noch ein bisschen 📷


12 - Freitag Brückentag 09.06.2023


Heute Nacht haben wir beide schlecht geschlafen, aber egal, das Leben muss ja weitergehen.

Wir haben dann gut gefrühstückt, nicht wie üblich und sind mit den Fahrrädern Richtung Danzig aufgebrochen. Dort wollten wir Danzig vom Wasser aus sehen, also ein Kajak für zwei Stunden gebucht und rauf aufs Wasser. Wir sind gemächlich durch die Hafenanlagen gepaddelt und haben alles von gestern noch einmal aus einer anderen Perspektive gesehen und geknipst. Auf dem Rückweg um Punkt Mittag hat man extra für uns die große Brücke hochgezogen 😉. Nach uns kamen dann die üblichen  Verdächtigen von gestern, der große Dampfer und das Piratenschiff, die wären sonst nicht rausgekommen 🤣. Noch ein wenig durch die Seitenarme gepaddelt und dann waren die zwei Stunden schon um. 50 Slotty, also 12,50 € ärmer haben wir die zwei Stunden genossen.

Dann ging es weiter mit dem Rad 🚲. Die restliche Runde sollte insgesamt mit der Anfahrt zum Kajak etwa 43 km lang sein.

Wir hatten noch einen Zwischenstopp mit einem Selbstbedienungsrestaurant, wo wir was getrunken haben und waren gegen 16.00 zurück am Platz. Hier haben wir noch ein bisschen rumgegammelt und sind dann vor dem Abendessen Duschen gegangen, der Weg war teilweise schon recht staubig. Interessant, dass man nur 5 km außerhalb von Danzig mitten in den Feldern und Wiesen ist und von Großstadt keine Spur mehr ist.

Wir haben dann doch recht früh angefangen zu grillen, selbst mariniertes ist ja doch am Besten. Reste für morgen gibt es auch noch, dann geht’s nach Elbing, ggf. nur eine Nacht, bevor wir die Masurische Seenplatte erkunden wollen, eine ganze Woche haben wir ja noch.

Wir beschließen jetzt den Abend bei einem Wein und mit einer langärmeligen Jacke, es soll kühler und schlechteres Wetter geben.

Ich schreib dann wie es geworden ist…….

13 - Samstag 10.06.2023


So ein Mist, jetzt ist mir gerade beim kopieren der ganze, schon Korrekturgelesene Text abhanden gekommen. Ich versuch‘s halt nochmal.

Heute morgen ganz unspektakulär alles zusammengepackt um die Ostsee zu verlassen und ins Hinterland zu fahren. Nach dem Einkaufen im Lidl war es auch nur eine Stunde Fahrt nach Elbing/Elblag. Hier sind wir auf einem schönen Campingplatz mit Blick auf den Kanal. Da wir sehr früh hier waren, konnten wir noch den guten Blick aufs Wasser einschließlich SAT-Empfang besetzen 👍. Alle anderen, die jetzt erst kommen parken teilweise um, weil kein SAT-Empfang ist, wir denken, die wollen heute auch das ⚽️ CL Finale sehen.

Wir sind dann etwa 10‘ zu Fuß 🦶 in das schöne Städtchen Elbing gegangen. Richtig nett hier, und am Samstagnachmittag ein bisschen verschlafen. Nur die Restaurants waren gut gefüllt.

Wir haben dann für morgen eine etwa 4,5 Stunden lange Schiffstour über den Oberland-Kanal gebucht, um dann am Ende mit dem Bus zurück gebracht zu werden. Wir hatten dazu eine Sendung in der Mediathek gesehen und auch in den Rezensionen gelesen, dass diese Fahrt ein „Muss“ ist. Alles weitere dazu hier, bevor ich Blödsinn schreibe: 

https://de.wikipedia.org/wiki/Oberl%C3%A4ndischer_Kanal

Ich werde gleich noch den Grill anwerfen und dann werden wir in Ruhe noch den Abend beschließen mit ⚽️ ab 21.00 (mal sehen, ob wir das schaffen 😁).

Übermorgen werden wir uns dann wahrscheinlich die letzte Station unserer Reise aussuchen. Wir suchen einen zentralen Ort auf der Masurischen Seenplatte von dem man mit Fahrrad 🚲 oder Kajak, oder sonstige die Umgebung erkunden kann.

Ich verspreche, davon zu berichten…….

14 - Sonntag 11.06.2023


Gut gegessen (selbst gebrutzelt) und frisch geduscht sitze ich jetzt in der immer noch starken Sonne von Markise und Sonnenschutz geschützt und schreibe.

Nachtrag zu gestern, ich habe als über 60jähriger zwei Rabatte bekommen, als Eintritt in eine Ausstellung und als Ticket für die Kanalfahrt heute 👍.

Heute morgen musste es mal etwas zügiger gehen, das Schiff ging um 9.30 und man sollte 20‘ vorher da sein. Da es nur 5-10‘ zum Anleger waren, haben wir nur Kaffee getrunken und den Rest (Riegel usw.) mitgenommen. Wir haben dann die letzten zwei Plätze auf dem Oberdeck bekommen, wir wollte ja im Freien sitzen und sind dann auch pünktlich losgefahren.

Es ging über den Kanal und ganz große Seen-Abschnitte mit Kormoranen, Adlern und natürlich Möwen, die von den bekloppten Touristen mit Brot gefüttert wurden quer durch die Seenlandschaft. Bis auf zwei andere Deutsche, die auch auf unserem Campingplatz sind waren es nur Polen, also, gab es keine Erklärungen in Deutsch. Da es Wikipedia auch hier in Polen auf dem Schiff gibt, war das nich ganz so schlimm für uns.

Das Essens- und Getränkeangebot ließ auch zu wünschen übrig, also waren wir Selbstversorger, ein bisschen was hatten wir ja dabei.

Nach den ersten knapp 20 km ging es dann für die letzten 10 km über 99 Meter und fünf Stufen raus aus dem Wasser, über die Schiene rein ins Wasser und weiter.

Naja, zwei bis drei Staustufen hätten es auch getan, aber man muss ja die fast fünf Stunden voll bekommen. Am Ende haben wir dann den richtigen Bus gesucht und gefunden und waren ca 45‘ später wieder in Elbing zurück.

Es war eine tolle Tour, die man machen muss, wenn man hier ist! Verbesserungswürdig ist nur das Angebot an Bord und die Gesamtlänge der Fahrt, aber wer wie wir im Urlaub Zeit hat darf das nicht verpassen.

Zurück am Platz haben wir erst einmal was getrunken und anschließend habe ich Pfannen-Gyros mit Reis und Erbsen gebrutzelt. Das war dann auch wirklich nötig, ausgehungert wie wir waren.

Jetzt ist mal kurz vor Tagesschau und wir sitzen leichtbekleidet und frisch geduscht in der untergehenden Sonne.

Morgen geht’s dann weiter nach Mikolaikj mitten in/auf der Masurischen Seenplatte. Dort wollen wir dann den Rest der Zeit hier in Polen verbringen, bis es am Freitag zurück nach Hause geht. Es sind knapp 1.300 km, also kein Pappenstiel.

Wir melden uns aber in den nächsten Tagen sicher, was wir hier noch so erleben, versprochen………..

15 - Montag 12.06.2023


Heute früh sind wir nach ca. 10 Stunden Schlaf trotzdem schon gegen 10.00 nach Ver- und Entsorgung und nach einem Tankstopp losgefahren zu unserem letzten geplanten Stopp in Polen. Es waren knapp 200 Kilometer überwiegend Autobahn, aber auch viel Baustelle wegen Neubau der Autobahn. Die haben hier noch viel vor und irgendwie sieht es hier an einem Montag geschäftiger aus als auf unseren Baustellen in D.

Bevor wie auf den Campingplatz gefahren sind, haben wir noch eingekauft. Die Rezeption am Platz war nicht besetzt, angerufen, wir sollen uns irgendwo hinstellen und uns später melden. Jetzt gegen 19.00 sind wir immer noch nicht angemeldet, aber das scheint hier, zumindest außerhalb der Saison kein Problem zu sein. Wir haben einen netten Platz, ohne SAT-Empfang, aber egal, Hauptsache nicht da, wo alle stehen.

Wir sind dann nach dem Genuss einer polnischen meterlangen dünnen Mettwurst (wir nehmen davon sicher einige mit) in den Ort gelaufen. Nach knapp 15‘ waren wir in dem netten Touristenort Mikolajki gelaufen. Wir sind ein wenig herumgelaufen und hatten bald alles gesehen. Auch viele Bottsverleihe, die für 150 Slotty/Stunde Boote 🚤verleihen (bez prawa jazdy/ohne Bootsführerschein, aber trotzdem flott unterwegs). Mal sehen, ob wir noch einen besseren Preis aushandeln können, wenn wir 4 Stunden fahren wollen. Jetski geht übrigens auch 👍.

Wir waren dann in einem netten italienischen Restaurant essen, die hatte glutenfreie Spaghetti Carbonara 👍. Juliane hatte Pizza Salami, aber übersehen, dass die mit Zwiebeln war 😐. Da musste sie dann halt ein bisschen separieren. Dafür hatte sie danach noch einen total leckeren Nachtisch, der dafür entschädigte.

Während wir schon gegen 17.00 beim Essen waren zog es langsam zu und es kamen Wind und Wolken auf.

Zurück am Platz haben wir dann auch direkt die Markise wieder eingefahren, der Wind nimmt weiter zu. Mal sehen, wie lange wir heute draußen sitzen können.

Juliane ist gerade duschen und wenn Sie Korrektur liest, gehe ich dann 🚿.

Mal sehen wie es sich morgen mit Wetter und Wind entwickelt, ich werde sicher wieder was dazu schreiben, versprochen………

16 - Dienstag 13.06.2023


Heute wieder lange geschlafen und alles in Ruhe angehen lassen. Wir haben dann doch noch umgeparkt, Dotti stand schon sehr schief.

Jetzt stehen wir mit einem Keil etwas besser und haben sogar TV-Empfang. Es nur der Nachbarplatz, der heute frei wurde, aber breiter und heute Nachmittag im Schatten ohne Markise.

Wir sind dann gegen 11.00 zu unserer Radrunde aufgebrochen. Das Wetter war deutlich besser als angesagt. Wir sind mit den Wind-/Regenjacken losgefahren, haben die aber nach ein paar Kilometern wieder ausgezogen. Es war herrliches Radwetter und eine tolle Umgebung in der wir gefahren sind, nur die ausgezeichneten Radwege sind halt sehr unterschiedlich. Schotter, miesestes Kopfsteinpflaster, tolle asphaltierte Wege und Sandgruben wechselten sich ab. Immer in der Nähe von Ortschaften wurde es gut, dazwischen mussten wir teilweise schieben, weil nichts mehr ging.

Wir haben dann nach etwa 20 km in Ryn eine Pause in einem Restaurant gemacht und einen Ceasar-Salat gegessen. Es war am äußersten Ende des Jezioro Tatty Sees an dem wir unten in Mikolaikj unseren Platz haben.

Dort ist dann eine Gruppe von Rentnern mit verschiedensten Rädern mit einem Guide vorbeigefahren, die wir dann auf einer der unsäglichen Sandpassagen überholt haben. Zu dem Zeitpunkt haben alle geschoben.

Die letzte Dame der Gruppe, die wir als erstes erreichten erzählte dann, dass der älteste Teilnehmer 85 Jahre als sei und der Guide wohl keine Rücksichten genommen hat. Es gab auch schon Verletzte mit Schürfwunden. Aus unserer Sicht unverantwortlich und wir hoffen auch, dass die Gruppe sich beschwert.

Wir waren dann nach etwa 45 km wieder zurück am Platz und verbringen jetzt den Rest des Nachmittags gammelnd. Juliane liegt noch ein wenig in der Sonne und ich komme halt meinen Verpflichtungen nach.

Wir gehen gleich noch duschen und dann bereite ich glutenfreie Wraps mit Hackfleisch und Salat zu.

Morgen ist die Vorhersage noch ok, erst Donnerstag soll es schlechter werden, aber das ändert sich ja (siehe heute). Wir bleiben optimistisch und werden morgen wohl mal ein Boot ausleihen. Das wird bestimmt lustig, ich berichte dann am Abend, wenn wir nicht auf einen Eisberg treffen 😁


17 - Mittwoch 14.06.2023


Heute haben wir beide unruhig geschlafen, Wetterumschwung, oder so.

Es war merklich kühler heute morgen, aber noch schien die Sonne. Nach dem Frühstück sind wir Richtung Hafen mit den Rädern gefahren um uns ein Boot auszuleihen. Man ist hier nicht so pingelig wie in Deutschland und so konnten wir ein Boot mit Motor ausleihen, was immerhin bis zu 15 km/h fährt, bei uns geht nur bis 6 km/h ohne Führerschein.

Es war windig und kühl und wir sind eine Stunde Richtung Süden gefahren ordentlich gegen den Wind. Nach etwa einer Stunde sind wir dann umgekehrt und auf der anderen Seite des Sees gefahren. Es war schon sehr nett, wäre aber bei Sonne ☀️ sicher schöner gewesen. Die letzten 20‘ fing es dann auch noch an zu Regenten, völlig überflüssig 😠.

Das Ab- und Anlegen habe ich gemacht, den Rest ist fast nur Juliane gefahren. Eisberge haben wir keine getroffen und Leonardo und Kate haben wir uns auch geschenkt, war zu kalt und einer musste ja das Boot steuern.

Leicht durchgefroren kamen wir dann am Bootsverleih an und direkt daneben war der Italiener, bei dem wir vor zwei Tagen lecker gegessen haben. Kurzentschlossen eingekehrt und ein Mittagessen zu uns genommen. Glutenfreie Nudeln 🍝 und Pizza 🍕 das kannten wir ja schon. Es war wieder gut und Juliane hatte aufgepasst, dass die Pizza ohne Zwiebeln war 😉.

Dann noch kurz in den Supermarkt und zurück zu Dotti, es regnete nicht mehr, war aber merklich kühler geworden. Wir haben dann noch um uns aufzuwärmen ein Nachmittagsschläfchen gemacht und sitzen jetzt draußen, aber in langen Sachen. Heute Abend gibt es dann nur noch Käse und Salami, wir hatten ja schon was Richtiges.

Mal sehen, wie es dann morgen an unserem letzten Tag hier wird, die Wetter-App sagt für vormittags noch ganz gutes Wetter an und am Nachmittag Gewitter ⛈️. Wir schauen dann mal wie wir den Tag dann so verbringen.

Bei Gewitter melde ich mich dann aus Dotti, nachdem wir den überwiegenden Teil zusammengepackt haben. Freitag morgen geht es dann zurück Richtung Heimat auf die erste Etappe.


Einen kleinen Nachtrag hab ich noch: ich hatte nicht bedacht, dass, wenn man zu nah links an einer Hecke parkt, man nicht mehr an die Toilettenkassette kommt, echt doof, wenn die Toilette denn voll wird bei langer Standzeit und man nicht drankommt. Also „mal eben“ umparken. Ergebnis, Strom-Stecker abgerissen, weil nicht abgestöpselt. Also neu angeschlossen Kabel an Stecker, nichts weiter kaputt und läuft. Hat aber ne Weile gedauert, die Fummelei ☺️

18 - Donnerstag 15.06.2023


So, dann komme ich jetzt noch einmal meiner Chronistenpflicht nach.

Heute ist der letzte Abend hier in Polen, morgen geht es zurück Richtung Heimat, etwa bis Brandenburg, wo wir auf einem Stellplatz auf einem Spargelhof übernachten, wenn alles klappt.

Wir sind heute morgen, nach schlechtem Schlaf gegen 11.00 noch zu einer kleinen Radrunde aufgebrochen. Eigentlich sollte es ein Gewitter mit Starkregen geben, aber nix war‘s, also sind wir zu ca. 17 km Radtour aufgebrochen, wieder mit Sandlöchern, Schotter und tollsten Radwegen.

Einen Teil der Strecke kannten wir schon von vorgestern.

Dann wurde mal wieder deutlich, dass sich Camper verstehen und helfen. Ein polnischer Camper wollte einen Reifen von seinem WoWa-Anhänger wechseln, den er sich aufgeschlitzt hatte. Seine Frau fragte auf Polnisch/Englisch nach einem zweiten Wagenheber, weil sein Wagenheber umgekippt war und der Anhänger auf der Felge lag, der Wagenheber drunter. Ich wusste wo unser Wagenheber war und habe ihn zum ersten Mal ausgepackt. Mit drei anderen Deutschen

 und einer halbwegs Übersetzerin haben wir dann den Anhänger nach einer Stunde, Klötzen, Brettern, den Wagenhebern und Pflastersteinen stabilisiert und das Reserverad angebaut. Danach war dann alles gut, der polnische Camper hat an seine Helfer Heineken verteilt und seinen Anhänger ausgerichtet.

Man, war das aufregend 😊!

Danach mussten wir uns erstmal ausruhen, bevor wir uns frisch und fein gemacht haben für unseren letzten Abend hier.

Wir sind dann zu Fuß noch einmal in die Stadt gegangen, nachdem wir die Räder vom Staub befreit und wieder auf dem Träger fest gemacht hatten. 

Die Auswahl an Lokalen war nicht leicht, kaum englische und schon gar keine deutschen Speisekarten, aber wir haben etwas gefunden, wo wir gut, lecker und sogar günstig gegessen und getrunken haben.

Zurück bei Dotti schreibe ich jetzt, damit meine Lektorin korrigieren kann.

Morgen dann mehr vom Spargelhof……

19 - Freitag 16.06.2023


Heute der erste Rückfahrtag. Es war recht unspektakulär, aber sehr lang. Wir sind gegen 9.45 losgefahren und waren gegen 18.45 auf dem Spargelhof in Klaistow zwischen Potsdam und Brandenburg an der Havel.

Es ging erst einmal viel über Land, bevor endlich die Autobahn kam. Ich hatte irgendwie mehr Autobahn gedacht, aber auch auf der Landstraße kam man „ganz gut“ voran. Etwa zwei Stunden vor der Ankunft wurde es Juliane übel, sie hatte Magenprobleme, aber ich sollte weiterfahren. Zwei kurze Pausen haben wir noch gemacht und waren froh auf der richtigen Seite der Autobahn zu fahren. Die Gegenseite war komplett voll und vor jeder Baustelle staute es sich, wir hingegen kamen ohne Stau durch jede Baustelle. Trotzdem wurde es am Ende lang und ich war auch froh, endlich anzukommen. Hier gibt es bis 21.00 heute Spargelbuffet, aber ausgebucht. Der Platzwart meinte wir sollten es einfach versuchen, aber bei Julianes Magen würde ich lieber selbst was aus unseren Resten kochen. Wenn sie das nicht verträgt, haben wir wenigstens kein zusätzliches Geld ausgegeben 😉und ich bin Schuld.

Wir beschließen dann jetzt in Ruhe den Abend und machen uns morgen, bei hoffentlich wieder wenig Verkehr auf die letzte Etappe nach Hause.

Ich melde mich dann zum letzen Mal morgen von der heimischen Couch.

20 - Samstag 17.06.2023


Auch der zweite Teil der Rückreise verlief unspektakulär. Kurz vor 9.00 losgefahren und gegen 13.30 angekommen für 440 Kilometer davon 430 auf der A2 bis zur B 236. Einen Super-Parkplatz vor dem Haus  bekommen und alles ausgeräumt und gleich die Wäsche sortiert und die erste Maschine angeworfen. Alles Routine, aber bei den Temperaturen hier echt anstrengend. So warm war es im Urlaub nie! 🥵

Ich war dann einkaufen während Juliane sich um die Wäsche gekümmert hat. Da wir noch grillen wollten, haben wir nach langer Zeit mal wieder auf dem zweiten Balkon getrocknet. Leider ist gerade da jetzt die Steuerung des Rollos defekt gegangen und unsere Wäsche hängt jetzt draußen und wir kommen nicht dran. Mal sehen, wie das Wetter morgen wird, schlimmstenfalls nochmal waschen. Ich werde mal den Schwagger ansprechen, ob er mein Rolladen-Problem lösen kann ?!?Ich schreibe jetzt auf der Terrasse und nicht auf der Couch, drinnen ist es zu warm.

Jetzt noch duschen und dann mal schauen, wie alt wir heute werden.

Zu guter Letzt noch einen schönen Rest-Geburtstag an unsere verlässlichste Followerin Petra aus Österreich / Werndorf 😘

Das Fazit kommt dann eher morgen……

Fazit der Polen-Reise

Es war eine tolle Tour noch in der Vorsaison. Polen hat ab nächstem Wochenende Schulferien und da möchte ich in einigen der von uns besuchten Orte sicher keine Urlaub machen. Wir haben sehr schöne Orte besucht, aber auch Orte, die in der Hauptsaison an den Ballermann erinnern. Wir sind überall auf den Campingplätzen nett empfangen worden, auch wenn der ein oder andere Platzwart weder Englisch noch Deutsch sprach, aber man kommt schon klar und wenn man den Preis der Übernachtung einfach aufschreibt.
Auch in den Restaurants war man ein gern gesehener Gast. Immer alle sehr nett und zumindest Englisch funktionierte dort. Speisekarten teilweise maximal noch in Englisch, aber es gibt ja den Google Übersetzer, da hält man das Handy über die Speisekarte und das Handy zeigt die Karte live in Deutsch (mit kleinen witzigen Abweichungen) an 👍
Campingplätze alle gut, teilweise sehr alt, teilweise sehr modern, aber immer sauber und ordentlich.
Das Preisniveau liegt noch leicht unter unserem, aber man merkt, dass man sich dort auch anpasst.
Höhepunkt war aus meiner Sicht Danzig, was für eine tolle, lebendige Stadt.
Außer einem halben Regentag (gerade an dem hatten wir das Boot gemietet) war das Wetter immer klasse. Nicht so warm, wie jetzt hier, aber so, dass man außer später am Abend immer draußen sitzen konnte.
Mal sehen, wohin es uns das nächste Mal verschlägt, ich werde jedenfalls dazu sicher was schreiben ✍️ . Bis dann…..


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